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1.
Erscheinungsdatum:
24.10.2014
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Neun getötete Radfahrer in zehn Jahren
Stadt will Radverkehr sicherer machen
Zwischenüberschrift:
Baudezernent Frank Otte kündigt nach erneutem Unfall am Johannistorwall Reaktionen an
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Auf
den
Straßen
Osnabrücks
haben
in
den
vergangenen
zehn
Jahren
neun
Radfahrer
ihr
Leben
verloren,
die
meisten
nach
Zusammenstößen
mit
Lastwagen.
Hinzu
kommt
mehr
als
ein
Dutzend
durch
Unfälle
getöteter
Fußgänger.
Allein
2014
starben
bereits
zwei
Radfahrer
im
Stadtgebiet.
Zwei
weitere
wurden
lebensgefährlich
verletzt.
Auch
der
Zustand
des
47-
Jährigen,
der
am
Mittwoch
an
der
besonders
gefährlichen
Kreuzung
Johannistorwall/
Kommenderiestraße
unter
einen
abbiegenden
Lkw
geriet,
ist
unverändert
kritisch.
Unter
dem
Eindruck
der
Häufung
schwerer
Unfälle
kündigte
Stadtbaurat
Frank
Otte
am
Donnerstag
im
Gespräch
mit
unserer
Redaktion
Sofortmaßnahmen
entlang
des
Wallrings
an.
Osnabrück.
Unter
dem
Eindruck
des
dritten
schweren
Verkehrsunfalls
mit
Radfahrern
in
diesem
Jahr
in
Osnabrück
sucht
die
Stadt
gemeinsam
mit
Polizei
und
anderen
Fachleuten
nach
Möglichkeiten,
die
Sicherheit
auf
den
Straßen
kurzfristig
zu
verbessern.
Dabei
hat
sie
besonders
die
gefährlichen
Kreuzungen
entlang
des
Wallrings
im
Blick.
Am
Mittwoch
war
an
der
Ecke
Johannistorwall/
Kommenderiestraße
ein
47
Jahre
alter
Radfahrer
unter
die
Räder
eines
abbiegenden
Lastwagens
geraten
und
hatte
dabei
schwerste
Verletzungen
erlitten.
Auch
am
Donnerstag
schwebte
der
Mann
noch
in
Lebensgefahr,
wie
die
Polizei
unserer
Redaktion
auf
Anfrage
mitteilte.
Das
Unglück
auf
der
B
68
ist
bereits
das
dritte
in
den
vergangenen
sieben
Monaten,
bei
dem
Radfahrer
in
Osnabrück
erheblich
zu
Schaden
oder
sogar
zu
Tode
kamen.
Angesichts
der
Duplizität
der
Ereignisse
und
Schauplätze
sprach
Stadtbaurat
Frank
Otte
am
Donnerstag
von
einem
"
tragischen
Fall"
.
Er
bedauerte,
dass
bisherige
Eingriffe
rund
um
den
jüngsten
Unglücksort
–
wie
etwa
die
Veränderung
der
Fahrbahnmarkierungen
zugunsten
von
Radfahrern
–
nicht
ausgereicht
hätten,
um
Schlimmes
zu
verhindern.
Noch
sei
der
Unfallhergang
nicht
restlos
aufgeklärt.
Eine
Besprechung
mit
der
Polizei
soll
heute
letzten
Aufschluss
über
Ursache
und
Verlauf
geben.
"
Dann
werden
wir
uns
die
Situation
vor
Ort
mit
der
Verkehrskommission
noch
einmal
ganz
genau
anschauen"
,
sagte
Otte.
Im
Gespräch
mit
unserer
Redaktion
kündigte
der
Stadtbaurat
gleichwohl
Sofortmaßnahmen
an.
Beispielsweise
sollen
mehr
Ampeln
mit
Konvexspiegeln
ausgerüstet
werden.
Durch
ihre
Wölbung
nach
außen
verringern
diese
den
toten
Winkel,
der
sich
Lkw-
und
Busfahrern
beim
Abbiegen
bietet.
"
Nicht
in
unserer
Hand"
Denkbar
sei
auch
eine
ganz
neue
Radwegeführung
am
Johannistorwall,
Ecke
Kommenderiestraße.
Sollten
Fachleute
zu
dem
Schluss
kommen,
dass
es
besser
wäre,
den
bislang
kurvigen
Verlauf
um
Fahrzeugbuchten
herum
zu
begradigen
und
die
Radler
länger
parallel
zur
Straße
zu
führen,
sei
die
Stadt
"
bereit,
dafür
an
dieser
Stelle
Parkplätze
zu
opfern"
.
Bislang
habe
man
davon
abgesehen,
um
keine
Konflikte
zwischen
Rad-
und
zurücksetzenden
Autofahrern
heraufzubeschwören.
Insgesamt
sei
das
Thema
Verkehrsführung
in
Osnabrück
zu
komplex,
um
einfache
Lösungen
zu
finden,
sagte
Otte.
Die
Technik
gebe
einiges
her,
um
Lkw-
Fahrer
besser
und
gefahrlos
durch
den
Ort
zu
leiten.
Doch
längst
nicht
alle
Lastwagen
verfügten
über
spezielle
Navigationssysteme,
die
Straßen
mit
Durchfahrtverbot,
Höhen-
oder
Gewichtsbegrenzung
kennen
–
geschweige
denn
über
Kameras
oder
Bordsensoren,
die
Alarm
schlagen,
wenn
andere
Verkehrsteilnehmer
in
tote
Winkel
eindringen.
"
All
das
haben
wir
als
Stadt
auch
nicht
in
der
Hand."
Zu
bedenken
sei
ferner,
dass
vier
von
fünf
Brummis
in
der
Stadt
Ziel-
und
Quellverkehr
sind.
"
Der
sucht
den
kürzesten
Weg."
Mahnung
zur
Vorsicht
Letztlich
bleibe
ihm
"
der
dringende
Appell
an
die
Radfahrer,
sich
niemals
mit
Lkw
anzulegen"
,
so
der
Stadtbaurat.
Lieber
auf
Vorfahrt
verzichten,
als
sich
in
Lebens
gefahr
zu
bringen.
"
Wir
als
Stadt
sind
sehr
bemüht,
Unfälle
wie
den
am
Mittwoch
zu
verhindern.
Aber
wir
werden
es
nicht
endgültig
schaffen."
Bildtext:
Neun
Radfahrer
verloren
in
den
vergangenen
zehn
Jahren
bei
Unfällen
in
Osnabrück
das
Leben.
Die
meisten
nach
Zusammenstößen
mit
Lastwagen.
An
manchen
Stellen
krachte
es
sogar
mehrmals
verheerend.
Grafik:
Neue
OZ/
Birkmann
Kommentar
Denker
und
Lenker
Keine
Frage:
Der
dritte
schwere
Fahrradunfall
in
Osnabrück
binnen
sieben
Monaten
erfordert
Antworten
–
sofort.
Und
so
radikal
wie
eben
möglich,
zum
Wohle
aller
Verkehrsteilnehmer,
die
ohne
Airbag,
Seitenaufprallschutz
und
Knautschzone
aus
Blech
unterwegs
sind.
Doch
wer
darauf
hofft,
mit
den
jetzt
folgenden
planerischen
Eingriffen
werde
alles
besser,
sicherer,
ja
gefahrlos,
der
irrt.
Den
Stein
der
Weisen
wird
man
auch
diesmal
kaum
finden,
weder
punktuell
noch
flächendeckend
–
weil
es
ihn
nicht
gibt.
Jedenfalls
nicht
in
einer
Stadt,
wo
sich
auf
unabsehbare
Zeit
die
Führer
von
Fahrzeugen
mit
und
ohne
Motor
die
Straßen
teilen
müssen.
Fußgänger
nicht
zu
vergessen.
Was
hilft,
sind
deshalb
nicht
allein
Schilder,
Spiegel,
Strafzettel.
Gebraucht
werden
Lenker,
die
auch
Denker
sind.
Die
mal
–
bildlich
wie
wörtlich
gesprochen
–
den
Gang
rausnehmen
können,
auf
die
Bremse
treten
oder
sogar
rechts
ranfahren.
Vorsicht
und
Rücksicht
sind
bessere
Ratgeber
als
Hektik
und
Druck.
Der
ungleiche
Kampf
David
gegen
Goliath
geht
nur
in
der
Bibel
gut
aus.
Autor:
Sebastian Stricker