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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Überschrift:
Leserbriefe
Zwischenüberschrift:
Den Neumarkt dauerhaft sperren?
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Zum Kommentar " Autofrei" von Wilfried Hinrichs mit Bezug auf den Artikel " Bahn frei für Neumarkt-Eckhaus" (Ausgabe vom 19. März).
" Den Anliegern am Wall können noch mehr Lärm, Dauerrauschen und Abgase der Autos zugemutet werden. Sie können ja, wenn es zu laut und stickig wird, auf den autofreien Neumarkt gehen. Auch die Geschäfte und Büros am Wall wären noch schlechter zu erreichen. Kunden, Mandanten und Patienten blieben weg, Räume würden bald leer stehen. Aber das wäre nicht so schlimm, denn auf die Anlieger muss keine Rücksicht genommen werden. Der Gedanke hat was, aber ist er auch positiv?"
Ansgar Horstmann
Osnabrück
Zynismus
" Ihre Feststellung: Man hat sich an den autofreien Neumarkt gewöhnt, mag für diejenigen gelten, die dahin zum Einkaufen oder nur zum Flanieren gehen werden. Und dann der Satz: Zugegeben, zu Stoßzeiten kommt es auf dem Wall zu Behinderungen und so weiter, trieft ja geradezu vor Zynismus gegenüber den Anwohnern des Walls. Wie kann man auch so dumm sein, hier eine Wohnung zu mieten oder gar ein Haus zu besitzen.
Für den Zugewinn der urbanen Qualität auf dem Neumarkt können die anderen ja ruhig noch ein bisschen mehr büßen (es sind ja erst circa 40 000 Autos). Der bessere Weg wäre gewesen, Sie hätten mit der Macht der Zeitung erst einmal für etwas mehr Ruhe auf dem Wallring gesorgt. Denn hier fließt der Verkehr Tag und Nacht nahezu ohne Unterbrechung."
Brigitte und Klaus Möller
Osnabrück
Es klappt!
" Den Gedanken, bei der Sperrung des Neumarktes zu bleiben, finde ich hervorragend. Während der langen Zeit der Bauarbeiten, die noch länger andauern werden, hat sich der Individualverkehr seine Wege gesucht. Wie man sieht, es klappt! Wenn man jetzt noch die Ampelschaltungen dem veränderten Verkehrsfluss anpasst, könnte der Verkehr noch flüssiger (was nicht schneller bedeutet) werden. In diesem Zusammenhang sollte man Überlegungen anstellen, ob man das Linksabbiegen nur an den Straßenstellen zulässt, wo eine Linksabbiegerspur den Geradeausverkehr nicht behindert. An anderen Stellen sollte das Linksabbiegen nicht gestattet sein oder mit Verkehrszeichen ' Schwierige Verkehrsführung' (Verkehrszeichen 468 der StVo, kleines Foto) dem Verkehrsteilnehmer ein Umweg zugemutet werden."
Helmut Huzarski
Osnabrück
Der Verkehr rollt
" Das Gespenst vom autofreien Neumarkt hat sich weitflächig aufgelöst. Offenbar suchen sich Autofahrer aufgrund der monatelangen Sperrung großräumigere Ausweichrouten als nur über den Wallring, nehmen aufgrund des zu fahrenden Umwegs für kurze Wege eher mal das Fahrrad, den Bus oder gehen zu Fuß.
Nicht nur Radlern und Buskunden bekommt die Sperrung gut: Die jahrelang chronischen Staus auf der Martinistraße stadteinwärts haben sich spürbar verkürzt und auf wenige Stunden am Tag reduziert. Als Anwohner habe ich täglich den Blick auf den Hasetorwall. Zu meinem Erstaunen rollt seit Neumarktsperrung auch zu Stoßzeiten der Verkehr ohne Stau. Ausnahme: Anreise zum VfL-Spiel. Aber bitte: Brauchen Sportfans zum Genuss des
Spiels wirklich einen Kofferraum?
Ebenso wie die kluge Entscheidung, nach Sanierung der Iburger Straße die Busse nicht auf eine Busbehinderungsspur zu zwingen, wo sich Radler und Busse (wie seit Jahren auf der Natruper Straße) gegenseitig behindern und zur Schleichfahrt zwingen, bieten sich die aktuellen Erfahrungen mit der Neumarktsperrung an, den Platz künftig begehrenswert zu gestalten: für Menschen, die zu Fuß unterwegs sind oder mit weniger umweltbelastenden Verkehrsmitteln anreisen.
Selten war die Gelegenheit so günstig, im Stadtrat Entscheidungen im Konsens und mit Weitsicht treffen zu müssen. Nach dem Nikolaiort auch den Neumarkt für Menschen und Gäste als Vorzeigeplatz (statt Fluchtort) autofrei zu gestalten, stünde der Friedensstadt mit ihren anspruchsvollen Klimaschutzzielen gut zu Gesicht."
Martin Sturm
Osnabrück
Böses Erwachen
" Die Diskussion um die Sperrung des Neumarktes geht von der irrigen Annahme aus, dass das relativ entspannte Verkehrsaufkommen auf der Martinistraße anhalten wird. Dafür gibt es aber keine überzeugenden Argumente. Die Ursache liegt nämlich nicht in der Neumarkt-Sperrung, sondern in der Vollsperrung der Ortsdurchfahrt Hasbergen-Ohrbeck, durch die normalerweise der Einpendlerverkehr von Lengerich und Hagen nach Osnabrück fließt. Derzeit weicht der Verkehr über Sutthausen aus, aber das wird sich nach Aufhebung der Sperrung wieder ändern, was zu einem dann wieder erheblich höheren Verkehrsaufkommen auf der Martinistraße und auf dem Wall führen wird. Bevor man also kurzsichtige Beschlüsse fasst, sollte man die weiträumigen Verkehrsströme in den Blick nehmen, sonst könnte es ein böses Erwachen geben."
Wolfgang Schröter
Hasbergen
Bildtext:
Der Neumarkt zwar mit Bussen, aber ohne Autos so stellt sich die Situation derzeit dar. Nicht wenige Bürger fordern, es auch nach Abschluss der Arbeiten dabei zu belassen, während andere vor einer solchen Entscheidung warnen.
Foto:
D. Ebener
Autor:
Ansgar Horstmann, Brigitte und Klaus Möller, Helmut Huzarski, Martin Sturm, Wolfgang Schröter
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