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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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(Korrektur)Anmerkung zu einem Zeitungsartikel per email Dieses Objekt in Ihre Merkliste aufnehmen (Cookies erlauben!)
Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Überschrift:
Leserbrief
Zwischenüberschrift:
Ein großer Flugpionier
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Zum Artikel " Vor dem Verschrotten noch einmal aufsteigen Wie ein Doppeldecker aus dem Ersten Weltkrieg den Osnabrückern die Köpfe verdrehte" (Ausgabe vom 14. März).
" Der interessante Beitrag beinhaltet dennoch korrekturbedürftige Punkte. Während auf der Risszeichnung tatsächlich ein ' DFW C-V' (gebaut übrigens von den ' Deutschen Flugzeug-Werken' in Leipzig, eine ' Deutsche Flugzeug-Werft Berlin' gab es nicht) zu sehen ist, zeigt das große Foto eindeutig einen ' LVG C-VI' (ein recht ähnliches Flugzeug, ebenfalls ein Aufklärer und leichter Bomber im Ersten Weltkrieg, beide mit zwei Maschinengewehren bewaffnet), auf dem übrigens auch der im Text genannte Hanns-Gerd Rabe zeitweise flog, gebaut von der ' Luftverkehrs-Gesellschaft', die ihren Sitz tatsächlich in Berlin (Johannisthal) hatte.
Möglicherweise hatte man die beiden Muster damals schon verwechselt, und die beschriebene Einschätzung als ' harmlose Vögel' traf nicht zu, denn es waren veritable Kampfflugzeuge. Max Schüler wird etwas ' negativ' dargestellt, jedoch war er einer der großen deutschen Flugpioniere und hielt in schwierigen Zeiten den verwaisten Osnabrücker Flugplatz ' Netterheide' (' älteste noch existente Flughalle Deutschlands' sollte hier erst einmal genügen) am Leben, bevor ihn bekanntlich der Flieger und Raketenpionier Reinhold Tiling aus Franken nachhaltig wiederbelebte. Schüler war im Krieg kein ' Jagdflieger', sondern Werkspilot und Versuchsflieger (ähnlich wie der Osnabrücker Gustav Tweer). Dass er später im provinziellen Osnabrück wohl etwas ' herrisch' auftrag, mag an seiner metropolitanen (Berliner) Herkunft und seinem damaligen hohen Bekanntheitsgrad gelegen haben.
Zudem waren fast alle damaligen Flieger ' Herrenflieger' (jedoch keine ' Herrenmenschen', die kamen etwas später) und gaben sich entsprechend, echte ' Stars' der damaligen Zeit eben.
Schon lange vor dem Ersten Weltkrieg baute Schüler übrigens in der Maschinenfabrik seines Vaters am Lehrter Bahnhof in Berlin Konstruktionen anderer als Auftragsarbeiten, unter anderem ein ' Doppelschrauben-Flugzeug' des Würzburgers Leo Lendner, wodurch sich für mich eine interessante ' Fluggeschichts-Dreiecksbeziehung' zwischen Osnabrück und meiner alten Heimatstadt Würzburg, über die Person Max Schülers, ergibt."
Otto Weber-Niebuer
Georgsmarienhütte
Bildtext:
Der Herrenflieger: Flugpionier Max Schüler (vorne) auf einem Ago-Doppeldecker. Dieses Foto dürfte schon vor dem Ersten Weltkrieg entstanden sein.
Foto:
Sammlung Martin Frauenheim
Autor:
Otto Weber-Niebuer


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