User Online: 1 |
Timeout: 11:10Uhr ⟳ |
Ihre Anmerkungen
|
NUSO-Archiv
|
Info
|
Auswahl
|
Ende
|
A
A
A
Mobil →
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Themen
›
Baumschutz (112)
Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) (360)
Die Arbeit der Stadtgaertner seit 1891 (975)
Die Hase und ihre Nebengewaesser (3007)
Gartenprojekte (22)
Klimageschichte (seit 1874) (162)
Konflikte um Kleingarten (25)
Konversionsflaechen (245)
Kooperation Baikal-Osnabrueck (25)
Umweltbildungszentrum(UBZ)1997-2018 (108)
Verein für Ökologie und Umweltbildung Osnabrueck (324)
Suche
›
Einfache Suche
Erweiterte Suche
Listen
›
Orte in Osnabrück
Themen zu Umwelt und Nachhaltigkeit
AkteurInnen
Bildung
Auswahllisten für wichtige Themen (im Aufbau)
Erscheinungsdatum (Index)
Ergebnis
Merkliste
›
Merkliste zeigen
Merkliste löschen
Datensätze des Ergebnis
Suche:
Auswahl zeigen
Treffer:
1
Ergebnis-Link:
Ergebnis-Link anzeigen
Ihr gespeichertes Ergebnis kann von jedem, der den Ergebnis-Link aufruft, eingesehen werden. Soll der Link zu diesem Ergebnis jetzt erzeugt werden?
Ja
Nein
Sichern Sie sich diesen Link zu Ihrem Ergebnis
Ergebnis-Link kopieren
FEHLER!
jetzt im Korb enthalten:
0
1.
Erscheinungsdatum:
27.03.2015
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Felix Nussbaum als Beobachter seiner Zeit
Zwischenüberschrift:
Osnabrücker Museum bringt Maler mit seinem Lehrer zusammen – Bild aus Christian Wulffs Büro
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
So
nah
waren
wir
Felix
Nussbaum
schon
lange
nicht
mehr.
Bislang
kaum
ausgestellte
Bilder
zeigen
den
späteren
Maler
von
Exil
und
Holocaust
als
aufmerksamen
Beobachter
des
Alltags.
Die
Werke
sind
jetzt
in
Osnabrück
zu
sehen.
Dabei
wirkt
das
Ausstellungsprojekt
auf
den
ersten
Blick
wie
eine
hilfreiche,
aber
wenig
publikumswirksame
Rechercheleistung.
Zudem
ist
der
Zeichner
und
Radierer
Hans
Meid
(1883–1957)
heute
nur
noch
Spezialisten
geläufig.
Auch
seine
Schüler
Rudi
Lesser
(1902–1988)
und
Gunter
Böhmer
(1911–1986)
sagen
–
im
Gegensatz
zu
Felix
Nussbaum
–
heute
nur
Spezialisten
noch
etwas.
Kein
Garant
für
eine
spannende
Ausstellung?
Das
Osnabrücker
Felix-
Nussbaum-
Haus
tritt
umgehend
den
Gegenbeweis
an
–
mit
einer
dichten
Erzählung
von
jungen
Künstlern,
die
sich
von
ihrem
Lehrer
emanzipieren
und
mit
engagierter
Kunst
auf
ihre
Zeit
reagieren.
Gemeinsam
mit
Felix
Nussbaum
studierten
Lesser
und
Böhmer
bei
Hans
Meid
an
der
Berliner
Hochschule
für
bildende
Kunst.
Felix
Nussbaum
verbrachte
1928/
29
nur
ein
halbes
Jahr
in
der
Obhut
Hans
Meids,
allerdings
als
Meisterschüler
mit
eigenem
Atelier.
Was
brachte
Nussbaum
ausgerechnet
zu
Meid?
Der
1904
in
Osnabrück
geborene
Maler
strebte
ja
eigentlich
der
ungestümen
Malerei
Vincent
van
Goghs
nach.
Im
Gegensatz
dazu
pflegte
Hans
Meid
eine
konservative
Zeichenkunst.
Zyklen
zu
Shakespeares
"
Otello"
oder
biblischen
Themen
zeigen,
wie
sehr
Meid
ein
Mann
des
klassischen
Künstlerentwurfes
war.
Liegt
es
daran,
dass
sich
Meid
nach
1933
offenbar
problemlos
im
nationalsozialistischen
Deutschland
einzurichten
vermochte?
Seine
drei
Schüler
sind
alle
in
die
Emigration
gegangen.
Und
sie
haben
die
Schrecken
von
Vertreibung
und
Krieg
in
ihren
Werken
ausgetragen.
Das
machte,
wie
bekannt,
Felix
Nussbaum
am
nachdrücklichsten.
Aber
gerade
auch
bei
Rudi
Lesser
finden
sich
Reaktionen
auf
bedrängende
Zeiterlebnisse.
Seine
Radierung
"
Hund
im
Ruinenviertel"
(1956)
zum
Thema
des
kriegszerstörten
Berlin
oder
der
Holzschnitt
"
Nächtliche
Überfahrt"
(1955)
,
eine
Erinnerung
an
die
Flucht
1944
nach
Schweden,
zeigen
eindrucksvoll,
wie
Kunst
mit
starken
Bildern
auf
Zeitereignisse
reagieren
kann.
Knapp
100
Werke
umfasst
diese,
von
der
Frankfurter
Hans-
Meid-
Stiftung
ermöglichte
Präsentation,
die
ab
dem
11.
September
auch
noch
in
der
Städtischen
Wessenberg-
Galerie
in
Konstanz
zu
sehen
sein
wird.
Der
Clou
aus
Osnabrücker
Sicht:
In
dieser
Schau
sind
erstmals
Werke
von
Felix
Nussbaum
zu
sehen,
die
lange
Jahre
ein
beschauliches
Dasein
im
Museumsdepot
geführt
haben.
Wer
gerade
die
Darstellungen
aus
den
Zwanzigerjahren
nun
sieht,
fragt
unwillkürlich:
Warum
eigentlich?
Denn
sie
erweitern
das
Bild,
das
wir
bislang
von
Felix
Nussbaum
hatten.
Mit
dem
"
Mädchenkopf"
von
1926
oder
der
"
Frau
mit
Haube
und
Augenschleier"
(1928)
erscheint
Felix
Nussbaum
nun
nicht
nur
in
dem
von
ihm
ungewohnten
Medium
der
Grafik,
sondern
auch
als
aufmerksamer,
fast
reportagehaft
arbeitender
Zeitbeobachter.
In
Berlin
lithografiert
er
den
Jahrmarkt
mit
Schießbude,
aber
auch
den
Eingang
zu
einer
U-
Bahn-
Station.
Nussbaum
durchstreift
seine
Epoche,
er
schaut
wach
auf
die
Motive
aus
d
em
Metropolengetriebe.
Einen
klaren
Einschnitt
markieren
die
Gouachen,
die
seit
1933
in
Italien
entstehen.
Im
Gegensatz
zu
Hans
Meids
klassischen
Italien-
Darstellungen
malt
Nussbaum
das
Sehnsuchtsland
als
Ort
der
Verlassenheit
und
inneren
Leere.
Das
macht
kein
Bild
ansonsten
so
anschaulich
wie
das
"
Ristorante
Saline
in
Rapallo"
.
Das
Gemälde
von
1934
zeigt
den
Ferienort
leer
und
abweisend.
Eine
echte
Entdeckung.
Das
Bild
hängt
übrigens
ansonsten
im
Berliner
Büro
des
ehemaligen
Bundespräsidenten
Christian
Wulff
–
als
Leihgabe
der
Stadt
Osnabrück.
Osnabrück,
Felix-
Nussbaum-
Haus:
Traum
und
Wirklichkeit.
Hans
Meid
und
seine
Schüler
Felix
Nussbaum,
Rudi
Lesser,
Gunter
Böhmer.
Eröffnung:
Sonntag,
29.
März,
11.30
Uhr.
Bis
16.
August.
Di.–Fr.,
11–18
Uhr,
Sa.,
So.,
10–18
Uhr.
www.osnabrueck.de/
fnh
Felix
Nussbaum
auf
www.noz.de/
kultur
Bildtexte:
Die
Kunsthistorikerin
Julia
Ortmeyer
hat
die
Ausstellung
im
Felix-
Nussbaum-
Haus
mit
erarbeitet.
Hier
präsentiert
sie
Porträts
rund
um
Felix
Nussbaum
und
seine
Akademie-
Freunde.
In
gelungenen
Gegenüberstellungen
werden
Bilder
von
Nussbaum
und
Hans
Meid
präsentiert.
Hans
Meids
Radierung
"
Unter
den
Linden"
von
1910.
Felix-
Nussbaums
Zeichnung
"
Boote"
von
1928.
Fotos:
Jörg
Martens
Autor:
Stefan Lüddemann
Diese Seite drucken
Bestandsbeschreibung
?