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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Überschrift:
Mit erhobener Kelle auf der Straße: Waren Sie auch Schülerlotse?
Zwischenüberschrift:
"Dorlars war ein Paradies für Kinder" – Leser erinnern sich
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
OSNABRÜCK. Das unbekannte Foto ist immer wieder für Überraschungen gut. Das Möbelhaus Dorlars, das auf dem Archivfoto der vergangenen Woche zu sehen war, ist Zeitungslesern und OS-Nachbarn noch gut bekannt. Aber viele verbinden mit dem Namen Dorlars zuerst ein Geschäft, in dem man Spielzeug und alles für das Kind kaufen konnte.
Wo das Foto vom Möbelhaus Dorlars gemacht wurde, ist für alle Hinweisgeber klar. So schreibt etwa Petra E. auf OS-Nachbarn: " Möbel Dorlars befand sich am Johannistorwall, gegenüber vom Neustädter Turm." Und Peter Stoffels ergänzt: "[…] dort gab es Küchen-, Wohnzimmer-, Kleinmöbel und Schlafzimmer. […] Am Johannistorwall zog nach Dorlars Möbel Kleinwächter dort ein, und jetzt ist dort eine Spielothek." Im Café in der ersten Etage spielte der Wiener Ernst Burg Linden an der Hammond-Orgel, berichtet Klaus Klenner.
Viel mehr Erinnerungen verbinden Zeitungsleser und OS-Nachbarn aber mit dem Stammhaus des Unternehmens Dorlars an der Johannisstraße 5. Der Inhaber hieß Josef Bundschuh, weiß Klaus Kiesewalter. Hier konnte man Kleinmöbel, Spielzeug und alles für das Kind erwerben. Schon in den 1930er-Jahren gab es das Geschäft, erinnert sich Annemarie Riemann. Ihren ersten Puppenwagen und das gesamte Spielzeug, das sie und ihr Bruder besaßen, hatten ihre Eltern dort gekauft. " Dorlars war ein Paradies für Kinder", schwärmt die 82-Jährige noch heute. Gemischte Gefühle mit dem Geschäft verbindet Felix Jansen, der dort als Kind in den 1960er-Jahren alle seine Autos erstanden hat: " Ich habe von dort alle Wikinger gekauft. Sie kosteten damals 50 Pfennig. Ich hatte einen Prospekt und habe sie immer abgestrichen, wenn ich ein neues Modell erstanden hatte. Und das Personal war zu uns Kindern sehr ungehalten, wenn wir immer wieder nach neuen Autos gefragt haben und natürlich sehr lange brauchten, bis wir uns entschieden hatten, welches Auto wir nun kauften. Und ganz wichtig war die Rollqualität, da mussten schon mehrere Autos geprüft werden! Und die Chefin war ein Drachen, gekleidet in einem schwarzen Nylonkittel, mit Haaren auf den Zähnen. Das Ladenlokal war für ein Möbelhaus klein und total vollgestopft und altbacken, aber gemütlich." Hildegard Hemme-Pelzer hat sogar noch einen Kassenbon von 1974, als sie bei Dorlars einen Kinderwagen kaufte.
Das Ende kam 1984, berichtet Peter Stoffels. Anschließend zog der Friseur Schildmann in das Haus an der Johannisstraße.
Das neue unbekannte Foto zeigt Schülerlotsen der Michaelisschule in Oesede. Im November 1960 sicherten die Jungen, die von der Polizei ausgebildet wurden, zum ersten Mal für ihre jüngeren Mitschüler den Schulweg. Erkennen Sie einen der Schülerlotsen oder eines der Kinder auf dem alten Foto? Waren Sie früher Schülerlotse? Was haben Sie dabei erlebt? Erzählen Sie uns Ihre Geschichten auf OS-Nachbarn.

Weitere Bilder auf www.os-nachbarn.de
Bildtexte:
Die Schülerlotsen der Michaelisschule in Oesede nahmen im November 1960 ihren Dienst auf.
Am Johannistorwall war das Möbelhaus Dorlars.
Fotos:
Archiv, Kurt Löckmann
Autor:
r.


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