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1.
Erscheinungsdatum:
20.09.2012
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Blindgänger schnell entschärft
Zwischenüberschrift:
Brandbombe ohne Sprengwirkung: Evakuierung in Voxtrup und Bissendorf nicht erforderlich
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Alles
war
für
eine
Evakuierung
vorbereitet,
doch
dann
entschärfte
der
Kampfmittelräumdienst
die
Bombe
in
Voxtrup,
ohne
dass
die
Anwohner
gefährdet
gewesen
wären.
Denn
der
Blindgänger
hatte
sich
als
Brandbombe
entpuppt
–
und
die
hätten
normalerweise
keine
große
Flächenwirkung,
sagte
Sprengmeister
Hans
Mohr.
Hans
Mohr
drehte
den
Zünder
in
der
Hand
hin
und
her.
Eine
Lehmkruste
hatte
sich
auf
dem
Metall
festgesetzt,
doch
das
Gewinde
glänzte.
"
M
126,
amerikanischer
Zünder
für
Brandbomben,
ein
sauberes
ordentliches
Gewinde"
,
referierte
der
Sprengmeister,
als
stünde
er
vor
einem
Grundkurs
der
Kampfmittelräumer
und
nicht
vor
einem
Erdloch,
in
dem
eben
noch
eine
125
Kilogramm
schwere
Bombe
gelegen
hatte.
Dann
schob
er
nach:
"
Das
Entschärfen
hat
vielleicht
zehn
Minuten
gedauert."
Die
Stadt
Osnabrück
hatte
mit
mehr
Aufwand
gerechnet.
Schließlich
hätte
es
sich
bei
dem
Blindgänger
auch
um
eine
Sprengbombe
handeln
können.
Dann
hätten
etwa
100
Anwohner
rund
um
den
Fundort,
einen
Acker
zwischen
Uphausener
Weg
und
Rochusberg
im
Stadtteil
Voxtrup,
bis
um
17.30
Uhr
am
Mittwochnachmittag
ihre
Häuser
verlassen
müssen.
Außerdem
wäre
ein
Teil
des
nahe
gelegenen
Gewerbeparks
Bissendorf
an
der
A
30
betroffen
gewesen.
Nun
aber
war
es
noch
nicht
einmal
15
Uhr,
und
Sprengmeister
Mohr
aß
schon
seinen
"
Kuchen
danach"
,
während
er
erklärte,
dass
die
Bombe
gefüllt
mit
Lappen
und
randvoll
mit
Benzin
gewesen
sei.
"
Daher
auch
der
Geruch"
,
sagte
er
und
zeigte
vage
zu
dem
Erdloch
herüber,
in
dem
die
Überreste
des
Blindgängers
lagen.
Neben
ihm
stand
Hedwig
Hagemann.
Die
85-
Jährige
wohnt
in
einem
Hof
nur
einige
Dutzend
Meter
entfernt.
Sie
hatte
sich
vor
Kurzem
erinnert,
dass
im
Frühjahr
1945
ein
französischer
Kriegsgefangener
die
Fliegerbombe
in
einen
vorhandenen
Krater
rollen
musste.
Nach
Kriegsende
war
das
Loch
zugeschüttet
worden.
Eine
Oberflächensondierung
hatte
ergeben,
dass
in
zweieinhalb
Meter
Tiefe
tatsächlich
ein
großer
metallischer
Gegenstand
schlummert.
"
Wir
gehen
allen
Hinweisen
nach"
,
sagte
Karin
Heinrich,
Leiterin
des
städtischen
Fachbereichs
Bürger
und
Ordnung.
Eine
große
Hilfe
dabei
sind
die
detaillierten
Luftaufnahmen,
die
von
Aufklärern
der
Alliierten
nach
den
Bombenangriffen
gemacht
und
archiviert
wurden.
Seit
einigen
Jahren
sind
sie
öffentlich
zugänglich.
Inzwischen
ist
auch
eine
digitale
und
dreidimensionale
Auswertung
möglich.
Bis
Kriegsende
flogen
alliierte
Verbände
79
Luftangriffe
auf
Osnabrück,
dabei
wurden
rund
181
Luftminen,
fast
25
000
Sprengbomben,
über
650
000
Brandbomben
und
etwa
12
000
Flüssig-
Brandbomben
(Kanister)
abgeworfen.
Es
wird
vermutet,
dass
10
bis
15
Prozent
davon
Blindgänger
waren.
Allein
deshalb
richtete
sich
Sprengmeister
Hans
Mohr
darauf
ein,
nicht
zum
letzten
Mal
in
Osnabrück
gewesen
zu
sein.
Und
auch
Hedwig
Hagemann
winkte
auf
die
Frage
nach
möglichen
weiteren
Blindgängern
nur
ab.
"
Da
sind
noch
Sprengbomben"
,
mutmaßte
sie.
Bildtexte:
Hedwig
Hagemann
hatte
sich
an
den
Blindgänger
erinnert,
ihr
Neffe
Franz-
Josef
Krönker
gab
den
Hinweis
an
die
Stadt
weiter,
die
den
Kampfmittelbeseitigungsdienst
in
Bewegung
setzte.
Unter
diesem
Acker
am
Ortsrand
von
Voxtrup
schlummerte
die
Brandbombe
67
Jahre
lang.
Sprengmeister
Hans
Mohr
mit
dem
Zünder
der
Brandbombe,
der
in
einem
sauberen
Gewinde
steckte.
Fotos:
Jörn
Martens
Autor:
Holger Jansing, Michael Schiffbänker