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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Überschrift:
Steckenpferdreiten in Osnabrück
 
1400 kleine Friedensreiter in der Stadt
Zwischenüberschrift:
Auf dem Steckenpferd zur Brezel
Artikel:
Kleinbild
 
Kleinbild
Originaltext:
Osnabrück. Beim Steckenpferdreiten in der Osnabrücker Innenstadt kamen gestern rund 1400 Viertklässler in den Genuss von süßen Brezeln aus der Hand von Oberbürgermeister Wolfgang Griesert. Die Tradition erinnert an den Westfälischen Frieden im Jahre 1648.

Osnabrück. Um kurz nach 17 Uhr war es gestern wieder so weit: Mehr als 1400 Viertklässler sattelten ihre Steckenpferde, ruckelten ihre bunten Hüte zurecht und begannen ihren Ritt durch die Innenstadt zur Erinnerung an den Westfälischen Frieden. Am Rathaus kletterten sie dann die Treppe hinauf, genau wie die Friedensreiter vor 366 Jahren.

Im Leben eines Oberbürgermeisters gibt es wohl selten Tage, an denen er es wirklich allen recht machen kann. Gestern dürfte Wolfgang Griesert aber so ziemlich jeden glücklich gemacht haben, der etwas von ihm wollte zumindest wenn er ungefähr zehn Jahre alt war und auf einem Steckenpferd, bevorzugt mit Zottelmähne, saß. Und was sie wollten, das wussten die kleinen Friedensreiter ganz genau. " Ich freu mich auf die Brezel", sagte zum Beispiel Felina von der Johannisschule, " und auch auf den Bürgermeister", schob sie noch pflichtbewusst hinterher. Denn auch wenn die anderen Programmpunkte es den Kindern ebenfalls angetan hatten, die Brezel stand bei allen auf Platz eins.

Der Ritt dahin begann mit einer Fanfare und der Begrüßung des Oberbürgermeisters an der Johanniskirche. Dort konnten die Friedensreiter auch gleich zeigen, wie gut sie sich in ihren Schulen auf den Tag vorbereitet hatten. " Wir zieh′n durch Osnabrück und singen für den Frieden ...", tönte es aus 1400 Kinderhälsen. Vorne durften die Schüler der Grundschule Eversburg und die 23 Gastschüler der Ismail-Kaymak-Schule aus der türkischen Partnerstadt Çanakkale die Vorsinger machen, sie hatten am Vortag zusammen im Rathaus geübt.

Gut auf ihren großen Tag vorbereitet waren alle Schüler und das nicht nur beim Singen. " Wir haben im Unterricht nicht nur die Pferde und Hüte gebastelt, sondern uns auch mit der Stadtgeschichte und dem Westfälischen Frieden beschäftigt", sagte Lehrerin Cornelia Wittbrock von der Johannisschule, " nächste Woche machen wir dann noch eine Stadtführung." Ihre Schüler hatten dabei gut aufgepasst, alle wussten ganz genau, warum sie mit ihren Steckenpferden die Rathaustreppe erklimmen und was es mit den Friedensreitern auf sich hat. Dass der Tag für sie etwas ganz Besonderes war, stand den Viertklässlern ins Gesicht geschrieben. " Das ist wirklich alles total toll", fand Anton aus der Klasse von Cornelia Wittbrock. Auch Klassenkameradin Hanna pflichtete ihm bei: " Eigentlich ist heute einfach alles was ganz Besonderes."

Als der Weg geschafft war, empfingen Stephan Rodefeld und seine Band die Schüler auf dem Marktplatz, und als schließlich alle Brezeln verteilt waren, warteten die Reiter noch einmal gespannt. Denn neben Brezel und Oberbürgermeister waren der Feuerspucker, die Farbperformance und das Feuerwerk die absoluten Highlights. Mit staunenden Augen und der wohlverdienten Brezel im Bauch stimmten die Reiter dann noch ein letztes Mal zusammen an. Auf die Frage, wie es ihnen gefallen hat, gab es ein lautes " Jaaaa."
Bildtexte:
Rund 1400 Viertklässler kamen am Donnerstag aud dem Rathausplatz zusammen, um an den Westfälische Frieden zu erinnern. Bunt waren dabei nicht nur die Hüte und Steckenpferde, sondern auch eine Farbperformance.
Bunt schimmerte es aus den Fenstern des historischen Rathauses.
Der Feuerspucker sorgte für Aufsehen bei den Kindern.
Fotos:
Jörg Martens
Autor:
Kai von Häfen


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