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1.
Erscheinungsdatum:
28.10.2014
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Stadthaussanierung kostet 8,8 Millionen
Stadthaussanierung kostet jetzt 8,8 Millionen
Zwischenüberschrift:
Größere Schadstoffmengen als erwartet – Abschluss der Arbeiten verzögert sich um zwei Monate
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Seit
dem
Frühjahr
2012
wird
das
Stadthaus
saniert.
Dabei
wurden
Schadstoffe
wie
Schimmel,
Naphtalin
und
künstliche
Mineralfasern
gefunden.
Zusammen
mit
Statiknachbesserungen
erhöhen
sich
die
Kosten
um
843
000
Euro
auf
8,
8
Millionen.
Osnabrück.
Das
unter
Denkmalschutz
stehende
Stadthausgebäude
hat
sich
bei
der
seit
Frühjahr
2012
laufenden
Schadstoffsanierung
wie
befürchtet
als
Überraschungsei
entpuppt:
Neben
Schimmel
und
Naph
talin
sind
auch
künstliche
Mineralfasern,
die
Eigenschaften
wie
Asbest
haben,
und
mit
PAK
(Polycyclische
aromatische
Kohlenwasserstoffe)
belastete
Leitungen
gefunden
worden.
Zusammen
mit
notwendigen
Statiknachbesserungen
erhöhen
sich
dadurch
die
Kosten
noch
einmal
um
843
000
Euro
auf
8,
8
Millionen.
Die
neuesten
Zahlen
sind
von
der
Verwaltung
gerade
im
Betriebsausschuss
der
Politik
präsentiert
worden.
"
Ein
Neubau
wäre
einfacher
zu
realisieren
und
besser
zu
kalkulieren
gewesen"
,
ist
Dirk
König,
Leiter
des
Eigenbetriebs
Immobilien
der
Stadt,
der
Stress
der
Großbaustelle
anzumerken.
Zum
Beispiel
verzögert
sich
der
Rückumzug
der
rund
300
städtischen
Mitarbeiter,
die
seit
Anfang
2012
im
ehemaligen
Telekom-
Gebäude
an
der
Hannoverschen
Straße
untergebracht
sind,
um
zwei
Monate.
Mietverträge
müssen
kurzfristig
noch
einmal
verlängert,
Termine
neu
koordiniert
werden.
St
att
Ende
April
2014
wird
der
Stadthaus-
Altbau,
der
Ende
der
20er-
Jahre
als
Stadtkrankenhaus
gebaut
wurde
und
damals
das
erste
Hochhaus
Osnabrücks
war,
erst
ab
kommendem
Sommer
wieder
dem
Fachbereich
Kinder,
Jugendliche
und
Familien,
Umwelt-
Mitarbeitern,
dem
Fachbereich
Finanzen
oder
einem
Fachdienst
des
Bereichs
Bürger
und
Umwelt
zur
Verfügung
stehen.
Durch
die
verlängerte
Bauzeit
ergeben
sich
zusätzliche
Mietzahlungen
von
rund
70
000
Euro,
und
Mehrkosten
für
den
Bereich
Baustelleneinrichtung
schlagen
mit
um
die
40
000
Euro
zu
Buche.
Die
größten
Mehrkostenpositionen
machen
die
höheren
Schadstoffmassen
(plus
120
000
Euro)
sowie
"
Ertüchtigungen
der
Gebäudekonstruktion"
aus.
Die
notwendigen
baulichen
Verstärkungen
bei
Wänden,
Decken
und
Stahlträgern
summieren
sich
auf
rund
340
000
Euro.
Weitere
310
000
Euro
sind
durch
die
Erneuerung
der
abgängigen
Dachterrasse
und
weiterer
Dachbereiche
hinzugekommen.
"
Aber
mit
so
einem
Sonderfall
bekommt
man
es
auch
nur
einmal
im
Leben
zu
tun"
,
ist
er
sich
Diplom-
Ingenieurin
Katharine
Hörhammer-
Kutz
einig,
die
im
städtischen
Eigenbetrieb
die
Sanierungsleitung
hat.
Die
Gefahr
neuer
unliebsamer
Überraschungen
ist
gering:
Die
Schadstoffsanierung
ist
bis
auf
einige
Nacharbeiten
abgeschlossen
–
inklusive
Freimessungen.
Durch
eine
provisorische
Tür
im
Erdgeschoss
führt
der
Weg
zum
alten
Aufzug,
der
baustellengemäß
verkleidet
ist.
Im
komplett
entkernten
Gebäude,
dessen
Stockwerke
momentan
Rohbau-
Charme
haben,
mussten
in
der
siebten
Etage
zum
Beispiel
rund
60
Zentimeter
rausgenommen
werden.
Die
alten
Teerpappen,
die
das
in
den
50er-
Jahren
aufgestockte
Flachdach
abgedeckt
haben,
dampften
im
Boden
aus
und
sorgten
für
eine
über
den
Grenzwerten
liegende
Naph
talin-
Belastung.
Jetzt
wird
hier
gerade
mit
den
Elektroarbeiten
begonnen,
die
auf
den
unteren
Ebenen
bereits
abgeschlossen
sind.
Nur
ein
Raum
im
Altbau
hat
bereits
eine
Tür:
ein
Musterzimmer
im
vierten
Stock,
um
Messungen
durchführen
zu
können.
Nur
schadstoffarme
Baustoffe
sind
nach
Absprache
mit
dem
Bremer
Umweltinstitut,
das
2011
die
Schadstoffsituation
im
Stadthaus
untersucht
hat
und
seither
alle
Sanierungsschritte
wissenschaftlich
begleitet,
verwendet
worden.
"
Wir
haben
höchste
Qualitätswerte
für
die
Innendämmung
vorgegeben.
Die
Werte
stimmen
jetzt"
,
sieht
Eigenbetriebsleiter
König
Licht
am
Ende
des
Tunnels.
Nach
dem
Wiedereinzug
müssen
sich
die
Stadtmitarbeiter
zum
Beispiel
an
neue
Fenster
gewöhnen
–
ohne
Kippstellung.
Da
es
keine
natürliche
Luftzirkulation
gibt,
muss
durch
regelmäßige
Stoßlüftung
für
gutes
Raumklima
gesorgt
werden.
Standard
ist
künftig
auch
eine
sogenannte
CO
2
-
Ampel
über
der
Tür.
Sie
zeigt
an,
wenn
der
Sauerstoffgehalt
nicht
mehr
optimal
ist.
König
hofft
jetzt
auf
einen
reibungslosen
Abschluss
der
Sanierungsarbeiten:
"
Im
Altbau
ist
im
wahrsten
Sinne
des
Wortes
jeder
Stein
umgedreht
worden,
Mehr
Sanierung
geht
nicht."
Bildergalerie
auf
www.noz.de
Bildtexte:
Blick
auf
die
Stadthaus-
Baustelle
von
der
komplett
eingerüsteten
Gebäuterückseite,
wo
im
dritten
Stock
gerade
die
neuen
Fenster
eingesetzt
werden.
Unser
Foto
zeigt
(von
links)
:
Eigenbetriegsleiter
Dirk
König,
Architektin
Katharine
Hörhammer-
Kutz
und
Wilfried
Klein
vom
Immobilien-
und
Gebäudemanagement.
In
einigen
Stockwerken
haben
schon
der
Innenausbau
und
der
Einbau
der
neuen
Fenster
begonnen.
Der
Bereich
des
großen
Konferenzraumes
in
der
siebten
Etage
des
Stadthauses.
Fotos:
Jörg
Martens
Kommentar
Rücklagen
Ein
solide
wirtschaftender
Haushaltsvorstand
legt
immer
etwas
Geld
zur
Seite
für
unerwartete
Ausgaben
–
falls
die
Waschmaschine
kaputtgeht
oder
das
Auto
sich
eine
Beule
einfängt.
Über
solche
Rücklagen
verfügt
die
Stadt
nicht.
Sie
muss
sich
das
Geld
für
die
ungeplante
Sanierung
des
vergifteten
Stadthauses
leihen
und
den
Kapitaldienst
aus
dem
laufenden
Geschäft
bewältigen.
Das
kann
man
beklagen,
aber
so
sind
die
Fakten.
Und
die
Konsequenz
ist,
dass
die
Ratsmitglieder
in
den
aktuellen
Haushaltsberatungen
wieder
jeden
Euro
zusammenkratzen
müssen,
um
2015
einen
halbwegs
akzeptablen
und
genehmigungsfähigen
Haushalt
hinzubekommen.
Da
werden
sogar
zweistellige
Minibeträge
in
die
Waagschale
geworfen,
ohne
damit
am
Grundübel
etwas
ändern
zu
können.
Die
Finanzkraft
der
Stadt
ist
zu
gering
in
Relation
zu
ihrem
oberzentralen
Auftrag.
Autor:
Wolfgang Elbers, Wilfried Hinrichs