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1.
Erscheinungsdatum:
20.03.2015
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Kein Bürgerticket für Osnabrück
Zwischenüberschrift:
Workshop stellt fest: Technisch und rechtlich nur schwer umzusetzen
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Das
Bürgerticket
für
den
öffentlichen
Nahverkehr
ist
vom
Tisch.
Nach
einem
Workshop,
zu
dem
die
Planungsgesellschaft
Nahverkehr
(Planos)
Politiker
und
Interessensvertreter
eingeladen
hatte,
steht
fest:
Die
Machbarkeitsstudie
wird
nicht
erstellt.
Schwerpunkt
ist
zunächst,
den
Nahverkehr
attraktiver
zu
machen.
Am
Workshop
beteiligt
waren
Vertreter
aller
Fraktionen
des
Stadtrates,
die
Osnabrücker
Klimaallianz,
die
Osnabrücker
Sozialkonferenz,
der
Fahrgastverband
Pro
Bahn
und
die
Stadtbahninitiative.
Wie
die
Planos
am
Donnerstagabend
mitteilte,
werden
die
Workshop-
Teilnehmer
dem
Stadtrat
vorschlagen,
auf
die
Machbarkeitsstudie
zu
verzichten.
Stadtbaurat
Frank
Otte
und
Stadtwerke-
Vorstand
Stephan
Rolfes
begrüßten
das
Ergebnis
ausdrücklich.
Die
rot-
grüne
Ratsmehrheit
hatte
durchgesetzt,
dass
das
Thema
Bürgerticket
grundsätzlich
für
Osnabrück
und
das
Umland
geprüft
wird.
Grundprinzip
ist,
den
Nahverkehr
durch
eine
Umlage
zu
finanzieren,
die
unabhängig
von
der
tatsächlichen
Nutzung
zu
bezahlen
ist.
CDU
und
FDP
lehnen
das
kategorisch
ab
und
sprachen
von
einer
"
Zwangsabgabe"
.
Jetzt
nehmen
auch
SPD
und
Grüne
Abstand
von
der
Idee.
SPD-
Fraktionschef
Frank
Henning
sagte,
die
Zeit
sei
noch
nicht
reif
für
dieses
Konzept.
Die
Grünen
vertreten
in
einer
Pressemitteilung
die
Auffassung,
dass
alternative
Finanzierungswege
für
den
ÖPNV
gefunden
werden
müssten.
Das
Bürgerticket,
auch
ÖPNV-
Flatrate
genannt,
wäre
eine
solche
Möglichkeit
gewesen.
Der
Workshop
habe
aber
ergeben,
dass
eine
ÖPNV-
Flatrate
"
technisch
und
rechtlich
nur
unter
Schwierigkeiten
umzusetzen
sei"
.
Außerdem
müsse
ein
solches
Ticket
sozial-
und
bürgerverträglich
ausgestaltet
werden.
Dafür
mangele
es
aber
noch
an
konzeptionellen
Grundlagen.
Nächstes
Ziel
soll
es
sein,
das
Busfahren
attraktiver
zu
machen.
"
Dabei
geht
es
nicht
darum,
von
jetzt
auf
gleich
das
große
Rad
zu
drehen"
,
sagte
Stadtbaurat
Otte,
"
sondern
zum
Beispiel
Ampelvorrangschaltungen
einzurichten,
die
den
Bus
im
Vergleich
zum
Pkw
schneller
machen."
Denkbar
sei
auch,
eine
erste
Referenzlinie
zu
etablieren,
um
Technik,
Straßenbau
und
Fahrgastinformation
vorbildhaft
zu
testen.
Einige
Ideen
aus
dem
Workshop
zählen
die
Grünen
auf:
"
Denkbar
wäre,
Ablösebeiträge
für
Stellplätze
zukünftig
zweckgebunden
zu
verwenden"
,
heißt
es
in
der
Pressemitteilung.
Auch
die
Parkgebühren
und
die
Bußgelder
für
Falschparker
ließen
sich
nach
Ansicht
der
Partei
ÖPNV-
freundlicher
gestalten.
Aus
diesen
Mitteln
könne
die
notwendige
Attraktivitätssteigerung
für
den
ÖPNV,
etwa
durch
ein
umfassendes
Beschleunigungsprogramm,
gegenfinanziert
werden.
Im
Workshop
habe
es
bei
allen
Beteiligten
den
festen
Willen
gegeben,
den
ÖPNV
in
Osnabrück
offensiv
weiterzuentwickeln,
heißt
es
weiter.
Der
öffentliche
Nahverkehr
brauche
neue,
alternative
Finanzierungswege,
wenn
es
zu
einem
Qualitätssprung
im
Angebot
kommen
solle.
Wie
kann
der
ÖPNV
sinnvoll
finanziert
werden?
Diskutieren
Sie
mit
auf
www.noz.de
Kommentar
Überraschende
Einsicht
Es
hat
einen
Aufschrei
gebraucht,
lange
Monate
des
Nachdenkens
und
endlich
sogar
einen
Workshop,
um
festzustellen,
was
fast
alle
Osnabrücker
von
Anfang
an
gewusst
haben
wollen:
Ein
Bürgerticket
ist
keine
Lösung,
um
den
öffentlichen
Nahverkehr
in
unserer
Stadt
zu
finanzieren.
Doch
die
Einvernehmlichkeit,
mit
der
nun
die
Impulsgeber
selbst
in
den
Abgesang
auf
eine
revolutionäre
Idee
einstimmen,
überrascht.
Denn
es
sind
keineswegs
neue
Argumente,
die
sie
zum
Einlenken
bewegen.
Sondern
altbekannte
K.-
o.-
Kriterien
jener
zahllosen
Bedenkenträger,
die
eine
ÖPNV-
Flatrate
noch
nie
für
umsetzbar,
aber
schon
immer
für
gnadenlos
ungerecht
hielten.
Sicher:
Der
Gedanke
des
Bürgertickets
war
unausgegoren.
Aber
ihn
zu
verwerfen
macht
das
Busfahren
in
Osnabrück
nicht
attraktiver.
Stadt
und
Verkehrsbetriebe
müssen
nun
andere
Mittel
und
Wege
finden,
um
endlich
ein
überzeugendes
Angebot
zu
schaffen.
Wie
wäre
es,
wenn
sie
selbst
dafür
in
Vorleistung
gehen?
Autor:
Rainer Lahmann-Lammert, Sebastian Stricker