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1.
Erscheinungsdatum:
31.03.2015
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Weniger Autos in Städten gefordert
Das Umweltbewusstsein wandelt sich
Zwischenüberschrift:
Ministerium und Bundesamt legen Studie vor – Bürger sehen Klimaschutz inzwischen positiver
Artikel:
Originaltext:
Berlin.
82
Prozent
der
Deutschen
fordern,
die
Verkehrsplanung
in
Städten
nicht
vorrangig
auf
Autos
auszurichten.
Eine
Studie
des
Umweltbundesamtes
zeigt
zugleich,
dass
das
Umweltbewusstsein
weiter
hoch
ist,
auch
wenn
andere
Probleme
in
den
Vordergrund
gerückt
sind.
Osnabrück.
Das
Umweltbewusstsein
der
Deutschen
ist
nach
wie
vor
hoch,
auch
wenn
der
Klima-
und
Umweltschutz
in
der
Rangfolge
der
wichtigsten
aktuellen
Probleme
zurückgefallen
ist.
Das
ist
das
Ergebnis
einer
am
Montag
in
Berlin
veröffentlichten
Studie
des
Umweltbundesministeriums
und
des
Umweltbundesamtes
(UBA)
.
Unter
anderem
beim
Thema
Verkehr
wünschen
sich
die
Befragten
Veränderungen.
Umweltministerin
Barbara
Hendricks
(SPD)
spricht
von
einem
Wandel
im
Umweltbewusstsein.
Klima-
und
Umweltschutz
werde
immer
weniger
als
Problem,
sondern
mehr
als
Lösung
für
Zukunftsaufgaben
gesehen:
"
Früher
haben
viele
gedacht,
Umweltschutz
und
Wirtschaftskraft
würden
sich
widersprechen.
Heute
weiß
man:
Das
Gegenteil
ist
richtig."
Die
Ergebnisse
im
Detail:
19
Prozent
der
Bundesbürger
nennen
den
Umweltschutz
an
erster
Stelle
der
wichtigsten
aktuellen
Probleme.
2012
waren
es
noch
35
Prozent.
Damals
lag
der
Umweltschutz
auf
Platz
zwei
der
wichtigsten
aktuellen
Probleme,
heute
belegt
er
Platz
fünf
–
hinter
der
sozialen
Sicherheit,
der
Wirtschafts-
und
Finanzpolitik,
der
Rentenpolitik
sowie
dem
Problemfeld
Kriminalität/
Frieden/
Sicherheit.
Die
neue
Rangfolge
bedeutet
der
Studie
zufolge
aber
nicht,
"
dass
den
Befragten
Umweltschutz
heute
weniger
wichtig
ist,
sondern
dass
sie
ihn
weniger
als
ungeklärtes
Problem
sehen"
.
Auch
habe
das
Jahr
2012
noch
stärker
unter
dem
Eindruck
der
Reaktorkatastrophe
von
Fuku
shima
gestanden
als
das
Jahr
2014,
in
dem
die
Werte
für
die
neue
Studie
erhoben
wurden.
Aktuell
ist
für
fast
zwei
Drittel
der
Befragten
(63
Prozent)
der
Klima-
und
Umweltschutz
eine
grundlegende
Bedingung
zur
Bewältigung
von
Zukunftsaufgaben
wie
der
Globalisierung.
2012
hatten
dies
nur
40
Prozent
so
gesehen.
Knapp
die
Hälfte
aller
Befragten
hält
Umwelt-
und
Klimaschutz
zudem
für
eine
Voraussetzung,
um
den
Wohlstand
zu
sichern
(56
Prozent)
,
die
Wettbewerbsfähigkeit
zu
erhalten
(48
Prozent)
und
Arbeitsplätze
zu
schaffen
(46
Prozent)
.
Hendricks
formulierte
als
neues
Ziel,
Umweltschutz
auch
als
Sozialpolitik
kenntlich
zu
machen.
Mehr
Menschen
sollten
sagen
können:
"
Der
Umweltschutz
macht
unser
Land
gerechter."
Denn
es
seien
ja
besonders
die
sozial
Benachteiligten,
die
unter
Lärm
und
Feinstaub
in
den
Städten
litten.
Der
Wunsch
nach
Veränderung
ist
groß.
82
Prozent
der
Befragten
sind
dafür,
Städte
und
Gemeinden
gezielt
so
umzugestalten,
dass
man
kaum
noch
auf
ein
Auto
angewiesen
ist
und
stattdessen
aufs
Fahrrad
oder
den
öffentlichen
Nahverkehr
umsteigen
kann.
Bei
jungen
Menschen
(14-
bis
17-
Jährige)
sind
sogar
92
Prozent
für
eine
solche
Umgestaltung.
Auch
steigt
der
Studie
zufolge
die
Bereitschaft,
auf
alternative
Angebote
wie
Carsharing
zuzugreifen.
Auch
beim
Thema
Konsum
zeigen
sich
viele
umweltbewusst:
So
gibt
die
Hälfte
der
Befragten
an,
dass
sie
beim
Kauf
von
Haushaltsgeräten
und
Leuchtmitteln
immer
zu
energieeffizienten
Alternativen
greift.
43
Prozent
kaufen
häufig
umweltschonende
Reinigungsmittel,
39
Prozent
haben
schon
einmal
Ökostrom
bezogen.
Nachhaltig
leben:
Zehn
Umwelttipps
für
den
Alltag
auf
www.noz.de/
vermischtes
Weitere
Hintergründe
auf
www.noz.de/
energie
Kommentar
Theorie
und
Praxis
Autos
nerven:
weniger,
wenn
man
drinsitzt;
mehr,
wenn
sie
an
einem
vorbeirauschen.
Lärm,
Gestank,
Feinstaub
–
die
Automobilität
hat
viele
Schattenseiten.
Vier
von
fünf
Bürgern
wünschen
sich
deshalb
weniger
Kraftfahrzeuge
in
den
Städten.
Glaubt
man
der
neuen
Studie
zum
Um
weltbewusstsein
der
Deutschen,
ist
die
autozentrierte
Stadt
out.
So
weit
die
Theorie.
In
der
Praxis
siegt
dagegen
häufig
die
Bequemlichkeit.
Dann
ist
es
plötzlich
gar
nicht
so
weit
her
mit
dem
Umweltbewusstsein
der
Bundesbürger,
dann
rollen
sie
mit
dem
Auto
am
liebsten
bis
vor
den
Verkaufstresen.
Lange
Staus
vor
zentral
gelegenen
Parkhäusern
werden
geduldig
in
Kauf
genommen
–
Hauptsache,
man
muss
nicht
laufen.
Auch
der
Trend
zu
immer
schwereren
Wagen
widerspricht
augenfällig
dem
allzu
heile
wirkenden
Umfragebild.
Und
was
nutzt
es,
wenn
die
Menschen
immer
mehr
Bioprodukte
essen,
zum
Tomatenkaufen
aber
mit
einem
knapp
zwei
Tonnen
schweren
Geländewagen
vorfahren?
Fortschritte,
die
an
einer
Stelle
erzielt
werden,
gehen
an
anderer
Stelle
häufig
wieder
verloren.
Der
Blick
hinter
die
Kulissen
ist
ernüchternd
–
auch
wenn
man
die
Bilanz
der
Regierung
betrachtet.
Sie
hat
sich
zwar
ehrgeizige
Ziele
gesetzt,
ist
aber
weit
davon
entfernt,
den
Ausstoß
des
Kohlendioxids
so
stark
zu
senken
wie
versprochen.
Nicht
nur
die
Bürger,
sondern
auch
die
Politiker
müssen
mithin
ihr
Umweltbewusstsein
weiter
schärfen.
Autor:
Uwe Westdörp