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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Überschrift:
Biergarten vor dem Bahnhof möglich
 
Bald ein Biergarten im Bahnhofsbrunnen?
Zwischenüberschrift:
Jetzt Chefsache: Griesert spricht mit dem Architekten
Artikel:
Kleinbild
 
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Originaltext:
Osnabrück. Der trockengelegte Dreiecksbrunnen auf dem Bahnhofsvorplatz soll zum Biergarten werden. Der Eigentümer des Advena Hotels stünde als Betreiber bereit und kann sich im Sommer ein Straßencafé und im Winter eine Après-Ski-Hütte vorstellen.

Osnabrück. Der trockengelegte Dreiecksbrunnen vor dem Bahnhof soll noch in diesem Sommer zum Biergarten werden. Ein Gastronom steht bereit. Fraglich ist die Gestaltung.

Vor 15 Jahren entstand der scharfkantige Zierquell auf dem Bahnhofsvorplatz. Nur zehn Jahre war er in Betrieb und verzückte mit seiner spiegelglatten Wasseroberfläche die Stadtbesucher. 2011 musste der Stöpsel gezogen werden, weil Wasser durch undichte Stellen bis in den Keller des benachbarten Advena Hotels gesickert war.

Eine Reparatur wäre sehr teuer: Die Schätzungen der Experten reichten von 185 000 bis 250 000 Euro. So viel Geld will die Stadt nicht ausgeben und sucht seit fünf Jahren nach einer Lösung ohne Wasser. SPD und Grüne schoben vor zwei Jahren mit einem Ratsantrag die Sache weiter an. Ihr Vorschlag: Die Verwaltung möge prüfen, ob eine Außengastronomie möglich wäre.

Sie wäre möglich, so viel steht fest. Und mit Horst Strasser, dem Eigentümer des Advena Hotels, stünde auch ein Betreiber bereit. " Wir haben Ideen", sagt Strasser, " im Sommer ein Straßencafé und im Winter eine Après-Ski-Hütte mit allem, was man aus dem Skiurlaub in den Alpen kennt." Wie Strasser berichtet, hat es vor einigen Wochen ein Gespräch mit dem Architekten Helge Bofinger gegeben, der den Bahnhofsvorplatz entworfen und die Urheberrechte innehat. Der Umwidmung des ehemaligen Wasserbeckens habe Bofinger grundsätzlich zugestimmt. Unklar ist allerdings, wie die Ecke gestaltet werden soll.

Private Finanzierung

Oberbürgermeister Wolfgang Griesert, von Hause aus Architekt, hat diese Frage zur Chefsache erklärt. Zusammen mit Stadtbaurat Frank Otte trifft sich Griesert am 1. April mit Helge Bofinger, um über eine Lösung zu sprechen, die optisch dem anspruchsvollen Platz und praktisch den Anforderungen einer gastronomischen Bewirtschaftung gerecht werden kann.

Einfach eine Wand herauszubrechen ist Otte zu wenig. " Von solchen Provisorien halte ich nichts, weil sie meist länger andauern als geplant." Er drängt darauf, sich zunächst über die Gestaltung und Materialien genaue Vorstellungen zu machen. Wird das in diesem Frühjahr noch klappen? Otte ist zuversichtlich: " Wenn man weiß, was man will, ist das ja kein so großer Eingriff."

Der Dreiecksbrunnen ist vor 15 Jahren privat finanziert worden. Auf private Gönner setzt die Stadt auch bei der Renovierung anderer Wasserspiele in Osnabrück. So hat der Osnabrücker Club die Sanierung des Ständebrunnens an der Johanniskirche mit 6000 Euro unterstützt. Mit demselben Betrag beteiligte sich die Herrenteichslaischaft an der Erneuerung des Haarmannsbrunnens am Herrenteichswall.

Das beliebte Waschweib von Bildhauer Hans-Gerd Ruwe am Vitihof konnte nach jahrelanger Durststrecke im vergangenen Jahr wieder Wasser schöpfen, weil die Firma Osna-Pumpen ein Einsehen hatte. Der Ste cken pferdreiter-Brunnen , der über 30 Jahre an der Stadthalle sprudelte, wird dank der Hilfe des Osnabrücker Clubs, der Auszubildenden des Kupferverarbeiters KME und weiterer Sponsoren renoviert. Die Bronzeskulptur, ebenfalls von Hans-Gerd Ruwe, soll in diesem Frühjahr an der Katharinenkirche einen neuen Platz finden. 32 000 Euro kostete die Sanierung, 16 000 Euro trägt die Stadt, jeweils 8000 Euro kommen vom Osnabrücker Club und von der heimischen Wirtschaft.
Bildtext:
Das Advena Hotel Hohenzollern will den defekten Brunnen vor dem Bahnhof für Außengastronomie nutzen. Jetzt kommt Bewegung in die Sache.
Foto:
Gert Westdörp
Autor:
Wilfried Hinrichs


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