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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Inhalt:
Überschrift:
Hängepartie mit Bauernopfer
 
Monopoly
 
Gift im Stadthaus
 
Neustart
 
Der Traum vom Porsche wird wahr
 
500 Jahre Rathaus
 
Die Uhus vom Dom
 
Rot ist der Rosenplatz
 
Mehr Sicht vom Piesberg
 
Eine Ruine für Affen
Zwischenüberschrift:
Personal-Rochaden im Stadtvorstand – Und Pistorius spielt Simultan-Schach
 
L + T schnappt dem Center Häuser weg
 
Bedienstete ziehen aus
 
Übernahme auf dem Güterbahnhof
 
Volkswagen baut den Boxster jetzt in Osnabrück
 
Osnabrücker feiern ihr Wahrzeichen
 
Tauben auf dem Speisezettel
 
Alter Windradmast mit neuer Aufgabe
 
Angkor Wat am Schölerberg
Artikel:
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Originaltext:
Osnabrück. Den ersten Zug macht Horst Baier: Mit seiner Bewerbung um den Bürgermeisterposten in Bersenbrück setzt er Personalrochaden im Rathaus in Gang ohne zu ahnen, dass er seinen Chef damit in Schwierigkeiten bringen würde.

Es läge nahe, von einem Postengeschacher zu sprechen. Aber das Wort hat mit dem Schachspiel nichts zu tun, sondern leitet sich ab vom hebräischen Wort für Handel – " sachar". Nun, was sich im Verwaltungsvorstand in diesem Jahr abspielte, war weniger ein Handel als vielmehr ein taktisches Spiel auf höchstem Niveau. Wie Schach eben.

Die Spieleröffnung war also Horst Baier vorbehalten. Zur ganzen Wahrheit gehört, dass er im Januar diesen Zug auch aus privaten Gründen vollzog. Baier und Rita Maria Rzyski, Vorstand für Familie, Soziales und Kultur, sind seit zwei Jahren ein Paar. Als die beiden ihre Beziehung öffentlich machten, zog Oberbürgermeister Boris Pistorius der König in unserer Rathaus-Partie die Konsequenzen. Einer von beiden müsse gehen. Ein Paar im vierköpfigen Verwaltungsvorstand das könne zu Missverständnissen, Irritationen und Interessenkonflikten führen.

Berührt, geführt: Baier gewinnt im März die Wahl zum Samtgemeindebürgermeister von Bersenbrück, und schon drei Wochen später tritt er sein neues Amt an.

Die Stadt wird auf der Suche nach einem neuen Finanzvorstand in Kassel fündig: Jutta Bott soll neben Rzyski die zweite Dame im Spiel werden. Am 10. Juli wird sie mit großer Mehrheit vom Rat gewählt. Doch einen Monat später steht sie in Kassel im Schach: Eine ihrer Sekretärinnen bezichtigt sie des Amtsmissbrauchs. Bott soll als Leiterin des Rechnungsprüfungsamtes eine andere Sekretärin beauftragt haben, ihre Doktorarbeit während der Arbeitszeit zu bearbeiten.

Es entwickelt sich eine Hängepartie. Für Ärger in Osnabrück sorgt vor allem Botts Reaktion. Gesprächsanfragen aus Osnabrück lehnt sie ab. Im Rat wird das als " Bunkermentalität" gewertet, die die Gewählte für die Führungsaufgabe im Finanzressort nachträglich als ungeeignet erscheinen lasse. Das Vertrauensverhältnis ist gestört.

Ende September beantragt der Rat die Abwahl Botts und hofft im Stillen, dass die 46-Jährige sich freiwillig zurückzieht. Den Gefallen tut sie dem Rat nicht. Am 1. Oktober tritt sie ihren Dienst an, hält eine kämpferische Pressekonferenz und verschwindet dann für 14 Tage in ihrem Büro. Am 14. Oktober wählt der Rat die Finanzchefin in einer Sondersitzung ab. Sie hat nach 14 Tagen Dienst einen Versorgungsanspruch von 420 000 Euro bis 2020 erworben, den Osnabrück und Kassel leisten müssen. Botts Job übernimmt am 1. Januar Thomas Fillep (47).

Im selben Spielzug wagt die rot-grüne Mehrheit ein Bauernopfer. Sie setzt gegen den Willen von Pistorius und CDU durch, dass die Stelle von Stadtbaurat Wolfgang Griesert neu ausgeschrieben wird. Die Grünen wollen unbedingt einen eigenen Verwaltungsvorstand installieren. Die SPD lässt ihrem Koalitionspartner den Willen, wohl in der Erwartung, dass Griesert sich erneut bewirbt. Aber nein, er will nicht. Griesert wird 2013 ausscheiden.

Und der König? Der spielt eine Simultanpartie als OB und Schattenminister. Wenn Stephan Weil im Januar die Landtagswahl gewinnt, will er Pistorius zum Innenminister machen. In dem Fall werden die Osnabrücker 2013 zu einer OB-Wahl gerufen.

Dann beginnt ein neues Spiel, und wir dürfen gespannt sein, welche Figuren auf dem Spielfeld stehen.
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Es spielten mit: Horst Baier (Läufer), Wolfgang Griesert (Bauer), Rita Maria Rzyski (Dame), Thomas Fillep (Turm), jutta Bott (Springer), Boris Pistorius (König).

Osnabrück. Der Bau der Neumarkt-Arcaden rückt näher. Sie sollen 2015 fertig sein. Es wird aber ein Einkaufscenter im Kleinformat: Weil das Modehaus L+ T dem Projektentwickler mfi drei Häuser an der Johannisstraße wegschnappt, muss mfi umplanen. Im ersten Bauabschnitt soll ein Center mit 16 500 qm Verkaufsfläche entstehen, um es im zweiten Schritt auf 21 500 qm zu erweitern. Auf der Münchner Immobilienmesse Expo Real präsentiert mfi ein Modell der geplanten Arcaden
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Der Nachfolger für das grün gekachelte Eckhaus.

Osnabrück. Stress mit dem Stadthaus: Schimmelpilz, Teerpappe und flüchtige organische Verbindungen machen den Mitarbeitern zu schaffen. Sicherheitsfachfrau Corinna Stübbe und Dirk König, Leiter des Eigenbetriebs Immobilien, koordinieren die Sanierung. Jetzt ziehen die meisten der 400 Mitarbeiter vorübergehend zur Hannoverschen Straße in das Telekom-Gebäude. Nur die neueren Seitenflügel des früheren Stadtkrankenhauses sind nicht von den Schadstoffen betroffen.
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Ein Sanierungsfall für Dirk König und Corinna Stübbe.

Osnabrück. Der Güterbahnhof ist in neuen Händen. Zwei Geschäftsleute aus dem Umfeld der freikirchlichen Gemeinde " Lebensquelle" wollen die 22 Hektar große Flächen als Gewerbegebiet entwickeln. Die bisherigen Eigentümer hatten im Clinch mit der Stadt gelegen und Pläne für einen Neubau der Brücke Hamburger Straße blockiert. Damit soll es vorbei sein, betont Ralf Gervelmeyer, Geschäftsführer der Firma Zion er ist einer von denen, die jetzt das Sagen haben.
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Er übernimmt: Ralf Gervelmeyer am Güterbahnhof.

Osnabrück. Der Porsche Boxster ist für Osnabrück das Auto des Jahres. Denn im September hat die Produktion im hiesigen Volkswagenwerk begonnen mit prominenten Gästen.

Porsche-Chef Matthias Müller fährt mit dem Ministerpräsidenten David McAllister den ersten Osnabrücker Boxster vom Band. VW-Konzernchef Martin Winterkorn spricht von Begeisterung unter den Werksmitarbeitern, die außerdem das VW Golf Cabrio herstellen.

Hier befand sich vor wenigen Jahren noch der legendäre Autobauer Karmann. Nach der Pleite verloren Tausende ihre Arbeit, und die moderne Fabrik drohte zu vergammeln. VW übernahm. Viele der früheren Beschäftigten haben als Experten für Cabrios am gleichen Ort eine neue Arbeit gefunden, die ihrem früheren Alltag sehr ähneln dürfte. Autos vom Schlage eines Porsche Boxster oder Golf Cabrio sind damals wie heute ihr Spezialgebiet. In die Premiere mischt sich die Erinnerung an alte Erfolge.
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Im Blitzgewitter von Fotografen und unter den Augen Prominenter bauen die Mitarbeiter des Osnabrücker Volkswagenwerks die ersten Porsche Boxster.

Osnabrück. Als die Handwerker 1487 begannen, das neue Rathaus zu bauen, beschäftigte sich Christoph Kolumbus bereits mit einer neuen Seeroute nach Indien. Um 1494 fällte jemand eine Eiche, aus der ein Tischler die Tür für das Rathaus baute. Bis heute leistet das schwergängige Original knarrend seine Dienste.
Als das Rathaus 1512 geöffnet wurde, war Kolumbus bereits gestorben. Der Osnabrücker Bau galt als spektakuläres und teures Großprojekt mit der Folge, dass sich der Stadtkern anschließend völlig neu entwickelte. Ob die Erbauer zumindest geahnt haben, dass sie das Wahrzeichen Osnabrücks erschufen? 500 Jahre später feiert die Stadt das spätgotische Gebäude.
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Die Torte zum Jubiläum.

Osnabrück. Das kennen viele am ehesten aus Tierfilmen: Ein Uhu hält seine Beute in den Krallen und fliegt damit nach Hause und das ist in diesem Fall der Osnabrücker Dom. Auf dem Speisezettel der Uhus befinden sich unter anderem Tauben. Von denen gibt es im Stadtgebiet so viele, dass die größte Eulenart ihre Wildbahn auch hierher verlegt hat: Mauern ersetzen Felswände.
Tierfreunde pilgern in den Domkreuzgang, um die Uhus zu erspähen. Der Nachwuchs übt das Fliegen und entfernt sich dann regelmäßig vom Horst. In der Region lassen sich immer mehr Uhus nieder. Während der 1930er-Jahre waren sie beinahe ausgerottet. Experten halten es für möglich, dass der Dom für längere Zeit ein Brutplatz für diese Tiere sein wird.
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In den Krallen frische Beute.

Osnabrück. Viele Jahre war dieser Platz nur noch dem Namen nach schön. Jetzt ist er komplett neu gestaltet. Es wachsen sogar wieder Rosen. Die Wege greifen die Farbe der Blüten auf. Damit ist der Rosenplatz unverwechselbar geworden.
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Der neue Rosenplatz.

Osnabrück. Auf dem Piesberg steht jetzt die höchste Aussichtsplattform weit und breit. Knapp 200 Meter über dem Meeresspiegel erlauben eine Sicht bis weit in die norddeutsche Tiefebene.
Die tragende Säule des stählernen Ausgucks auf der Felsrippe war früher der Mast eines Windgenerators. Als die neuen Windräder standen, kam die Idee auf, ein altes Exemplar als Basis für einen Ausguck zu nehmen. Bei klarer Sicht reicht der Blick weit in die norddeutsche Tiefebene hinein, im Südosten bis nach Borgholzhausen, im Westen bis nach Lingen. Betrachter des nebenstehenden Fotos werden sich fragen, wo sich wohl der Fotograf befand etwa in der Luft? Die Antwort: Ja, mithilfe eines Hubsteigers.
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Aussicht vom roten Turm.

Osnabrück. Angkor Wat heißt das neue Gehege für die Schweinsaffen des Zoos. Die Anlage ist dem gleichnamigen Vorbild im kambodschanischen Dschungel nachempfunden. Sie entstand innerhalb von 18 Monaten über dem alten Affenfelsen, kostete 550 000 Euro und bietet den Bewohnern 1000 Quadratmeter Lebensraum mit Nischen zum Verstecken und Stufen zum Klettern. Gleichzeitig soll das Bauwerk weitere Besucher anlocken, die hier durch einen Gang geleitet werden.
2014 soll auch ein Tigergehege im Tempel-Stil entstehen. So wird im Zoo eine kleine Tempelstadt entstehen.
Ein neuer Bewohner befindet sich im Giraffengehege: Der zweieinhalbjährige Bulle namens Manja freundet sich mit den Kühen an.
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Ein Zuhause für Affen.

Januar

Die Stadt benutzt zu 96 Prozent Umweltpapier. Beim jährlichen Wettbewerb als " recyclingpapierfreundlichste Stadt" belegt Osnabrück in der Kategorie Aufsteiger den dritten Platz. In der Gesamtwertung befindet sich Osnabrück allerdings nicht unter den ersten zehn. Dennoch finden Beobachter die Entwicklung erfreulich, zumal der Anteil des Altpapiers 2008 nur knapp 22 Prozent betrug. Wird Osnabrück bald Absteiger? Aus einem Bericht über den demografischen Wandel geht hervor, dass Oldenburg 2015 rund 1000 Einwohner mehr haben wird. Sollte es so kommen, wird Osnabrück seinen Rang als drittgrößte Stadt Niedersachsens verlieren und dann noch 161 200 Einwohner zählen.

Februar

Eine Traditionskneipe verwandelt sich in ein Forschungslabor für Agrarwissenschaft und Lebensmitteltechnik: Die Hochschule hat das Gebäude mit dem Namen Schmied im Hone an der Oldenburger Landstraße übernommen und dahinter weitere Gebäude gebaut, die sich optisch in die Haster Waldlandschaft schmiegen. Anders als gelegentlich behauptet, mag der Milch-Pavillon der Domschule nicht der älteste Deutschlands gewesen sein, und unter Denkmalschutz stand er auch nicht. Gleichwohl war er eine Besonderheit. Und jetzt gibt es ihn nicht mehr. Er ist ausgebrannt. Möglicherweise fing das Holzhäuschen Feuer, als jemand einen Papiercontainer in Brand gesteckt hatte.

März

Die Gesamtschule Schinkel und die Diesterwegschule wollen keinen Atomstrom mehr nutzen. Mithilfe der Stadtwerke beziehen sie ihre Energie von einem österreichischen Wasserkraftwerk. Die Mehrkosten für den alternativen Strom wollen die Schüler mit Spendenaktionen und Energiesparen finanzieren. 800 Bürger nehmen am ersten Osnabrücker Stadtputztag teil. Vier Stunden lang sammeln sie Müll. Anschließend treffen sich alle auf dem Marktplatz, um Erbsensuppe zu essen. Kaffeepartner zieht von Wallenhorst in das neue Firmengebäude auf dem ehemaligen Kasernengelände im Hafen. Das besondere Haus hatte von der Römereschstraße aus schon seit Baubeginn Blicke auf sich gezogen.

April

Die Traditionsbuchhandlung Jonscher schließt nach 140 Jahren. Die Geschäftsführung des Hauses am Domhof meldet Insolvenz an. Die evangelisch-reformierte Bergkirche wird nach zwei Jahren Renovierung wieder geöffnet. Der Schaustellerverband wünscht sich den Neumarkt als Mittelpunkt für den Jahrmarkt, der sich dann über rund 1000 Meter zwischen der Osnabrückhalle und dem Berliner Platz erstrecken würde. " Der Jahrmarkt gehört in die Innenstadt, sonst überlebt er nicht", meint Otto Cornelius vom Schaustellerverband.

Mai

Portugiesen, die in Osnabrück leben, hatten viele Jahre das Glück, dass sich ihr Konsulat ebenfalls hier befand. Nachdem es nun geschlossen hat, kommen Beamte aus Hamburg regelmäßig nach Osnabrück. Dann ist der portugiesische Club an der Bünder Straße die Behörde. Die Hase soll auch an der Straße Öwer de Hase zurück ans Licht. Anlieger wollen die Hälfte der anderthalb Millionen Euro für die Gestaltung einer Hase-Promenade zahlen. In Voxtrup wird ein Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg entschärft. Wegen der Fünf-Zentner-Bombe müssen 2000 Menschen evakuiert werden.

Juni

Schlecker schließt: Auch in Osnabrück verschwindet das blaue Firmenlogo der Drogeriekette. Die Filialen stehen leer, und die Mitarbeiterinnen sind arbeitslos. Ehrenamtliche Katzenschützer zeigen in einer Ratssitzung ein Transparent mit der Aufschrift " Danke". Anschließend feiern sie auf der Rathaustreppe mit Sekt. Der Grund: Der Rat hatte in ihrem Sinne eine Kennzeichnungs- und Kastrationspflicht für frei laufende Katzen beschlossen. Die Sängerin Y′akoto ist Schirmherrin des achten Afrikafestivals, das sich dieses Mal vor allem den Metropolen widmet.

Juli

Das Nettebad wird zum Solebad. Nach dem Fund der Quelle im März wollen die Stadtwerke ein Außenbecken für das heilsame Badevergnügen bauen. Noch bewirbt sich die Stadt nicht um den Status eines Kurorts und den Titel " Bad" vor Osnabrück. Eine Abstimmung mit Füßen über die gewünschte Schulform misslingt: Die beiden Gesamtschulen sagen 181 Bewerbern ab. Sie müssen nach der vierten Klasse mit anderen Schulen vorliebnehmen. Endgültiges Aus für den Neumarkttunnel: Er wird bald zugeschüttet.

August

Auf dem Rangierbahnhof klettert eine 21-Jährige an einem Strommast hoch bis ein Schlag sie trifft. Dabei erleidet sie schwere Verbrennungen. Ein ähnlicher Fall ereignete sich Wochen vorher: Ein 18-jähriger Kletterer hatte ebenfalls einen Hochspannungsstromschlag erlitten. Jetzt klärt die Polizei über Gefahren auf. Bei hoher Spannung überträgt die Luft den Strom.• Dass die Volkshochschule jetzt Flirt-Kurse anbietet, führt zu Spekulationen. Tatsache ist: Es gibt immer mehr Single-Haushalte, und die Gesellschaft wird älter.

September

In Osnabrück arbeiten 220 käufliche Damen und ist damit keine Hochburg für Prostitution. Der Rat erwägt eine Bordellsteuer. Was die Zwangsprostitution angeht, will die Stadt künftig Freier sensibilisieren und Zeuginnen Schutz anbieten.• Aus Versehen nimmt die Stadt ihr Vorkaufsrecht für eine mögliche Haltestelle an der Eisenbahnbrücke Iburger Straße nicht wahr.• Im Osnabrück des 16. und 17. Jahrhunderts wurden 250 Frauen und Männer getötet, weil sie als Hexen verurteilt worden waren. Jetzt rehabilitiert sie der Rat.

Oktober

Er gilt als die Weiterentwicklung des Schrebergartens. Im Friedensgarten zwischen der Lerchenstraße und der Vehrter Landstraße pflanzen Teilnehmer die ersten Obstbäume. Hier können Freizeitgärtner gemeinsam arbeiten. Entlang der Strecke Löhne–Rheine baut die Bahn in Osnabrück neue Lärmschutzwälle. Die Investition in Höhe von 7, 5 Millionen Euro soll unter anderem auch in die Nachrüstung von Schallschutzfenstern fließen.

November

Die Zahl der Sitzenbleiber in Osnabrück liegt weit über dem Bu ndesdurchschnitt: Wie der Schulentwicklungsplan dokumentiert, liegt die Zahl der Wiederholer zwischen 10 und 16 Jahren bei 3, 5 Prozent bundesweit sind es 2 Prozent Nach dem Ergebnis der ersten Konzern-Bilanz erwirtschaftet die Stadt einen Überschuss von beinahe zehn Millionen Euro. Den Schulden von 6147 Euro pro Kopf steht ein Vermögen in Höhe von 11 718 Euro pro Kopf gegenüber. Ein explosiver Fund am Schölerberg: Wegen der Entschärfung zweier amerikanischer Fünf-Zentner-Bomben aus dem Zweiten Weltkrieg werden am Sonntag, 11. November, 15 000 Osnabrücker evakuiert.

Dezember

Ratsmitglieder wollen mehr Geld. Die ehrenamtlichen Politiker der Stadt wünschen sich eine Erhöhung der Aufwandsentschädigung um 35 Prozent. Das würde bedeuten: 395 Euro statt bisher 294 pro Monat. Mitglieder des Verwaltungsausschusses erhalten danach 530 statt 391 Euro. Die Stadtwerke erhöhen den Strompreis. Zum 1. Februar will sie pro Kilowattstunde 2, 7 Cent erheben. Das entspricht einem Anstieg in Höhe von 12, 9 Prozent.• Die " 1. Osnabrücker Nachbarschaftshilfe" mit Arbeitsschwerpunkt im Stadtteil Schinkel löst sich auf. Der Grund ist ein Mangel an freiwilligen Helfern.

Der Rückblick

Zusammengestellt von Stefanie Adomeit, Stefan Alberti, Heike Dierks, Wolfgang Elbers, Christoph Granieczny, Wilfried Hinrichs, Franz-Josef Raders, Hendrik Steinkuhl und Jann Weber. Mit Bildern von Michael Hehmann, Uwe Lewandowski, Klaus Lindemann, Jörn Martens, Sascha Nabrotzky, Elvira Parton, Hermann Pentermann, Egmont Seiler, Joachim Viertel, Gert Westdörp und Thorsten Wöhrmann.


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