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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Überschrift:
Leserbrief
Zwischenüberschrift:
Wolf-Befürworter sollten für die Schäden aufkommen
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Zum Interview mit dem Osnabrücker Zoodirektor Prof. Michael Böer " Die Rückkehr des Wolfes ist ein Geschenk" (Ausgabe vom 11. März).

"' Die Rückkehr des Wolfes ist ein Geschenk!' Aber nur für die Menschen, die in einem klimatisierten Büro sitzen und nicht wissen, wovon sie reden. Für den Tierhalter und besonders für den Berufsschäfer ist es eine mittlere Katastrophe. Die Schafhaltung ist geprägt von ex trem viel Arbeit bei geringer Entlohnung. Die Schäfer geben sich sehr viel Mühe, ihre Tiere in bestem Zustand zu halten, um gesunde Lebensmittel zu produzieren und die Landschaft zu pflegen. Nun kommt der Wolf und wütet in der Schafherde und hinterlässt ein großes Durcheinander. Nicht nur ein Tier, sondern gleich mehrere sind gerissen und verletzt. Die ganze Herde ist in Panik. Was dabei noch alles passieren kann, wollen wir uns nicht vorstellen.

Der Experte behauptet, alle 14 Tage jagt der Wolf an der gleichen Stelle, was ja schon schlimm genug ist. Jedoch bei den Wolfsangriffen auf Schafe in Vechta kam er jeden zweiten Tag. Unverschämt an der ganzen Sache ist, dass der selbst ernannte Experte auch noch den Schäfern die Schuld an den Wolfsübergriffen gibt, indem er behauptet, diese würden ihre Tiere nicht ordentlich halten. Als Wolfsexperte in einem schönen Büro, ohne zu wissen, wie es in den Schäfereien zugeht, kann ich gut reden, denn dieser hat ja keine Schäden zu befürchten.

Fakt ist, wenn die Ausbreitung der Wölfe so voranschreitet wie bisher, dann bleiben die Berufsschäfer auf der Strecke. Vielleicht kann man sie dann noch in einem Zoo als aussterbende Rasse sehen. Aus unserer Landschaft sind sie jedenfalls verschwunden.

Die Wolfsexperten sollten anfangen, den Tatsachen ins Auge zu sehen. Die nervliche Belastung für die Schäfer ist jetzt schon kaum zu ertragen. Es sollte eine Lösung gefunden werden, mit der beide Seiten leben können. Das wird aber wohl erst geschehen, wenn die Wolfsbefürworter die Schäden aus ihrer eigenen Tasche bezahlen müssen."

Andreas Thöle

Melle
Bildtext:
Ein Wolf im Osnabrücker Zoo.
Foto:
Michael Gründel
Autor:
Andreas Thöle


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