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1.
Erscheinungsdatum:
29.10.2014
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Galerie-Café auf der Sparliste
Schließt die Stadt das Galerie-Café?
Zwischenüberschrift:
Auf der Sparliste der Verwaltung – Kulturetat bleibt weitgehend verschont
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Die
Verwaltungsspitze
der
Stadt
schlägt
vor,
das
Stadtgalerie-
Café
in
der
Altstadt
als
Ausstellungsort
für
regionale
Künstler
aufzugeben.
Damit
würde
die
Stadt
ab
2016
etwa
35
000
Euro
jährlich
sparen.
Das
Galerie-
Café
ist
einer
von
26
Punkten
auf
der
Sparliste
der
Verwaltung
für
den
Haushalt
2015.
Insgesamt
will
die
Verwaltung
338
000
Euro
sparen.
Diese
Summe
setzt
sich
zum
Teil
aus
Kleinbeträgen
von
40
und
190
Euro
zusammen.
Vom
Tisch
ist
offenbar
die
Kürzung
des
Kulturetats
um
eine
halbe
Million
Euro.
Der
Haushaltsplan
2015
sieht
nach
derzeitigem
Stand
ein
Defizit
von
11,
8
Millionen
Euro
vor.
Die
Verwaltung
schlägt
deshalb
eine
Erhöhung
der
Gewerbesteuer,
Grundsteuer
und
Vergnügungssteuer
vor.
Die
Fraktionen
beraten
darüber,
Eine
Entscheidung
trifft
der
Rat
im
Dezember.
Osnabrück.
Die
Osnabrücker
Kulturszene
ist
eine
Sorge
los:
Es
wird
2015
keine
Kürzungen
im
Umfang
von
einer
halben
Million
Euro
geben,
wie
zunächst
befürchtet.
Übrig
bleibt
vielleicht
ein
Sparbeitrag
von
27
600
Euro
in
2015
–
und
eine
bittere
Pille
für
2016:
Das
Stadtgalerie-
Café
soll
geopfert
werden.
Finanzvorstand
Thomas
Fillep
hatte
mit
der
Vorlage
des
Haushaltsplanes
2015
eine
"
pauschale
Einsparungsvorgabe"
von
einer
Million
Euro
ins
städtische
Pflichtenheft
geschrieben
und
angekündigt,
diese
Konsolidierung
im
Laufe
der
Haushaltsberatungen
zu
konkretisierten.
Die
Details
liegen
jetzt
vor
und
offenbaren
Überraschendes:
Wirklich
gespart
werden
nach
Vorstellungen
der
Verwaltung
nur
338
000
Euro.
Der
viel
größere
Konsolidierungsbeitrag
ergibt
sich
aus
unerwarteten
Mehreinnahmen
–
und
"
Plankorrekturen"
,
also
veränderten
Prognosen.
Die
wichtigste
Verschiebung
verbucht
Sozial-
und
Kulturdezernentin
Rita
Maria
Rzyski.
Weil
das
Land
Niedersachsen
ab
2015
anteilig
die
Personalkosten
für
die
dritte
Kraft
in
Krippen
übernimmt,
erhält
die
Stadt
im
kommenden
Jahr
842
000
Euro
mehr
als
zunächst
geplant.
Dieser
überraschende
Geldsegen
hat
zur
Folge,
dass
die
Dezernentin
aus
ihrem
Zuständigkeitsbereich
weniger
zum
Sparpaket
beitragen
muss.
Ursprünglich
sollte
Rzyski
aus
den
Fachbereichen
Kultur,
Familie,
Soziales,
Schule
und
Sport
etwas
mehr
als
eine
halbe
Million
Euro
zusammenkratzen.
Kulturpolitiker
wie
Sebastian
Bracke
von
den
Grünen
hatten
schon
Alarm
geschlagen.
Geblieben
ist
nach
der
aktuellen
Liste
ein
Sparbeitrag
aus
der
Kultur
von
27
600
Euro
im
kommenden
Jahr,
der
erwirtschaftet
werden
soll,
indem
eine
frei
werdende
Stelle
in
der
Musikschule
ein
halbes
Jahr
unbesetzt
bleibt.
Langfristige
Wirkungen
hätte
dagegen
der
Sparvorschlag
für
die
Zeit
ab
2016:
Das
Stadtgalerie-
Café
soll
als
Ausstellungsort
aufgegeben
werden.
Ersparnis:
35
100
Euro
pro
Jahr.
In
den
Erläuterungen
der
Verwaltung
für
die
Politik
heißt
es,
es
seien
"
durchaus
Proteste"
von
Kulturschaffenden
zu
erwarten.
Ein
sehr
attraktiver
Ausstellungsort
würde
verloren
gehen
und
der
Vorwurf
aus
der
Kulturszene
erhärtet,
die
Stadt
ignoriere
die
regionalen
Künstler.
Keine
Seniorenwochen
Insgesamt
26
Kürzungsoptionen
enthält
die
Streichliste
der
Verwaltung,
die
sogar
Kleinstbeträge
von
unter
hundert
Euro
aufführt.
Der
Fachbereich
Soziales
und
Gesundheit
hat
den
Sparschlüssel
auf
die
Zuschussempfänger
umgelegt.
Das
Frauenhaus
soll
demnach
auf
4457
Euro
pro
Jahr
verzichten,
die
Frauenberatungsstelle
auf
2110
Euro.
Das
Angebot
für
psychisch
Kranke
"
Treff
82"
erhielte
nach
diesem
Plan
1205
Euro
weniger,
die
Aids-
Hilfe
1205
Euro,
die
Beratungsstelle
für
Arbeitslose
605
Euro.
Und
dann
wird
es
kleinteilig:
Die
Beratungsstelle
für
Krebsbetroffene
soll
191
Euro
und
die
Täterberatung
"
Häusliche
Gewalt"
40
Euro
pro
Jahr
sparen.
Der
Fachbereich
Stadtentwicklung
und
Integration
bringt
durch
die
Nichtbesetzung
der
Leiterstelle
92
000
Euro
weniger
Personalkosten
ein
und
schlägt
vor,
ab
2016
auf
die
Seniorenwochen
zu
verzichten.
Das
würde
24
000
Euro
pro
Jahr
bringen.
Würden
der
Tag
des
Ehrenamtes
und
die
Verleihung
des
Akyrek-
Preises
auf
einen
Zweijahresrhythmus
gelegt,
könnte
die
Stadt
jährlich
2500
Euro
sparen.
Denkbar
wäre
auch,
die
Mitgliedschaften
in
der
Euregio
(41
000
Euro)
und
im
Kompetenzzen
trum
Gesundheitswirtschaft
(10
000
Euro)
zu
kündigen.
Der
Osnabrücker
Service-
Betrieb
und
der
Eigenbetrieb
Immobilien
sollen
zusammen
147
000
Euro
mehr
Gewinn
abführen.
Im
Fachbereich
Grün
und
Umwelt
können
nach
Meinung
der
Verwaltung
6200
Euro
gespart
werden,
indem
Kontrollen
heruntergefahren
werden.
Der
Rat
soll
am
9.
Dezember
über
den
Haushalt
2015
entscheiden.
Der
Etat
sieht
ein
Defizit
von
11,
8
Millionen
Euro
vor.
Das
heißt:
So
viel
Geld
würde
der
Stadt2015
fehlen,
um
die
laufenden
Ausgaben
zu
bezahlen.
Bildtext:
Das
Stadtgalerie-
Cafe
soll
dem
Sparzwang
geopfert
werden.
Foto:
Jörg
Martens
Kommentar
Nicht
ausgewogen
Das
Konsolidierungskonzept
der
Verwaltungsspitze
ist
nicht
ausgewogen.
Oberbürgermeister
Griesert
und
sein
Team
machen
es
sich
zu
einfach
und
setzen
einseitig
auf
Steuererhöhungen.
Von
den
im
Haushaltsentwurf
vollmundig
angekündigten
"
pauschalen
Einsparungen"
im
Umfang
von
einer
Million
Euro
bleiben
bei
Lichte
betrachtet
gerade
mal
338
000
Euro
als
echte
Sparvorschläge
übrig.
Rechnet
man
die
weiteren
Vorschläge
hinzu,
die
Finanzchef
Thomas
Fillep
im
September
mit
dem
Haushaltsentwurf
vorgelegt
hat,
beläuft
sich
das
Sparpaket
auf
950
000
Euro
pro
Jahr.
Auf
der
anderen
Seite
wollen
Griesert
&
Co.
durch
Erhöhung
der
Gewerbe-
,
Grund-
und
Vergnügungssteuern
zusammen
pro
Jahr
5,
4
Millionen
Euro
zusätzlich
erlösen:
in
der
Summe
fast
das
Sechsfache
des
Sparpakets.
Es
ist
zu
hoffen,
dass
die
Politik
korrigierend
eingreift.
Korrekturbedarf
gibt
es
auch
in
der
neuen
Sparliste,
die
sich
im
Klein-
Klein
verzettelt
und
allen
Ernstes
sogar
eine
Zuschusskürzung
von
40
Euro
aufführt
–
bei
einem
Gesamtdefizit
von
140
Millionen.
Nicht
nachvollziehbar
ist,
dass
sich
das
Rzyski-
Dezernat
den
Personalzuschuss
des
Landes
kurzerhand
als
Konsolidierungsbeitrag
einverleibt
und
auf
weitere
Sparvorschläge
verzichtet.
Nein,
der
Etatentwurf
überzeugt
nicht.
Steuererhöhungen
sollte
es
nur
geben,
wenn
auch
ernsthafter
Sparwille
erkennbar
ist.
Autor:
Wilfried Hinrichs