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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Überschrift:
Wärme aus dem Badewasser wird vollständig aufgefangen
Zwischenüberschrift:
Moskaubad: Anlage zur Rückgewinnung erheblich verbessert
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Osnabrück. Wenn die Stadtwerke im Moskaubad das Badewasser erneuern, wird die Abwärme neuerdings zu 100 Prozent wiederverwertet. In der diesjährigen Freibadsaison wurde ein neuartiges Konzept der Wärmerückgewinnung erprobt.
Mit dem Pilotprojekt wird ein seit drei Jahren bestehendes Wärmerückgewinnungsverfahren erheblich verbessert. Die Firma Jaske & Wolf aus Lingen hatte schon das bestehende System installiert, jetzt brachte sie es auf den neuesten Stand. Der Maschinenbaustudent Sebastian Senske betreute das Projekt in seiner Bachelorarbeit an der Hochschule Osnabrück. Für ihn war es eine Herausforderung, an einem zukunftsträchtigen Projekt mitzuarbeiten. Seine Abschlussarbeit schloss er mit Bestnote ab.
Das alte Wärmerückgewinnungssystem nutzte das nicht mehr benötigte 24 Grad warme Wasser aus den Becken, um das vergleichsweise kalte Frischwasser von 12 auf 20 Grad vorzuwärmen. Bei dem Prozess blieb aber bislang noch nutzbare Energie zurück. " Genau an diesem Punkt setzt die nun eingeführte Kombination aus Wärmetauscher und Wärmepumpe an, um die Wärmequelle Abwasser energetisch optimal zu nutzen und den Energieverbrauch des Moskaubades noch weiter zu reduzieren", so Peter Wolf, Geschäftsführer der Firma Jaske & Wolf.
Sebastian Senske berechnete zum einen das neue Konzept, zum anderen führte er eine Messreihe am neu in stallierten System durch, um seine theoretischen Erkenntnisse in die Praxis umzusetzen. " Im Hinblick auf die Ergebnisse hat das sehr gut funktioniert", sagt er. Die mittlere Arbeitszahl betrage 14, 5. Sie beschreibt die Wärmeenergierückgewinnung im Verhältnis zur elektrischen Energie, die benötigt wird, um die Anlage zu betreiben. Im Klartext: Bei einer Stromzufuhr von einem Kilowatt können 14, 5 kW im Mittel zurückgewonnen werden.
" Gängige Systeme erreichen im Idealfall lediglich Arbeitszahlen von 3, 5 bis 5, 5", so Senske. Das Ziel, die Aufheizung des Frischwassers vollständig über die Wärmerückgewinnung zu erzielen, sei damit erfüllt, freut sich der Maschinenbauer, der jetzt ein Masterstudium in Braunschweig absolviert. Vollständig bedeute in diesem Zusammenhang, das Frischwasser auf genau die Temperatur aufzuwärmen, mit der das Abwasser den Kreislauf verlässt.
" Physikalisch bedingt, ist es mit einem passiven System, wie es bisher im Moskaubad eingesetzt wurde, nicht möglich, die gesamte zur Verfügung stehende Wärmeenergie zurückzugewinnen", betont Matthias Reckzügel, Leiter des Kompetenzzentrums Energie. Das gemeinsame Institut der Hochschule Osnabrück und der Stadtwerke stand dem Projekt als wissenschaftlicher Partner zur Seite.
Die Beheizung des Freibades bestehe aus drei Säulen, erklärt Bädertechnikchef Jürgen August. Den Großteil übernimmt eine Solaranlage, rund ein Drittel ein Gasbrennwertkessel. Bisher wurden bereits gut 20 Prozent aus dem Abwasser des Bades gewonnen. Die Stadtwerke dürften durch die neue Anlage nun deutlich weniger Energie benötigen, um die gewünschte Beckentemperatur zu erreichen. " Dieses Projekt ist für uns ein weiterer Schritt hin zum bundesweiten Energievorreiter", hofft August.
Bildtext:
Freuen sich über das neue energieeffiziente System im Moskaubad (von links): Jürgen August, Sebastian Senske, Peter Wolf, Wolfgang Jaske, Matthias Reckzügel, Uwe Fritsch und Eric Stühlmeyer.
Foto:
Stadtwerke
Autor:
dah


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