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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Überschrift:
E3/DC will Auto mit Haus vernetzen
 
E3/DC will Elektroautos zu Hausbatterien machen
Zwischenüberschrift:
Osnabrücker Speicherhersteller überschreitet Gewinnschwelle
Artikel:
Kleinbild
 
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Originaltext:
Osnabrück. Der Osnabrücker Hersteller von Solarstromspeichern E3/ DC ging 2010 aus der insolventen Karmann GmbH hervor. Jetzt hat er nach eigenen Angaben die Gewinnschwelle überschritten und steht kurz vor einer Kooperation mit einem Autokonzern.
Osnabrück. Solarstromspeicher für Eigenheime zu verkaufen ist in Deutschland noch ein zähes Geschäft. Viele Installateure haben den Einbau der Geräte noch nicht im Repertoire. Den Banken ist die öffentlich geförderte Finanzierung oft zu wenig gewinnträchtig. Trotzdem hat die Osnabrücker EWE-Tochter E3/ DC nun offenbar den Durchbruch geschafft.
" Seit September schreiben wir schwarze Zahlen", sagt E3/ DC-Chef Andreas Piepenbrink mit verhaltenem Stolz. Das 2010 gegründete Unternehmen, das zu 92 Prozent dem Oldenburger Energieversorger EWE gehört, hat bis dato rund 1400 " Hauskraftwerke" seines Modells S10 abgesetzt. Rund 80 davon verkaufte EWE unter seiner Eigenmarke EQOO. Für 2014 sagt Piepenbrink nahezu doppelten Umsatz voraus: 8, 3 Millionen Euro. 2015 sollen es elf Millionen werden.
Die Idee: Sonnenstrom ernten, speichern und dann verbrauchen, wenn die Fotovoltaik-Anlage auf dem Dach nicht liefert. Die nötige Technik ist teuer. Dennoch reizt die Vorstellung, sich ein Stück Energie-Autarkie in den Keller zu schrauben, offenbar immer mehr Bauherren und Eigenheimbesitzer.
Zumindest so viele, dass E3/ DC seit Kurzem mit dem Modell S10 Mini auch eine günstigere Variante für kleine Solaranlagen anbietet.
Bei EWE bricht ob der bisher verkauften 80 EQOO-Geräte zwar kein Jubel aus, das Management bewertet den Absatz aber als " zufriedenstellend." " Wir glauben, dass der Markt reif ist für Hausspeichersysteme, und nehmen ganz deutlich wahr, dass bei den Kunden ein Bedarf besteht", sagt der verantwortliche EWE-Manager Christian Hoffmann.
E3/ DC ging hervor aus der Sparte E-Mobilität der Osnabrücker Cabrio-Legende Karmann. Gründer Andreas Piepenbrink, zu jener Zeit Geschäftsführer der Karmann E-Mobil GmbH, betont noch heute gern, dass in E3/ DC-Anlagen zigfach bewährte Automobil-Technologie stecke eine Panasonic-Batteriearchitektur wie im S10 und im S10 Mini verwendet auch der Star der Elektroauto-Welt, Tesla Motors.
Technologisch gilt E3/ DC in der Hausspeicherbranche als Pionier. Dennoch kam das Geschäft anfangs nur langsam in Gang. Wettbewerber drängten mit günstigeren Modellen und aggressiverem Vertrieb auf den Markt. Doch Piepenbrink kann strategische Fortschritte vorweisen: Die Deutsche Fertighaus Holding, einer der größten Anbieter in der Branche, vermarktet Eigenheime mit Speichern aus Osnabrück. 85 Häuser mit E3/ DC-Anlagen habe sie in nur vier Monaten verkauft, sagt Piepenbrink.
Seit Kurzem sieht es sogar so aus, als schlösse sich für ihn persönlich ein Kreis: Die neue " Wallbox" von E3/ DC, ein Fahrzeug-Ladegerät, füttert Elektroautos mit Sonnenstrom aus dem Hausspeicher und kann umgekehrt die Fahrzeugbatterie als Stromquelle für das Haus erschließen. " Das ist die Zukunft. Das Auto kann das Hauskraftwerk bis 2020 überholen, mindestens aber ergänzen", sagt Piepenbrink. Offenbar hat die Schnittstellentechnik der Osnabrücker das Interesse von Autoherstellern geweckt. Nach eigenen Worten steht Piepenbrink kurz davor, eine Kooperation mit einem japanischen Unternehmen zu besiegeln, und führt auch mit einem deutschen Autokonzern Gespräche. Bisher allerdings ist der Entladebetrieb für deutsche Fahrzeuge nicht freigegeben.
Weitere Technologieführer der Region beschreibt die neue " Die Wirtschaft" der NOZ, ab heute erhältlich im Presseeinzelhandel.
Bildtext:
Entwickler bei E3/ DC in Osnabrück
Foto:
Klaus Lindemann
Autor:
Christian Schaudwet


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