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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Inhalt:
Überschrift:
Von Teilchen und warmer Luft
 
Frischer Wind statt laues Lüftchen
 
Vier Teile machen ein Ganzes
 
Ingenieurskunst aus Rom
 
Das sind wir: Das Team der Zeitung
Zwischenüberschrift:
Schüler schauen, wie Wind entsteht und wie Windenergie genutzt wird
 
Jungen und Mädchen der St.-Bernhard-Grundschule aus Rulle haben sich auf dem Piesberg umgesehen
 
Aufbau einer Windkraftanlage
 
Wie Windenergie früher genutzt wurde
Artikel:
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Originaltext:
Osnabrück. Sicher kennt ihr das, wenn ihr schon einmal an der See Urlaub gemacht habt: Der Wind bläst einem um die Ohren. Doch sehen kann man ihn nicht. Aber die Kraft des Windes ist enorm. Er kann Drachen steigen lassen, aber auch Bäume entwurzeln. Wind ist definiert als eine starke Luftbewegung in der Erdatmosphäre. Einfach gesagt: Wind ist Luft, die sich bewegt. Er entsteht, wenn Luftteilchen vom Hochdruckgebiet in ein Tiefdruckgebiet wandern. Die Erde erwärmt sich von den Sonnenstrahlen, die auf das Land treffen. Land und Meer heizen sich aber unterschiedlich schnell auf. Die Sonnenstrahlen erwärmen die Luft über dem Land schneller als die Luft über dem Meer. Warme Luft ist leichter als kalte und steigt deshalb nach oben. Also steigt die warme Luft über dem Land auf und kühlt sich im Himmel wieder ab. Diese kühle Luft zieht hinaus aufs Meer. Dort sinkt sie ab und drückt dabei kühle Luft gegen das Land. Kühlere Luft vom Meer strömt also immer nach. Diese Luftbewegung, die hier entsteht, ist der Wind. Den Wind und die Energie, die er erzeugt, kann man nutzen für: Strom, Surfen und Gleitschirmfliegen. So entsteht die Windenergie: Der Wind setzt die Rotorblätter einer Windkraftanlage in Bewegung, die über ein Getriebe mit einem Generator verbunden sind. Der Generator verwandelt die Bewegungsenergie der großen Flügel in Strom. Die Kabel, durch die der Strom vom Generator der Windkraftanlage fließt, sind ungefähr so dick wie ein Arm. Ähnlich ist es auch beim Fahrrad: Durch das Treten der Pedale dreht sich das Rad des Fahrrads und setzt den Dynamo in Gang. Je fester ihr in die Pedale tritt, desto heller leuchtet das Licht am Fahrrad. Die Flügel des Windrades drehen sich auch, obwohl auf der Erde kaum ein Lüftchen weht. Das liegt daran, dass in 100 Meter Höhe mehr Wind weht als auf der Erde.

Osnabrück. Strom ist eigentlich immer da, wenn man ihn braucht. Zum Föhnen, Kochen oder wenn Licht zum Lesen benötigt wird. Er kommt einfach aus der Steckdose. Doch wie kommt er da rein?

Um das herauszubekommen, haben wir, die Klasse vier der Grundschule St. Bernhard aus Rulle, uns auf den Weg zum Piesberg gemacht. Dort wollten wir mehr über Strom und Energie erfahren. Einige Eltern haben uns mit ihren Autos von der Schule zum Museum für Industriekultur gebracht.

Von dort aus hat uns ein Bus der Stadtwerke abgeholt und uns zum Piesberg gefahren. Dort oben war es sehr windig und kalt. Also ein guter Ort, um Windkraftwerke aufzubauen. " Auf dem Piesberg haben wir vier Windräder. Insgesamt gibt es in Osnabrück sieben Stück", sagt Marco Hörmeyer, Pressesprecher der Stadtwerke Osnabrück. Die Anlagen auf dem Piesberg sind bis zur Flügelspitze etwa 150 Meter hoch. Mit Spezialfahrzeugen wurden die einzelnen Teile vor gut fünf Jahren auf den Piesberg geschafft. " Für Wartungen kann man an einer Leiter im Inneren des Windrades aufsteigen", sagt Margret Baumann vom Museum für Industriekultur. " Wenn alles gut geht, dann dauert es einen Monat, bis das Windrad steht", ergänzt Reiner Imhoff. Er ist gelernter Maschinenbauingenieur, und seit er im Ruhestand ist, arbeitet er als freier Mitarbeiter auch im Museum Industriekultur.

Die Windenergie wird in Deutschland immer beliebter. So entstehen immer mehr Windkrafträder. " Die größten Windräder werden an den Küsten gebaut", sagt Marco Hörmeyer. Menschen haben Wind eben schon immer genutzt. Ein Nachteil ist aber geblieben: Mal weht er, mal ist Flaute im Getriebe. Mit dem Wind kann man eben nicht immer rechnen. Aber heute können Meteorologen ziemlich genaue Windvorhersagen machen, auf die sich Stromnetzbetreiber dann einstellen können. Außerdem können andere erneuerbare Energien bei Flauten einspringen. Sie können durch Sonnen- und Wasserstrom ausgeglichen werden.

Obwohl Deutschland nicht zu den windreichsten Ländern der Welt gehört, ist es mittlerweile Weltmeister in Sachen Windenergie. Im Jahr 2011 produzierten etwas mehr als 22 000 Windräder mit einer Leistung von mehr als 29 000 Megawatt fast zehn Prozent des deutschen Strombedarfs. " Windräder haben eine Leistung von 2000 Kilowatt. Um einen Vergleich zu haben: Damit könnte man 2000 Bügeleisen betreiben. Nicht immer kann man dieser Leistung herausholen, weil der Wind nicht immer optimal weht", erklärt Reiner Imhoff. Mittlerweile werden viele ältere Windenergie-Anlagen durch neue, leistungsstärkere Maschinen von zwei bis fünf Megawatt ersetzt. So wird die Windenergie vorangetrieben.
Bildtexte:
Margret Baumann im Interview.
Marco Hörmeyer.
Reiner Imhoff.
Vier Windkrafträder stehen auf dem Piesberg in Osnabrück. Durch die Windräder wird Strom erzeugt.
Foto:
Jan Peters, Kord Langemeyer, Nina Claushallmann, Niklas Burdick

Kilowatt
Der Verbrauch von Strom wird in Kilowattstunden gerechnet. Das ist nicht so einfach zu verstehen, denn man sieht diese Einheit nicht direkt. Aber hier sind Beispiele, die es ein bisschen besser verdeutlichen.
Mit einer Kilowattstunde kannst Du:
- 240 Frühstückseier kochen
- fünfeinhalb Kilo Wäsche waschen
- drei Hemden trocknen und bügeln
- 133 Toastbrote toasten
Eine vierköpfige Familie mit Eltern und zwei Kindern verbraucht in Deutschland im Jahr 4250 Kilowattstunden Strom. Das sind über 1 000 000 eine Million Frühstückseier.

Osnabrück. Es ist gar nicht so einfach, ein Windrad aufzustellen. Denn so eine Windkraftanlage ist ganz schön groß. Da muss man schrittweise vorgehen. Zuerst wird das Fundament aus Beton gegossen. Der Turm besteht aus mehreren Ringen, die mithilfe von Spezialkränen aufeinandermontiert werden. Die Gondel wird im Anschluss von einem weiteren Kran auf den Turm gehoben. Die drei Rotorflügel werden dann je nach Standort mit einem Hubschrauber oder einem Kran als Letztes angebracht.
In Osnabrück auf dem Piesberg hat die Montage einer Windkraftanlage im Jahr 2010 etwa fünf Monate gedauert. Heute wird der Wind benutzt, um Strom zu erzeugen. Wie bei der Windmühle wird der Wind genutzt, um die Rotoren anzutreiben. Ein Windrad braucht einen Generator. Der Generator hat die Aufgabe, die Bewegung der Rotoren in Strom umzuwandeln. Je mehr Wind ist, desto schneller drehen sich die Rotoren und umso mehr Strom wird erzeugt.
Bildtext:
Eine Windkraftanlage wird auf dem Piesberg zusammengebaut.
Foto:
Jörn Martens

Osnabrück. Schon die Neandertaler erkannten, dass man mit Steinen harte Getreidekörner zerkleinern kann. Vor mehr als 3000 Jahren gab es in Asien und Ägypten schon Windmühlen. Und etwa 1000 Jahre später verwendeten die Griechen die ersten von Wasserschöpfrädern angetriebenen Mühlen.
Die ersten europäischen Müller kamen aus Rom. Die Römer brachten ihr Wissen über Mühlen in die Rheinregion mit. Im Mittelalter waren es dann Mönche, die das römische Mühlenwissen bewahrten und im Klosteralltag praktizierten.
Die schweren Mühlsteine konnten auf verschiedene Weise angetrieben werden. Die ersten Mühlen brachten die Menschen mit ihrer eigenen Muskelkraft in Gang. Sie liefen im Kreis um den Mühlstein herum und drückten dabei eine Stange vor sich her, an welcher der bewegliche obere Stein befestigt war. Später spannten die Menschen auch Tiere wie Pferde oder Ochsen davor. Schließlich entdeckten die Menschen, dass sie Wind- und Wasserkraft nutzen konnten, um die Mühlen anzutreiben.
Zuerst verbreiteten sich hier an Flüssen und Bächen die Wassermühlen, einige Jahrhunderte später auch die Windmühlen. So konnte das Korn recht schnell zu Mehl verarbeitet werden. Kein Wunder, dass die Mühle eine der wichtigsten Maschinen für die Menschen war. Doch mit der Erfindung der Dampfmaschine begann auch das Mühlensterben. Heute gibt es noch rund 1400 Stück in Deutschland.
Bildtext:
Historische Mühle.
Foto:
Hermann Pentermann

Osnabrück. Wir sind die Reporter aus der dritten Klasse der Grundschule St. Bernhard aus Rulle. In unserer Zeitungsgruppe sind (von oben links im Uhrzeigersinn): Nina Claushallmann, Lena Böhmer, Jan Peters, Marie Hagemann, Luca Roßwinkel, Jakob Neubauer, Fynn Nardmann, Kord Langemeyer und Niklas Burdiek. Wir durften an unserem Recherchetag den Piesberg besuchen und die Expertin Frau Baumann vom Industriemuseum interviewen. Herr Imhof hat uns als Ingenieur alle Fragen rund um die Windräder beantwortet.
Jan, Nina, Niklas und Kord haben viele Fotos gemacht vor allem von den Windrädern, denn darum ging es an diesem Tag. Danach haben wir das Industriemuseum besucht und dort die historischen Dampfmaschinen gezeigt bekommen. Am besten hat uns aber gefallen, dass wir dann mit unserer Lehrerin Frau Schrempel 30 Meter in die Tiefe gefahren sind und die alten Gänge anschauen durften. Natürlich haben wir auch noch einiges über die Zeitung gelernt. Bei unserem zweiten Besuch in den Räumen der NOZ hat uns die Redakteurin Kathrin gezeigt, wie eine Zeitungsseite aufgebaut wird. Danach haben wir alle am Computer unsere Berichte geschrieben, die jetzt in der Zeitung stehen.
Bildtext:
Junge Kollegen unter sich (von oben links im Uhrzeigersinn): Nina Claushallmann, Lena Böhmer, Jan Peters, Marie Hagemann, Luca Roßwinkel, Jakob Neubauer, Fynn Nardmann, Kord Langemeyer und Niklas Burdiek.
Foto:
Kathrin Pohlmann

" Die Sendung mit Carina"
Das os1.tv-Umweltmagazin " Die Sendung mit Carina" mit Moderatorin Carina Jannaber richtet sich an Kinder der dritten und vierten Klassen und wird von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt gefördert. Hier lernen die Schüler, wie ein Zeitungsartikel entsteht, wie ein Radiobeitrag verfasst wird und wo rauf es beim Fernsehen ankommt. . Bewerbungen für die Sendung per E-Mail an: kids@ os1.tv
Autor:
Fynn Nardmann, Jakob Neubauer, Nina Claushallmann, Marie Hagemann, Lena Böhmer, Marianna Demund, Rachel Alvis, Kord Langemeyer, Luca Roßwinkel, Niklas Burdick, Jan Peters


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