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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Überschrift:
Hunderte Tiere sterben in der Düte
Zwischenüberschrift:
Aggressive Chemikalie wird Fischen und Amphibien zum Verhängnis
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Georgsmarienhütte. Hunderte von Tieren, hauptsächlich Fische und Amphibien, sind in den vergangenen Tagen in der Düte und im Gartmannsbach in Georgsmarienhütte umgekommen. Anscheinend sind sie mit einer aggressiven Chemikalie in Berührung gekommen.

Auf Nachfrage unserer Zeitung schildert ein Mitglied der Ermittlungsgruppe Umwelt der Polizei Osnabrück die Situation, wie sie sich bei der Untersuchung vor Ort am Dienstag dargestellt hat: Der Hinweis auf das Tiersterben sei am Dienstagvormittag von Mitarbeitern der Georgsmarienhütte GmbH gekommen. Auf deren Gelände fließt
die Düte in Richtung Holzhausen. Der Ausgangspunkt lag allerdings laut Ermittlungsgruppe Umwelt mindestens zweieinhalb bis drei Kilometer weiter flussaufwärts im Gartmannsbach in Harderberg. Der Gartmannsbach fließt in Oesede, Höhe Eisenbahnweg, in die Düte.

Der genaue Einleitungspunkt der offenbar sehr aggressiven Chemikalie sei bisher nicht festgestellt worden, teilte ein Sprecher der Ermittlungsgruppe mit. Zum genauen Zeitpunkt der Einleitung könne auch nichts gesagt werden. Deshalb erhoffe man sich Hinweise aus der Bevölkerung.

Bei der etwa zweieinhalbstündigen Untersuchung des Flussbetts habe nichts mehr gelebt. Neben Fischen und Amphibien seien auch Kleinstlebewesen umgekommen.

Vor allem die Vielzahl an toten Fröschen deute darauf hin, dass die Chemikalie besonders aggressiv gewesen sein müsse, meint der Polizeiexperte. Auszuschließen seien sowohl Mineralöl als auch organischer Dünger (Gärreste oder Gülle), da keine entsprechenden Rückstände zu finden gewesen seien. Gegenmaßnahmen wie etwa Filterung
des Wassers seien nicht erfolgt, so der Sprecher. " Bekämpfen kann man das kaum."

Weitere Untersuchungen ergaben, dass die Düte in Höhe Holzhausen wieder " natürliches Flussleben" bot.

Der Experte der Umweltgruppe führte das auf die hohe Verdünnung der Schadstoffe in der viel Wasser führenden Düte zurück.

Gewässerverunreinigung ist eine Straftat. Wenn die Einleitung des Stoffes vorsätzlich oder fahrlässig erfolgt, stehen Geld- oder Freiheitsstrafe bis zu fünf Jahren im Raum.

Die Grünen haben laut Mitteilung den Landkreis um Aufklärung gebeten. " Wir werden auf Feststellung der Ursache drängen", so Grünen-Sprecher Johannes Bartelt. Der Fachdienst Umwelt als Untere Wasserbehörde des Landkreises Osnabrück hat die Aufgabe, Gefahren für die Gewässer abzuwehren. Auch ein Vertreter der Behörde war bei der Begehung dabei. Es wurden Wasserproben gezogen und tote Fische zur Untersuchung in einem externen Labor mitgenommen. Wann mit Ergebnissen zu rechnen ist, sei ungewiss, so ein Landkreissprecher.

Wer Hinweise auf den
Verursacher der Gewässerverunreinigung geben kann, sollte sich mit der Polizei
Osnabrück, Telefon 05 41/ 3 27 33 03, oder der Polizei Georgsmarienhütte, Telefon 0 54 01/ 87 95 00, in Verbindung setzen.

Mehr Bilder von den Gewässern auf www.noz.de/ gmhuette
Bildtext:
Hunderte tote Fische und Amphibien säumen die Läufe der Düte und des Gartmannsbach in Oesede. Anscheiend ist eine aggressive Chemikalie in den Gartmannsbach eingeleitet worden.
Foto:
Michael Gründel/ Grüne
Autor:
Hauke Petersen


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