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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Überschrift:
Leserbrief
Zwischenüberschrift:
Gängelung von Autofahrern
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Zum Artikel " Tempolimit gegen Baumunfälle" (Ausgabe vom 26. Februar).

" Schon seit Wochen wundere ich mich wie viele in meinem Bekanntenkreis über die neuen Geschwindigkeitsbeschränkungen mit dem Hinweis der Gefahr von Baumunfällen. Im Februar hatte ich Auskünfte dazu bei verschiedenen Behörden eingeholt. Begründung aus dem Verkehrsministerium in Hannover: Man möchte mit dieser Präventivmaßnahme die Anzahl an Baumunfällen vermindern.

Unfälle verhindern, Leben retten, das ist ehrenwert und lässt wenig Möglichkeiten des Widerspruchs. Bei genauerer Betrachtung muss man jedoch feststellen, dass durch diese Maßnahmen viele Tausende vernünftige Autofahrerinnen und Autofahrer gegängelt werden. Plötzlich stehen Schilder , 70 km/ h′ an Stellen, an denen nie Unfälle passierten und kaum oder keine Bäume vorhanden sind. Mit diesem Gießkannen-Prinzip werden die Sachverhalte auf den Kopf gestellt.

Natürlich muss man weiter daran arbeiten, die Häufigkeit unvernünftiger oder unangemessener Fahrweise zu minimieren. Aber gerade die Fahrzeugführer, die durch falsches Verhalten sich und andere im Straßenverkehr gefährden, werden sich durch noch mehr Straßenschilder nicht in ihrem Verhalten ändern lassen. Hierzu gibt es in unserer Gemeinde ein typisches Beispiel (sogenannter Roter Dreh). An dieser Kreuzung wurde bereits alles zur Unfallminimierung getan. Bäume entfernt, Leitplanken mit rot-weißen Richtungsmarkierungen installiert, Warn- und Geschwindigkeitsbegrenzungsschilder aufgestellt, und weiße Querbalken auf der untergeordneten Straße warnen den Fahrer schon weit vor der Straßenkreuzung. Und Jahr für Jahr passieren an diesem Ort weiterhin schwere Unfälle. Die Kosten dieser Schilderflut in Höhe von mehreren 100 000 Euro nur in unserem Landkreis hätte man besser in die Sanierung der Straßenabschnitte gesteckt, an denen man bereits jetzt wegen Straßenschäden Geschwindigkeitsbegrenzungen festlegen musste.

Zum Aspekt der Kosten gibt es noch den süffisanten Hinweis aus Hannover, dass die Polizei auf diesen neu regulierten Streckenabschnitten besonders intensiv Geschwindigkeitskontrollen durchführen soll. Wie man mir gesagt hat, klappt das sehr erfolgreich. Kein Wunder, wenn man auf diesen Abschnitten schon jahrelang, ohne sich und andere zu gefährden, mit 100 km/ h gefahren ist. Mein Tipp an Verkehrsminister Olaf Lies: Wenn wir das Autofahren komplett abschaffen, gibt es gar keine Autounfälle."

Harald Tondock

Ostercappeln
Autor:
Harald Tondock


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