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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Überschrift:
Nachlese eines Orkans
Zwischenüberschrift:
Statik des Panoramabads nicht gefährdet – Baum stürzt auf Heck eines fahrenden Autos
Artikel:
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Originaltext:
Georgsmarienhütte/ Bad Iburg/ Hilter. Am Mittwoch hat das Aufräumen nach Sturmtief " Niklas" begonnen. Vor allem in Georgsmarienhütte wird sich dies noch etwas hinziehen, waren doch dort umgeknickte Bäume auf mehrere Häuser gefallen. Hier ein Überblick über die wichtigsten Einsätze der Feuerwehren in GMHütte, Bad Iburg und Hilter.

Georgsmarienhütte: Besonders heftig wehte Sturm " Niklas" in GMHütte am Dienstagmorgen gegen 7.30 Uhr und am Nachmittag zwischen 15.30 Uhr und 17 Uhr. Polizei und die drei freiwilligen Feuerwehren der Stadt waren im Dauereinsatz.

Um 7.40 Uhr wurde die Freiwillige Feuerwehr Oesede alarmiert, weil aus einer alten Kastanie am Parkplatz auf der Oeseder Straße ein großer Teil der Krone herausgebrochen und auf die Fahrbahn zwischen Kirche und Altenheim gedonnert war. " Zum Glück sind gerade Ferien, und es waren nicht so viele Menschen wie üblich um diese Zeit unterwegs", berichtet Stadtbrandmeister Gerd Glane. So kam niemand zu Schaden. Die Feuerwehr räumte umgehend die Bruchstücke von der Straße.

Am Nachmittag stand der Rehlberg im Fokus. Der Sturm entwurzelte mehrere mächtige Bäume, von denen einer gegen 16 Uhr in ein zurzeit nicht bewohntes Haus an der Schützenstraße stürzte. Das Wohnhaus wird eigentlich derzeit von seinen Eigentümern renoviert. Obwohl die vorgelagerte Garage den Einschlag in das Haus abmilderte, erlitten Dachstuhl und Erker großen Schaden. Ob das Gebäude einsturzgefährdet ist, muss ein Statiker überprüfen.

Die anrückende Feuerwehr Alt-Georgsmarienhütte suchte zunächst nach Personen im Haus, wobei auch die Drehleiter zum Einsatz kam, so der Stadtbrandmeister. Zum Glück sei zum Zeitpunkt des Einschlags niemand im Haus gewesen, nur wenig später hätten die Besitzer nach eigener Auskunft mit Renovierungsarbeiten fortfahren wollen. Noch während die Feuerwehrleute die Unfallstelle sicherten und die Straße sperrten, stürzte auf dem gegenüberliegenden Parkplatz am Schützenhaus ein weiterer Baum entwurzelt um und beschädigte einen Zaun.

Ungefähr zur selben Zeit fällte der Sturm ein paar Hundert Meter weiter östlich unterhalb des Sportplatzes am Rehlberg eine Buche, die sich auf die Straße und den Anbau des Panorama-Hallenbads legte und mit ihrem Wipfel die Decke der Schwimmhalle traf. Der Aufprall konnte auch in der Schwimmhalle vernommen werden. Wie Stadtwerke-Prokurist Torsten Meyer mitteilte, gab es zwar einen Schaden an Fassade und Dachabdichtung, jedoch sei die Statik des Gebäudes nicht betroffen. Im Gebäudeinneren sei kein Schaden entstanden, der Badebetrieb habe ungestört weitergehen können. Die Freiwillige Feuerwehr Oesede sperrte vorübergehend die Straße am Rehlberg und räumte sie in Zusammenarbeit mit dem städtischen Bauhof.

Zu einem Einsatz an der Borgloher Straße/ Ecke Schurloh wurde die Freiwillige Feuerwehr Kloster Oesede gerufen, wo mehrere Bäume umgestürzt waren. Dabei wurde ein Auto während der Fahrt von einer umstürzenden Fichte am Heck erfasst. Die Fahrerin musste von der Feuerwehr aus dem Fahrzeug befreit werden, kam aber unverletzt und mit einem kräftigen Schrecken davon. Auf dem Friedhof in Kloster Oesede stürzte ein Baum um und zerstörte die Bepflanzung auf mehreren Grabstellen.

Insgesamt erhielt die Polizeiinspektion im Bereich von Stadt und Landkreis Osnabrück am 31. März über 150 Anrufe wegen Sturmschäden, teilte die Pressestelle mit. In 105 Fällen, davon 30 Verkehrsunfälle, war die Polizei zu Einsätzen vor Ort. Unter anderem wurde ein mit Planen abgedeckter Auto-Anhänger vom Wind erfasst und stürzte um. Zur Höhe des von " Niklas" verursachten Schadens sind derzeit keine Angaben möglich, in Georgsmarienhütte wurde niemand verletzt. Auch nicht durch den Baum, der sich am Abend gegen 19 Uhr in Höhe der Auffahrt Gewerbegebiet Harderberg auf die B 51 senkte.

Oberhalb des Panoramabads hatte die Stadt erst vor wenigen Monaten mehrere alte Bäume aufgrund mangelnder Standsicherheit fällen lassen. Erster Stadtrat Karl-Heinz Plogmann betont, dass die Stadt ihren Baumbestand regelmäßig kontrolliere und warte. " Wir sind seit mehreren Jahren dabei, jeden einzelnen Baum in einem Baumkataster zu erfassen." Auch an dem jetzt umgestürzten Baum an der Schützenstraße waren erst kürzlich Rückschnitte vorgenommen worden. Ein Gutachter muss jetzt klären, ob der Stadt möglicherweise ein Versäumnis vorzuwerfen ist. " Es geht um die Frage, ob wir hätten erkennen können, dass die Buche eventuell umsturzgefährdet ist, oder ob es sich um sogenannte höhere Gewalt handelte."

Bad Iburg: Stadtbrandmeister Stephan Pax berichtet auf Nachfrage von fünf Einsätzen in den vergangenen beiden Tagen. Verletzt wurde niemand. Wegen " Niklas" mussten die Iburger Einsatzkräfte viermal ausrücken. Mehrere umgestürzte Bäume mussten beseitigt werden. In Glane drohte ein Baum auf ein Haus zu stürzen. Mit Seilwinde und Hubsteiger wusste die Feuerwehr dies zu verhindern. In einem Haus an der Münsterstraße in Bad Iburg tropfte Wasser in die Küche, weil mehrere Dachpfannen fehlten.

Hilter: Auf etwa zehn Einsätze, allesamt kleinerer Art, schätzte ein Sprecher der Feuerwehr Hilter das Geschehen am Dienstag, die meisten davon in Borgloh. Auch hier waren mehrere Bäume umgestürzt und Dachpfannen locker.

Viele Fotos von " Niklas′" Spuren in GMHütte auf www.noz.de/ gmhuette
Bildtexte:
Ob das Haus in der GMHütter Schützenstraße einsturzgefährdet ist, muss ein Statiker klären.
Ein entwurzelter Baum prallte auf das Dach des Panoramabads.
Am Dienstagmorgen musste die Feuerwehr auf der Oeseder Straße herabgefallene Äste beseitigen.
Das erst vor Kurzem ausgekofferte Regenrückhaltebecken in Oesede-Dröper lief voll.
Bei jedem Starkregen werden am Kindergarten St. Marien die bösen Erinnerungen an das Hochwasser 2010 wach. Das Bild zeigt die hohe Düte am Dienstagmittag.
Der Osterhase suchte und fand Schutz vor herabfallendem Geäst.
Fotos:
Michael Gründel, Gerd Glane

Stadt GMHütte warnt

Das Forstamt Weser-Ems empfiehlt, den Wald derzeit nicht zu betreten, da nach wie vor Gefahren von angebrochenen Ästen und Stämmen ausgehen können. Das teilt die Stadt GMHütte mit. Aufgrund des Sturms Niklas habe es auch in der Hüttenstadt vereinzelte Windwürfe in Waldbeständen und an Waldrändern gegeben. Gesperrte Waldwege und Bereiche, in denen noch umgefallene Bäume liegen, sollten nicht betreten werden .
Autor:
pep, hpet


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