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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Überschrift:
Osnabrück will Musikfest ausrichten
 
Bundesmusikfest 2019 in Osnabrück?
Zwischenüberschrift:
Stadt prüft Bewerbung – Spektakel mit 300 Musikgruppen und 150 000 Besuchern
Artikel:
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Originaltext:
Osnabrück. Die Stadt Osnabrück wird sich wahrscheinlich um die Ausrichtung des Deutsches Musikfestes 2019 bewerben. Die Verwaltung prüft zurzeit die Bedingungen und möglichen Kosten. Im Kultur- und Finanzausschuss äußerten sich Politiker bereits positiv zu einer möglichen Bewerbung, die der Bundesvereinigung Deutscher Musikverbände bis zum Mai vorliegen muss. Neben Osnabrück sind Darmstadt und Wiesbaden im Rennen. Das Deutsche Musikfest findet seit 1989 alle sechs Jahre statt und lockt in der Regel über 300 Musikgruppen und rund 150 000 Besucher an vier Tagen an. Karl-Heinz Ast, Vorsitzender des Kreismusikverbandes, hatte die Bewerbung angestoßen und sieht gute Chancen für Osnabrück.

Osnabrück. Osnabrück steht möglicherweise ein großes Spektakel ins Haus: Die Friedensstadt will sich um die Ausrichtung des Deutsches Musikfestes im Mai 2019 bewerben. Das Ereignis wäre in der Größenordnung mit dem Katholikentag von 2008 oder dem Landesturnfest 2012 vergleichbar.

Den Anstoß hat Karl-Heinz Ast aus Wallenhorst gegeben, Vorsitzender des Kreismusikverbandes Osnabrücker Land und Schatzmeister im Niedersächsischen Musikverband. " Osnabrück kann das", sagt Ast, der nach den bisherigen Gesprächen mit der Stadtspitze das Gefühl hat, " dass alle das erreichen wollen".

Zurzeit bilden sich Rat und Ausschüsse eine Meinung zu dem Großereignis und den Anforderungen, die auf die Stadt zukämen. Der Kulturausschuss zeigte großes Interesse, aus dem Finanzausschuss kam diese Woche das Signal: Wir wollen es. " Das wäre eine tolle Sache", sagte der Vorsitzende des Finanz ausschusses, Burkhard Jasper.

Neben Osnabrück bewerben sich Wiesbaden und Darmstadt um die Ausrichtung des viertägigen Spektakels, das am Himmelfahrtswochenende vom 30. Mai bis 2. Juni 2019 stattfinden soll. Ende Mai dieses Jahres
will die Bundesvereinigung Deutscher Musikverbände (BDMV) die Gastgeberstadt benennen. Ast schätzt die Chancen für Osnabrück auf " fünfzig zu fünfzig".

Das Deutsche Musikfest (bis 2001 hieß es Deutsches Bundesmusikfest) findet seit 1989 alle sechs Jahre statt. Die bisherigen Gastgeber waren Trier, Münster, Friedrichshafen, Würzburg und Chemnitz. 300 Musikvereine und Gruppen aus Deutschland und dem Ausland und 150 000 Besucher werden dazu erwartet. Die Gesamtkosten von rund einer Million Euro werden nach Angaben der Stadtverwaltung vom Veranstalter über Bund, Land und Sponsoren finanziert. Von der Stadt wird erwartet, dass sie Schulen und Sporthallen zur Unterbringung von Musikgruppen und Besuchern öffnet, ein Verkehrskonzept erstellt, die Musiker in der Region einbindet und sich in die Öffentlichkeitsarbeit und Werbung einbringt. Wie hoch der finanzielle Aufwand für die Stadt wäre, soll jetzt eine Arbeitsgruppe durchrechnen. Oberbürgermeister Wolfgang Griesert ließ im Finanzausschuss die Bemerkung fallen, dass er das Musikfest " auch angesichts der wachsenden Hotelkapazitäten" liebend gern in Osnabrück hätte. Die Entscheidung, ob sich die Stadt bewirbt, trifft der Rat am 21. April.

Karl-Heinz Ast ist nach eigenen Worten " schon seit Oktober in der Sache gedanklich unterwegs". Die Osnabrück-Halle ist für den Termin 2019 schon vorsorglich reserviert worden. Dort könnten die großen Galakonzerte und die Konzerte zur Eröffnung und zur Preisvergabe stattfinden. Darüber hinaus werden acht Hallen für Wertungsspiele und Wettbewerbe, sieben Open-Air-Plätze, zwei wetterfeste Open-Air-Bühnen, ein Veranstaltungszelt und ein Platz für Marschmusik-Wettbewerbe benötigt.

Osnabrück bringe sehr gute Voraussetzungen mit, meint Musikfest-Profi Karl-Heinz Ast. Die Stadt habe beim Katholikentag und Landesturnfest bewiesen, dass sie solche Großveranstaltungen bewältigen könne, Vereinswesen und Ehrenamt seien in der Region stark ausgeprägt, und auch die Berufsmusik habe in der Stadt eine feste Basis. " In Osnabrück wäre alles eng beieinander und fußläufig erreichbar", sagt Ast.

Der Wallenhorster schwärmt von den vergangenen Musikfesten und der " wunderbaren Atmosphäre" in den Städten während dieser vier Tage. " Alle Sparten sind vertreten", so Ast, " hier treffen Laien und Profis aufeinander, einfache Bläsergruppen und Sinfonieorchester, Chöre und Spielmannszüge." Erfahrungsgemäß kämen auch 15 bis 20 Gruppen aus aller Welt. Beim jüngsten Musikfest 2013 in Chemnitz gewann den Showwettbewerb eine Gruppe aus Malaysia.

Sollte Osnabrück das deutsche Musikfest ausrichten? Stimmen Sie ab auf www.noz.de/ os
Bildtext:
Osnabrück will sich wahrscheinlich um das Bundesmusikfest 2019 bewerben. Das Foto zeigt das " Drum and Bugle Corps Jubal" aus Dordrecht (Niederlande) beim vergleichsweise kleinen Musikfest 2014 in Hagen.
Foto:
Archiv/ Hermann Pentermann

Kommentar
Keine Sekunde zögern

Eine solche Chance bietet sich nicht oft. Die Stadt sollte keine Sekunde zögern und mit aller Energie und Sorgfalt eine
glänzende Bewerbungsmappe einreichen.
Das Musikfest wäre in vielerlei Hinsicht ein Gewinn für Osnabrück und die Region.

Es würden viele Menschen die Reize einer oft unterschätzten Stadt erleben, die sie ohne Musikfest vielleicht nie besucht hätten. Einen besseren touristischen Impuls kann es gar nicht geben, denn jeder Gast ist ein potenzieller Multiplikator und Werbeträger. Dass die Hotelkapazitäten in diesem Jahr in Osnabrück förmlich explodieren und die Hoteliers nach solchen Events rufen, um die Stadt bundesweit interessant zu machen, ist dabei nur ein Randaspekt, wenn auch ein wichtiger.

Und, bitte, jetzt nicht kleinkrämerisch die Kosten gegenrechnen: Angesichts des wirtschaftlichen Potenzials einer solchen Großveranstaltung sind die Ausgaben für die Nutzung von Schulen und Sporthallen oder zusätzlichen Busverkehr gut investiertes Geld.

Die Verwaltung hat schon vorgeschlagen, das Jahr 2019 unter das Motto " Musik in der Stadt" zu stellen und weitere musikalische Akzente zu setzen. Drücken wir die Daumen, dass Osnabrück den Zuschlag erhält, und freuen uns auf ein großes Spektakel voller Musik, Lebensfreude und netten Begegnungen.
Autor:
Wilfried Hinrichs


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