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1.
Erscheinungsdatum:
26.03.2015
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Stundenlanges Warten auf den großen Knall
Zwischenüberschrift:
Gartlage: Zwei Bombenblindgänger um 22.21 Uhr unschädlich gemacht – 3500 Menschen evakuiert
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Ausgerechnet
am
70.
Jahrestag
des
verheerenden
Palmsonntag-
Bombardements
mussten
am
Mittwochabend
in
der
Gartlage
zwei
Blindgänger
aus
dem
Zweiten
Weltkrieg
unschädlich
gemacht
werden.
Eine
schon
beim
Abwurf
zerschellte
Fünfzentnerbombe
wurde
um
22.21
Uhr
an
Ort
und
Stelle
gesprengt,
eine
zweite
entschärft.
3500
Menschen
aus
den
Stadtteilen
Gartlage,
Widukindland
und
Dodesheide
waren
von
der
Evakuierung
betroffen.
Sie
mussten
stundenlang
warten.
Diesmal
waren
es
zwei
amerikanische
Fünf-
Zentner-
Bomben,
mit
denen
sich
der
Kampfmittelbeseitigungsdienst
auseinanderzusetzen
hatte.
Vor
allem
der
zerschellte
Blindgänger
forderte
die
volle
Konzentration
von
Sprengmeister
Clemens
Stolte.
Mehr
als
40
Minuten
verbrachte
er
ganz
allein
mit
den
beiden
Explosivgeschossen
aus
dem
Zweiten
Weltkrieg.
Am
Nachmittag
stand
die
Chance
für
eine
Entschärfung
des
zweiten
Blindgängers
noch
bei
50
Prozent.
Dabei
war
sie
mit
einem
vergleichsweise
ungefährlichen
Aufschlagszünder
präpariert.
Das
ist
eigentlich
eine
vergleichsweise
gute
Nachricht,
da
er
sich
recht
simpel
entschärfen
lässt
–
solange
dieser
unbeschädigt
ist.
Ein
Säurezünder
kann
auch
heute
noch
gefährlich
sein
und
die
Bombe
zum
Detonieren
bringen.
Blindgänger
mit
Säurezündern
werden
gesprengt.
Doch
der
Blindgänger
in
der
Gartlage
hatte
den
Aufschlag
nicht
unbeschadet
überstanden.
"
Ich
habe
das
ja
damals
mitgemacht,
die
Bomben
und
das
alles"
,
sagte
eine
Anwohnerin.
Zum
1.
September
1939
war
sie
nach
Osnabrück
gezogen.
Sie
habe
sich
ganz
erschrocken,
als
die
Feuerwehr
an
ihr
Fenster
klopfte.
Manch
einer
hingegen
reagierte
verärgert
auf
die
Evakuierung.
"
Die
fünf
Meter
machen
es
also
aus?
",
beschwerte
sich
ein
Anwohner
lautstark.
Sein
Haus
liegt
direkt
am
Rand
der
Gefahrenzone.
"
Die
Grenze
muss
nun
mal
irgendwo
gezogen
werden"
,
sagte
ein
Polizist.
Um
17
Uhr
sollten
eigentlich
alle
betroffenen
Wohngebiete
evakuiert
sein.
Aber
erst
gegen
20
Uhr
verließen
die
letzten
Bewohner
ihre
Häuser.
Damit
wurde
die
Geduld
aller
Beteiligten
arg
strapaziert.
In
der
Anne-
Frank-
Schule,
dem
Evakuierungszentrum
für
die
Bombenräumung,
hielten
sich
lange
Zeit
mehr
Helfer
als
Ausquartierte
auf.
Das
änderte
sich
erst
nach
19
Uhr,
als
ganze
Pulks
von
Bewohnern
aus
dem
Umfeld
der
Bremer
Straße
eintrafen.
Für
die
Menschen
im
Evakuierungszentrum
in
der
Anne-
Frank-
Schule
hatte
die
Evakuierung
sogar
etwas
Gutes:
Das
DRK
gab
Erbsensuppe
mit
Wursteinlage
aus.
"
Und
die
gibt
es
kostenlos?
",
fragten
einige
erstaunt.
Die
Bombe
war
bei
der
laufenden
Suche
nach
Bombenblindgängern
aus
dem
Zweiten
Weltkrieg
entdeckt
worden.
Die
Stadt
hatte
Hinweise
auf
eine
starke
Bombardierung
in
dem
Gebiet,
sagte
Jürgen
Wiethäuper
vom
Fachbereich
Bürger
und
Ordnung
der
Stadt
Osnabrück.
Eine
Auswertung
von
Luftbildern
habe
den
Verdacht
erhärtet.
Letzte
Sicherheit
habe
eine
Flächensondierung
ergeben.
Im
Einsatz
waren
rund
160
Mitarbeiter
der
Stadtverwaltung,
des
THW,
der
Feuerwehr,
Polizei
und
der
Sanitätsdienste.
Der
Jahrmarkt
war
von
der
Evakuierung
zwar
nicht
betroffen,
aber
das
hatte
sich
wohl
nicht
überall
herumgesprochen.
Bernhard
Kracke
jun.
vom
Schaustellerverband
schätzte,
dass
rund
20
Prozent
weniger
Besucher
kamen
als
an
einem
vergleichbaren
Tag.
Erst
vor
weniger
als
zwei
Wochen
hatten
die
Mitarbeiter
vom
Kampfmittelbeseitigungsdienst
am
Haster
Berg
drei
Blindgänger
aus
dem
Zweiten
Weltkrieg
sprengen
müssen.
Der
Liveticker
zum
Nachlesen
sowie
weitere
Bilder
von
der
Bombenentschärfung
auf
www.noz.de/
bombe
Bildtexte:
Auf
diesen
Moment
hat
Sprengmeister
Clemens
Stolte
(oben
rechts)
lange
gewartet.
Erst
um
22.45
Uhr
wurde
der
Ort
der
Bombe
freigegeben.
In
der
Anne-
Frank-
Schule
fanden
sich
etwa
100
Evakuierte
ein.
Der
große
Ansturm
kam
erst
gegen
20
Uhr.
"
Hier
ist
die
Feuerwehr.
Sie
müssen
Ihr
Haus
verlassen!
"
Dieser
Aufforderung
folgten
viele
erst
sehr
spät.
Fotos:
Swaantje
Hehmann
Autor:
Rainer Lahmann-Lammert, Jörg Sander, David Hausfeld