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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Überschrift:
Leserbriefe
Zwischenüberschrift:
"Behinderungen im Kopf ablegen"
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Zum Leserbrief von Karl-Heinz Möckel " Die junge Generation mit Respekt behandeln" (Ausbildung vom 23. Oktober) zum Thema Inklusion.

" Na, jetzt wird aber aufgeräumt. Nicht nur um Inklusion geht es, gleich wird auch noch ein Rundumschlag gegen Schule und Lehrer ausgeführt. Letztere seien gewohnt, jeden politischen Blödsinn umzusetzen. Dieser Blödsinn fußt immerhin auf der Menschenrechtskonvention der Vereinten Nationen und ist von der Bundesrepublik 2009 ratifiziert und von Niedersachsen im Schulgesetz zum 1. August 2013 umgesetzt.

Wer hier wohl ' Blödsinn' verzapft? Sicherlich soll Toleranz in der Gesellschaft speziell auch gegenüber beeinträchtigten Menschen geübt werden, aber das ist doch häufig nur Wunsch. In der Realität sieht manches ganz anders aus. Dass das Zusammensein von Kindern und zwar von allen fruchtbringend und in tiefstem Maße human und bereichernd ist, erscheint wohl dem Schreiber [...] eher fraglich.

Meines Erachtens müssten ' Normalos' erst einmal ihre Behinderungen im Kopf ablegen, um vorurteilsfrei urteilen zu können. Nach welchen Maßstäben hier gewertet wird, ist ja schon an Pauschalismen wie ' Willkürherrschaft von Lehrern' oder ' Frontalunterricht wie bei uns# zu erkennen. [....] Nein, es darf eben nicht die Persönlichkeit oder das nette Gesicht bewertet werden, sondern die erbrachte Leistung gemäß nachvollziehbarer Kriterien. [...]"

Maria Werner

Bad Iburg

" Ich, Mutter eines Kindes mit einem erhöhten Förderbedarf mit Schwerpunkt Lernen, habe mich bewusst für die Beschulung in einer Förderschule entschieden. Hier arbeiten ausgebildete Förderschullehrer( innen), und sie sehen die Kinder einfach mit anderen Augen. Es gibt hier kleine Klassen, und das Kind mit seiner Persönlichkeit steht im Vordergrund. Die Fähigkeiten und Fertigkeiten bei den Kindern sind hier genauso wichtig wie das Erlernen von Grundfertigkeiten wie Lesen, Schreiben und Rechnen. Denn hier ist der Weg das Ziel.

In meinem Brief möchte ich einmal ganz besonders ein großes Lob für die Hasetalschule in Quakenbrück aussprechen. Ich finde, hier wird hervorragende Arbeit geleistet. Wenn ich als Mutter nicht nur zuschaue, sondern auch hinschaue, dann sehe ich endlich ein Kind, welches auch Mal Erfolg im Unterricht hat. Welches mit Spaß zur Schule geht, aktiv an tollen AGs teilnimmt und mit Freude beim Kochen dabei ist. Ein Kind, das sich jeden Morgen auf seinen Busfahrer Ernst freut und die einstündige Fahrt jeden Morgen und Nachmittag geduldig erträgt. Da arbeiten Menschen, die durch ihr Engagement versuchen, die Kinder auf das Leben vorzubereiten. Daher bete und hoffe ich jeden Tag, dass alle Kinder mit Förderbedarf ihre persönlichen Ziele erreichen."

Simone Ackmann-Hömer

Bippen
Bildtext:
Dass Toleranz in der Gesellschaft geübt wird, ist häufig immer noch nur ein Wunsch, glaubt eine Leserin.
Foto:
dpa
Autor:
Maria Werner, Simone Ackmann-Hömer


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