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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Überschrift:
"Hellern braucht einen Baumarkt!"
Zwischenüberschrift:
Furcht vor mehr Strom in Hochspannungsleitungen – Bürgerforum Hellern diskutiert
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Osnabrück. Gegen mehr Strom in Hochspannungsleitungen und für einen neuen Baumarkt: Das Bürgerforum Hellern diskutierte über die Entwicklung im Stadtteil.

Wie können Bürger das Verfahren um die Aufrüstung der Hochspannungsleitungen zwischen Lüstringen und Westerkappeln beeinflussen? Diese Frage stellte die Helleraner CDU für das Bürgerforum. Hintergrund ist die Absicht der Firma Amprion, an den Hochspannungsmasten Leitungen anzubringen, die statt der bisherigen 220 Kilovolt künftig 380 Kilovolt Leistung ermöglichen und sie führen auch durch Hellern. In den Wohngebieten sorgen sich Nachbarn um ihre Gesundheit.

Kämmerer Thomas Fillep sprach für die Stadtverwaltung: Die Firma Amprion habe ein Planfeststellungsverfahren beantragt, und nun werde das Verfahren von der Niedersächsischen Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr bearbeitet. An deren Adresse und an die Stadt können Bürger noch bis Dienstag, 28. Oktober, Einwendungen vorbringen. Und die Stadt wünscht sich ebenso wie die Bürgerinitiative entweder eine Erdverkabelung oder Trassen in größerer Entfernung zu Wohngebieten.

Die Chancen auf eine Erdverkabelung stehen bisher schlecht, weil bundesweit nur vier vorgesehen sind. Doch Fritz Brickwedde, der das Bürgerforum leitete, hofft, dass die ablehnende " Front in Berlin bröckelt" Und er versprach den Helleranern: " Sie können sich darauf verlassen, dass wir am Ball bleiben."

Nachbarn befürchten jedoch, dass Amprion mit den Bauarbeiten bereits Fakten geschaffen habe, die eine Umkehr kaum noch ermöglichen. Elektrikermeister Rainer Foth wünscht sich modernere Technik, als Amprion sie plant und zwar mit Gleichstrom, die den Bürgern die Strahlenbelastung erspart.

Max Bahr wird vermisst genauer sein Baumarkt an der Lengericher Landstraße. Die Hoffnung darauf, dass ein anderer Baumarkt dort einzieht, hält sich in Grenzen, zumal die Fläche als eher klein für ein solches Geschäft gilt. Aber vielleicht woanders in Hellern? " Die Stadt muss eine vernünftige Fläche zur Verfügung stellen", meinte ein Bürger und ein anderer: " Hellern braucht einen Baumarkt!"

Seit dem Abriss der Gaststätte " Zur Spitze" fragen sich die Nachbarn: Wie geht es nach dem Abriss weiter? Wie die Stadt mitteilte, beschäftigt sich die Verwaltung mit Bauanträgen für zwei Mehrfamilienhäuser. Die Genehmigung steht noch aus.

Einige Anwohner des Hörner Weges wundern sich: " Zwischen den Häusern darf man 50 fahren, zwischen den Feldern nur 30 Stundenkilometer." Ein Bürger hatte den Wunsch nach Tempo 30 für den gesamten Hörner Weg eingebracht, doch den möchte die Verwaltung nicht erfüllen einerseits, weil es sich um eine Erschließungsstraße handelt, andererseits, damit Busse zügig durchfahren können. Um einen Eindruck von der Stimmungslage zu erhalten, fragte Sitzungsleiter Fritz Brickwedde in die Runde, wer denn für Tempo 30 sei. Fast alle im voll besetzten Stadtteiltreff Alte Kasse hoben die Hand.

Pflegt die Stadt die Friedhöfe nicht gut genug? Und sind gleichzeitig die Friedhofsgebühren zu hoch? Brickwedde sprach von einem Dilemma, zumal Osnabrück im Vergleich zu anderen Städten über viele Friedhöfe verfüge es sind 13. Bei mehr Pflege die Gebühren zu senken werde kaum möglich sein. " Dann müssten wir Friedhöfe schließen", befürchtete Brickwedde als Konsequenz. Dann allerdings müssten viele Angehörige längere Wege zurücklegen wie zum nächsten Baumarkt, den sich Helleraner ja für den eigenen Stadtteil herbeisehnen.
Bildtexte:
Verlassen: Max Bahr ist längst ausgezogen, und die Sehnsucht vieler Helleraner nach einem neuen Baumarkt hält an.
Es fehlt die Baugenehmigung. Wo einst die Gaststätte Zur Spitze stand, sollen zwei Mehrfamilienhäuser gebaut werden.
Fotos:
Klaus Lindemann
Autor:
Jann Weber


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