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1.
Erscheinungsdatum:
01.04.2015
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Müll ist und bleibt eine Herausforderung
Zwischenüberschrift:
Interview mit dem Betriebsleiter des Osnabrücker Servicebetriebs Axel Raue
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Die
Geschichte
des
Osnabrücker
Servicebetriebs
(OSB)
ist
noch
relativ
jung.
Vor
fünf
Jahren
fusionierten
die
bis
dato
eigenständigen
städtischen
Aufgabenbereiche
Grünflächenamt,
Umweltamt
und
Abfallwirtschaftszentrum
OSB.
Für
dessen
Leiter
Axel
Raue
hat
sich
die
Fusion
bewährt.
Das
gelte
auch
für
den
nicht
einfachen
Bereich
der
Abfallwirtschaft,
wie
Raue
im
Interview
mit
unserer
Redaktion
unterstreicht.
Was
hat
die
Fusion
gebracht?
Eines
der
Kernanliegen
des
Rates
und
der
Politik
war,
Doppelstrukturen
aufzulösen
und
erzielte
Einsparungen
letztendlich
dem
Bürger
zugutekommen
zu
lassen.
Wir
sind
entweder
direkt
finanziert
über
die
Gebühren
oder
indirekt
finanziert
über
Steuern,
zum
Beispiel
für
die
Grünflächenunterhaltung.
Wir
sind
der
kommunale
Dienstleister
für
die
Osnabrücker
Bevölkerung.
Das
müssen
wir
so
effizient
und
so
gut
machen,
wie
es
nur
möglich
ist
mit
den
vom
Rat
zur
Verfügung
gestellten
Ressourcen.
Wir
haben
es
mit
permanent
steigenden
Flächen
zu
tun.
Wenn
beispielsweise
ein
neues
Baugebiet
erschlossen
wurde,
haben
wir
letztendlich
mehr
Straßen,
wir
haben
mehr
Gehsteige,
wir
haben
mehr
Grünflächen.
Der
OSB
versucht,
die
Arbeit
zu
bewerkstelligen,
bei
gleichbleibendem
Personal
und
bei
in
den
letzten
Jahren
sinkenden
Budgets.
Das
ist
die
Quadratur
des
Kreises,
der
wir
uns
tagtäglich
stellen.
Wir
wollen
den
Servicelevel
hoch
halten,
damit
Osnabrück
attraktiv
bleibt.
Thema
Abfallwirtschaft.
Der
Markt
mit
Müll
ist
ein
hart
umkämpfter,
auf
dem
tummeln
Sie
sich
auch.
Wie
kann
ein
Betrieb
wie
der
OSB
mithalten
mit
den
Großen
der
Branche?
Der
OSB
bewegt
sich
dort
als
kommunaler
Dienstleister,
sicherlich
im
Wettbewerb
mit
privaten
Dienstleistern,
mit
sehr,
sehr
großen
Unternehmen,
und
da
wir
uns
nicht
100
Prozent
abgrenzen
wollen
und
auch
nicht
abgrenzen
können,
versuchen
wir,
Kooperationen
zu
schließen
und
auch
gemeinschaftlich
mit
den
privaten
Entsorgern
zu
agieren,
was
uns
in
der
letzten
Zeit
sehr
gut
gelingt.
Wir
wollen
mit
der
privaten
Wirtschaft
arbeiten.
Das
begreifen
wir
als
große
Herausforderung.
Eine
Herausforderung
ist
sicherlich
auch
die
Wertstofftonne.
Die
Wertstofftonne
ist
sicherlich
ein
Zankapfel,
der
schon
einige
Jahre
gärt
und
wo
es
auch
so
Begrifflichkeiten
gab
wie
"
Rosinenpickerei"
.
Hier
stehen
sich
kommunale
und
private
Ebene
durchaus
auch
gegenüber.
Wie
läuft
es
denn
im
Testgebiet
Eversburg?
Wir
haben
dort
ein
Versuchsprojekt
mit
rund
800
Behältern
eingeführt.
Das
Wertstofftonnengesetz
liegt
momentan
noch
im
Entwurf
im
Umweltministerium.
Es
bleibt
abzuwarten,
wie
sich
die
Kostensituation
hier
entwickelt.
Es
geht
ja
letztendlich
um
Wertstoffe,
die
vermarktet
werden
sollen.
Es
ist
sicherlich
von
der
Grundidee
richtig
und
auch
wichtig,
dass
wir
als
Dienstleister
auch
schauen,
dass
wir
die
Wertstoffe
dem
Kreislauf
wieder
zuführen.
Aber
wer
trägt
die
Kosten
dafür?
Der
Wertstofferlös
aus
der
Wertstofftonne
wird
nicht
kostendeckend
sein.
Und
da
ist
die
Frage,
muss
das
die
Kommune
bezahlen,
also
letztendlich
der
Bürger,
oder
beteiligen
sich
die
Privaten
daran?
Haben
Sie
schon
eine
Idee,
wie
Sie
die
Kosten
in
den
Griff
bekommen
können?
Wir
haben
18
Grünsammelplätze
und
Recyclinghöfe
in
der
Stadt
verteilt.
Für
die
meisten
Bürgerinnen
und
Bürger
sind
sie
sehr
komfortabel
fußläufig
zu
erreichen.
Und
wir
überlegen,
ein
Wertstoffhofkonzept
zu
installieren.
Das
heißt,
wir
überlegen,
die
Anzahl
der
Sammelplätze
zu
reduzieren,
dafür
aber
qualifizierte
Recyclinghöfe
oder
Wertstoffhöfe
zu
bauen.
Heißt
das,
der
Bürger
muss
demnächst
seine
Wertstoffe
selber
wegtragen,
weil
sie
nicht
mehr
abgeholt
werden?
Die
Wertstoffhöfe
sollen
von
den
Bürgern
komfortabel
zu
erreichen
sein.
Vielleicht
braucht
Osnabrück
dann
keine
Wertstofftonne,
und
wir
sparen
dem
Bürger
gegebenenfalls
zusätzliche
Gebühren
und
eine
zusätzliche
Tonne.
Denn
gerade
im
Mehrfamilienhausbereich
gibt
es
Probleme,
ausreichend
Platz
für
eine
zusätzliche
Tonne
zu
finden.
Ein
anderes
Thema
sind
die
Friedhöfe
in
Osnabrück.
Wir
hören
immer
wieder
von
Beschwerden,
die
Friedhöfe
seien
nicht
genug
gepflegt.
Wie
können
Sie
dem
entgegenwirken?
Das
bedeutet
allergrößte
Anstrengung,
weil
wir
einen
Wechsel
in
der
Bestattungskultur
haben.
Wir
müssen
immer
mehr
zu
Grabangeboten
kommen,
die
pflegefrei
sind.
Wo
die
Pflege
entweder
wir
als
Dienstleister
erbringen
oder
ein
privater
Anbieter.
Die
zweite
Tendenz
ist
ganz
klar,
die
Leute
lassen
sich
zusehends
kremieren,
weil
es
auch
die
preiswertere
Art
der
Bestattung
ist.
Für
eine
Urne
brauche
ich
nur
eine
Fläche
von
vielleicht
30
Zentimeter
Durchmesser.
Das
heißt,
immer
weniger
Flächen
auf
den
Friedhöfen
werden
über
Grabnutzung
und
letztendlich
durch
den
Bürger
gepflegt.
Im
Gegenzug
bedeutet
das,
der
OSB,
der
ja
für
die
Grünflächenpflege
auf
den
Friedhöfen
zuständig
ist,
muss
immer
mehr
Grünflächen
unterhalten.
Das
letztendlich
bei
gleichbleibendem
Personal
und
auch
bei
gleichbleibenden
oder
sinkenden
Budgets.
Und
das
ist
eben
das
Problem,
das
können
wir
auch
nicht
wegdiskutieren,
das
möchte
ich
auch
gar
nicht,
da
möchte
ich
eher
um
Sensibilität
und
ein
bisschen
Verständnis
bei
den
Bürgern
werben.
Wir
versuchen,
dem
entgegenzuwirken
durch
eine
höhere
Mechanisierung,
z.
B.
bei
der
Rasenmähtechnik.
Wir
haben
ein
Friedhofsentwicklungskonzept
erstellt,
dem
zufolge
wir
perspektivisch
nur
noch
einen
Kernbereich
wieder
belegen
mit
neuen
Grabarten.
Die
Außenbereiche
wollen
wir
extensiv
pflegen.
Vielleicht
irgendwann
mal
durch
Schafe
oder
sonstiges.
Es
dauert
aber
einige
Jahre,
bis
so
ein
Konzept
greift.
Ein
erfreulicheres
Thema
dürfte
der
vergangene
Winter
sein.
Die
Salzlagerhalle
ist
noch
gut
gefüllt.
Da
haben
Sie
mächtig
Geld
gespart.
Das
Salz
bleibt
rieselfähig
und
wird
nicht
schlecht,
es
ist
ja
auch
eine
überdachte
Halle,
und
das
kommt
dann
nächstes
Jahr
zum
Einsatz.
Ja,
der
Winterdienst
war
für
Osnabrück
oder
für
den
Osnabrücker
Bürger
oder
den
Kämmerer
sehr
vorteilhaft.
Wir
haben
allerdings
auch
nur
mit
einem
sehr
milden
Winter
kalkuliert
bei
den
Gebühren
für
die
Straßenreinigung.
Sehen
Sie
das
vollständige
Interview
auf
www.os1-
tv.de
Bildtexte:
Das
Schicksal
der
Wertstofftonne
ist
noch
nicht
entgültig
geklärt.
Axel
Raue
Fotos:
Jörg
Martens,
David
Ebener
Autor:
Dietmar Kröger