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1.
Erscheinungsdatum:
02.04.1959
aus Zeitung:
Osnabrücker Tageblatt/ OT
Inhalt:
Einige
alte
Bäume
stehen
der
Umgestaltung
des
Platzes
vor
dem
Heger
Tor
im
Wege
-
sie
werden
gefällt.
Überschrift:
Verwaltung leistete sich schlechten "Aprilscherz"
Es stürzen mal
wieder die Bäume
Artikel:
Originaltext:
Verwaltung
leistete
sich
schlechten
"
Aprilscherz"
Es
stürzen
mal
wieder
die
Bäume
Überraschender
Arbeitsbeginn
am
Heger
Tor.
Die
Maßnahme
ist
ohne
die
Stillegung
der
Straßenbahn
von
wenig
Nutzen
-
Die
Verkoppelung
mit
dem
Ausbau
des
Neuen
Grabens
bringt
Schwierigkeiten
Wenn
Aprilscherze
im
allgemeinen
leicht
zu
verdauen
sind,
so
liegt
den
Bürgern
Osnabrücks
der
ausgerechnet
am
ersten
Tag
des
neuen
Monats
am
Heger-
Tor-
Platz
vollzogene
Akt
sehr
schwer
im
Magen.
Turnte
da
gestern
doch
jemand
in
den
Kronen
der
Ulmen,
Buchen
und
Kastanienbäume,
um
mit
einem
mächtigen
"
Fuchsschwanz"
das
Geäst
so
stark
zu
lichten,
daß
schließlich
nur
noch
nackte
Stämme
wie
knochige
Finger
in
den
Himmel
zeigten,
bis
letzten
Endes
nach
dem
fleißigen
Sägenschnitt
einiger
geübter
Fäller
nichts
weiter
als
hochsitzähnliche
Wurzelklötze
den
traurigen
Rest
bildeten.
Die
Äste
und
Stämme
von
zunächst
drei
Bäumen
(zwei
weiteren
droht
nämlich
ebenfalls
die
Axt)
wurden
an
Ort
und
Stelle
im
zeitweiligen
Verkehrswirrwarr
zu
Klein-
bzw.
Brennholz
verarbeitet.
Gegenüber
dem
Heger
Tor
hat
am
Rande
der
Anlage
(und
das
auch
noch
im
bronzenen
Angesicht
Stüves!
)
ein
überraschender
Kahlschlag
begonnen.
Das,
was
vor
vielen
Generationen
gepflanzt
und
zur
Freude
der
Bürger
im
Laufe
der
Jahrzehnte
gehegt
und
gepflegt
worden
war,
wandert
jetzt
kurzerhand
in
den
Ofen.
Die
Bäume
stehen,
wie
es
amtlicherseits
heißt,
der
Umgestaltung
des
Heger-
Tor-
Platzes
im
Wege.
Eine
trockene
Begründung
für
einen
Wandel,
der
sich
schon
heute
entwickeln
soll.
Denn
die
Planung
der
Stadt
sieht
an
diesem
Punkte
vor,
die
Anlage
am
Heger
Tor
aus
Richtung
Hasetor
bis
in
die
Lotter
Straße
hinein
anzuschneiden,
um
zusätzliche
Fahrbahnspuren
und
damit
eine
bessere
Verkehrsverbindung
(wiederum
aus
der
Richtung
Hasetor
gesehen)
für
die
Rechtsabbieger
und
zum
ausgebauten
Wall
hin
zu
schaffen.
Daß
nach
dem
Ausbau
des
Walles
besonders
am
Heger
Tor
zeitweilig
ein
Verkehrschaos
herrscht,
bestätigt
nicht
allein
der
Bürger.
Auch
die
Verwaltung
hat
eingesehen,
daß
dieser
Punkt,
in
dem
die
Lotter
Straße
einmündet,
keine
ausreichende
Sicherheitsgarantie
bietet,
eben
weil
hier
durch
den
schnellen
Fließverkehr
den
Wall
herauf
und
herunter
dem
Wagenlenker
die
Übersichtlichkeit
vollkommen
verlorengegangen
ist.
Also
muß
da
etwas
geschehen.
Und
nach
langen
Überlegungen
sah
die
Bauverwaltung
den
einzigen
Ausweg
darin,
nach
einer
"
großzügigen"
Verbreiterung
der
Wallbahnen
nun
auch
in
der
Fortsetzung
den
"
Schlauch"
am
Heger
Tor
zu
erweitern.
Der
Plan
ist
vom
Rat
gutgeheißen.
Und
die
Ausbaumittel
stehen
angesichts
des
Arbeitsbeginns
tatsächlich
auch
schon
zur
Verfügung.
Zugegeben,
der
Plan
war
bekannt.
Bekannt
war
nicht,
daß
man
den
1.
April
als
Termin
festgesetzt
hatte.
In
mehreren
Gesprächen,
die
eher
allgemeine
Verkehrsaufgaben
betrafen,
ist
auf
eine
kommende
Umgestaltung
des
Heger-
Tor-
Platzes
("
bedingt
durch
die
verkehrstechnische
Entwicklung"
)
hingewiesen
worden.
Allerdings
wurde
dabei
betont,
daß
die
Ausbaumaßnahme
und
vor
allem
die
damit
verbundene
Einrichtung
einer
Signalanlage
vor
dem
Heger
Tor
sich
erst
dann
als
zweckmäßig
und
dienstbar
erweisen
könne,
wenn
die
Schienen
der
Straßenbahn
auf
der
Linie
1
zwischen
Hauptbahnhof
und
Schweizerhaus
aus
dem
Fahrdamm
gehoben
sind
und
Omnibusse
über
diese
Strecke
laufen.
Das
heißt
also,
daß
auch
nach
der
Verwirklichung
des
Umgestaltungsplanes
im
Bereich
des
Heger
Tores
der
Verkehrswirrwarr
"
bis
auf
weiteres"
bestehen
bleibt.
..........
Der
Umgestaltungsplan
hat
sein
Für
und
Wider.
Im
Augenblick
jedoch
scheint
er
voreilig
ausgepackt.
Wenn
man
schon
den
alten
Bäumen
Axthiebe
versetzen
wollte,
mußte
das
denn
unbedingt
in
diesen
Frühlingstagen
geschehen,
als
die
Bürger
auf
den
Bänken
hockten
und
über
ihnen
die
Kastanienknospen
aufbrachen?
Bäume
im
steigenden
Saft
zu
stürzen,
bleibt
ein
Frevel
an
der
Natur.
Natürlich
wird
dem
Bürger
nichts
anderes
mehr
übrigbleiben,
als
sich
mit
den
Gegebenheiten
abzufinden.
Aber
klüger
hätte
man
daran
getan,
einen
besseren
Zeitpunkt
zu
wählen
und
vor
allen
Dingen
die
Arbeiten
mit
den
späteren
Maßnahmen
abzustimmen,
und
der
Bürgerschaft
am
Heger
Tor
nicht
mit
einem
halben,
sondern
mit
einem
endgültigen
Projekt
zu
dienen.
Noch
eine
Frage
zum
Schluß:
War
es
wirklich
nicht
möglich,
die
Bürgerschaft
über
alle
Einzelheiten
des
Vorhabens
zu
informieren
oder
warum
tat
man
es
nicht?
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