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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Überschrift:
Möser und sein Wirken für Osnabrück
 
Sogar Goethe war ein Möser-Fan
Zwischenüberschrift:
Sonderausstellung über den Politiker und Publizisten im Kulturgeschichtlichen Museum
Artikel:
Kleinbild
 
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Originaltext:
Osnabrück. Mit Goethe, Lessing und Herder stand er im Kontakt: Justus Möser (1720–1794), Politiker und Publizist, war nicht nur eine regionale Größe. Über den Staatsmann aus Osnabrück informiert eine Ausstellung, die bis zum 3. Februar im Kulturgeschichtlichen Museum zu sehen ist. " Aufklärung und Tradition" unter diesem Motto gibt die Sonderausstellung einen umfangreichen Einblick in das Leben und das Schaffen des berühmten Osnabrückers.
Neben bekannten Ereignissen aus Mösers Leben werden zwei Texte von ihm zum ersten Mal gezeigt. Die Ausstellung verdeutlicht außerdem, dass Mösers Wirken für die Stadt und das Fürstbistum Osnabrück einige Vorteile erbracht hat, so zum Beispiel beim Vorrücken und beim Rückzug der französischen Armee nach dem Siebenjährigen Krieg.

Osnabrück. Die Sonderausstellung " Aufklärung und Tradition Justus Möser (1720–1794): Politiker und Publizist" gibt einen umfangreichen Einblick in das Leben und das Schaffen des berühmten Osnabrückers. Die Schau im Kulturgeschichtlichen Museum ist bis zum 3. Februar zu sehen. Neben bekannten Ereignissen aus Mösers Leben werden zwei Texte von ihm zum ersten Mal gezeigt.

30 Tafeln haben die Schüler des Berufsschulzentrums am Westerberg angefertigt, auf denen im Museumsfoyer und in der Abteilung Stadtgeschichte Leben und Werk Mösers dokumentiert sind. " Das ist weitgehend vollständig", sagt Martin Siemsen vom Remarque-Friedenszentrum, der die Ausstellung konzipiert hat.

Die Schau im Kulturgeschichtlichen Museum ist bereits im Frühjahr 2011 zum großen Teil in der Möser-Realschule gezeigt worden. Ergänzt wird sie nun unter anderem um zwei Texte Mösers, die bislang noch nicht öffentlich zu sehen waren. Dabei handelt es sich um ein Gedicht, das Möser als Zehnjähriger nach dem Tod eines Lehrers am Ratsgymnasium verfasst hat, und um das Lustspiel " Die Tugend auf der Schaubühne oder Harlekins Heirath". Diese Schrift war nach der postumen Veröffentlichung 1798 umgehend auf dem Index des Kurfürstentums Bayern gelandet.

Dass sich einige Dinge im Laufe der Jahrhunderte kaum verändert haben, zeigen auch Mösers Gedanken über die britische Presse, die schon damals Spott und Hohn kübelweise über den britischen Adel ausschüttete.

Neben den 30 Tafeln sind in der Ausstellung auch Artefakte aus Mösers Leben zu sehen oder solche, die aus seinem Werk resultieren. So können Interessierte versuchen, die Inschrift in der Familienbibel zu entziffern, mit der Kanzleidirektor Johann Möser die Geburt seines Sohnes Justus am 14. Dezember 1720 dokumentiert hat. Wer noch nie eine Möser-Medaille gesehen hat, der kann sie in der Ausstellung besichtigen.

Die Schau verdeutlicht außerdem, dass Mösers Wirken für die Stadt Osnabrück einige Vorteile erbracht hat, so zum Beispiel beim Vorrücken und beim Rückzug der französischen Armee nach dem Siebenjährigen Krieg.

Es wird darüber hinaus herausgestellt, dass Möser durch sein Denkmal auf dem Domhof und sein Grab in der Marienkirche im Stadtbild präsent ist. Zudem legen die Ausstellungsmacher ein besonderes Augenmerk darauf, dass Möser nicht nur eine regionale Größe war. Mit dem Freiherrn von dem Bussche aus Bad Essen reiste er nach Pyrmont, wo er die Intellektuellen der damaligen Zeit wie Lessing oder Herder traf. Die hochgebildeten Herren ergingen sich zwar vor allem im Kartenspielen, doch wurde Möser zum Beispiel auch von Goethe als geistige Größe anerkannt. Der Dichterfürst sagte einmal, der Osnabrücker habe großen Einfluss auf seine Bildung und sein literarisches Schaffen gehabt.

Am 8. Januar, dem Todestag Mösers, hält Magdalena Emser (Paris/ Osnabrück) um 18 Uhr im Kulturgeschichtlichen Museum den Vortrag " Justus Möser kontra Friedrich II. Über die deutsche Sprache und Literatur". Am 16. Januar spricht Martin Siemsen um 16.30 Uhr im Rahmen der " Stadtgespräche" über das Thema " Zwischen Aufklärung und Tradition Justus Möser (1720– 1794)". Im Anschluss an die Ausstellung soll es zudem eine Möser-Publikation von Siemsen und Museums-Kurator Thorsten Heese geben.
Bildtext:
Die Intelligenz-Blätter sind in der von Martin Siemsen konzipierten Möser-Ausstellung im Kulturgeschichtlichen Museum neben vielen anderen Details aus dem Leben des Osnabrücker Politikers und Publizisten zu sehen.
Foto:
Gert Westdörp
Autor:
Thomas Wübker


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