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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Überschrift:
Hühner in Freilandhaltung scheuen die frische Luft
Zwischenüberschrift:
Tiere meiden freie Flächen aus Angst vor Raubvögeln – Vorreiter Neuseeland bepflanzt Auslauf mit Büschen
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Osnabrück. Hühner in Freilandhaltung nutzen oft nicht den Auslauf, der ihnen zur Verfügung steht.
Während die Umweltorganisation BUND in Mecklenburg-Vorpommern in diesem Zusammenhang von " Mogelpackungen" spricht, teilt der BUND-Landwirtschaftsreferent in Niedersachsen, Tilman Uhlenhaut, diese Ansicht allerdings nicht. " Bei einigen Ställen kann man vielleicht von " Mogelpackung" sprechen, insgesamt gesehen aber nicht."
Die Freilandhaltung habe im Vergleich zur in Deutschland verbotenen Käfighaltung eine deutliche Verbesserung in der Tierhaltung bewirkt. " Insgesamt sind wir meiner Ansicht nach auf dem richtigen Weg."
Das Problem besteht darin, dass Hühner aufgrund ihrer Genetik freie Flächen eher meiden, sagte Prof. Hans-Wilhelm Windhorst vom Wissenschafts- und Informationszentrum Nachhaltige Geflügelwirtschaft der Universität Vechta. Sie bewegten sich am liebsten in Stallnähe, um im Fall eines Angriffs durch einen Raubvogel schnell Schutz suchen zu können. Die Konsequenz: In einem Kreis von bis zu 20 Metern um den Stalleingang versammelt sich ein Großteil der Tiere.
Laut Landwirtschaftskammer Niedersachsen gibt es einen Zusammenhang zwischen der Größe der Herde und dem Nutzen des Auslaufes. Nach einer Studie nutzen fast 49 Prozent der Hennen den Auslauf, wenn die Herde kleiner ist als 10 000 Tiere, aber nur 13 Prozent in Herden mit über 10 000 Tieren.
Durch eine entsprechende Gestaltung der Außenflächen lasse sich das ändern, sagen Windhorst und Uhlenhaut. Die Landwirte könnten etwa Büsche oder Bäume pflanzen, damit die Tiere sich sicherer fühlen. " In der ökologischen Landwirtschaft wird das auch praktiziert, dafür gibt es Regeln", sagte Uhlenhaut. Vorreiter in dieser Frage sei Neuseeland, sagte Windhorst. " Die machen eine ganz neue Regelung bezüglich der Ausgestaltung." Geregelt werde dort etwa die Einrichtung von Schutzvorrichtungen gegen Raubvögel oder das Bepflanzen mit Büschen. " Das wird in den nächsten Jahren dort umgesetzt."
Nach Angaben des Niedersächsischen Geflügelwirtschaftsverbandes liegt der Anteil der Hühner in Freilandhaltung in Deutschland bei 15, 9 Prozent, der in Bodenhaltung bei 63, 1 Prozent. Der Anteil der Kleingruppenhaltung liegt bei 10, 8 Prozent.
Bildtext:
Hühner in Freilandhaltung nutzen selten den Auslauf.
Foto:
dpa
Autor:
dpa


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