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1.
Erscheinungsdatum:
16.03.2015
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Osnabrücker Hotelmarkt in Aufruhr
Hotels liefern sich gnadenlosen Wettbewerb
Zwischenüberschrift:
Mehr Betten, weniger Übernachtungen: Neue Häuser bringen Markt in Aufruhr
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Bei
drei
anstehenden
Neubauten
mit
knapp
370
Zimmern
steht
der
Hotelmarkt
in
Osnabrück
vor
einer
großen
Herausforderung.
Hinzu
kommt
das
erst
vor
Kurzem
errichtete
Ibis
Budget
am
Bahnhof
mit
148
Zimmern.
Angesichts
rückläufiger
Zahlen
bei
den
Übernachtungen
machen
sich
Hoteliers
und
Gaststätten-
und
Hotelverband
(Dehoga)
Gedanken,
wie
man
Osnabrück
als
Übernachtungsziel
attraktiver
machen
könnte.
Sie
sehen
auch
die
Politik
in
der
Pflicht.
Maiwoche,
Weihnachtsmarkt
und
"
ein
Open-
Air-
Konzert
alle
paar
Jahre
im
Schlossgarten"
genügten
nicht,
sagt
Hans
Klute,
Inhaber
des
gleichnamigen
Hotels
an
der
Lotter
Straße.
Osnabrück.
Die
Hotellerie
in
Osnabrück
steht
bedenklich
unter
Druck.
Während
die
Zahl
der
Übernachtungen
um
über
drei
Prozent
sinkt,
wird
das
Bettenangebot
um
40
Prozent
ausgeweitet.
Existenzen
stehen
auf
dem
Spiel.
Wie
sich
der
Markt
rasant
verändert:
An
der
Hamburger
Straße
hinter
dem
Bahnhof
haben
die
Bauarbeiten
für
ein
100-
Betten-
Hotel
der
französischen
B&
B-
Gruppe
begonnen.
Das
Zwei-
Sterne-
Haus
(Investition:
4,
5
Millionen
Euro)
soll
im
Herbst
an
den
Markt
gehen.
Bis
dahin
wird
auch
das
Arcona
Living
an
der
Osnabrück-
Halle
die
212
Bettdecken
in
108
Zimmern
für
die
ersten
Gäste
aufgeschüttelt
haben.
Damit
nicht
genug:
Der
Inhaber
des
Alando
Palais,
Frederik
Heede,
will
auf
dem
Parkplatz
neben
dem
Tanzpalast
ein
Holiday
Inn
Express
mit
158
Zimmern
bauen.
Die
Zahl
der
Hotelbetten
wächst
damit
in
Osnabrück
in
diesem
Jahr
um
40
Prozent.
Auf
diese
Liste
gehört
auch
das
Ibis
Budget
(148
Zimmer)
am
Bahnhof,
das
2014
in
Betrieb
gegangen
ist.
Auf
der
Gegenseite
steht
eine
alarmierende
Zahl:
2014
registrierte
das
Osnabrücker
Beherbergungsgewerbe
einen
Rückgang
der
Übernachtungen
um
3,
5
Prozent
im
Vergleich
zum
Vorjahr.
Den
Grund
sieht
Stadtmarketingchefin
Petra
Rosenbach
in
der
geringeren
Anzahl
großer
Kongresse.
Wie
Osnabrücker
Hoteliers
sich
dem
Verdrängungswettbewerb
stellen:
Quasi
im
Auge
des
Taifuns
lebt
und
arbeitet
Horst
Strasser,
Inhaber
des
Advena
Hotels
Hohenzollern.
Das
Traditionshaus
wird
bald
von
Mitbewerbern
umzingelt
sein:
gleich
nebenan
das
Ibis
Budget,
demnächst
in
Sichtweite
das
Holiday
Inn
Express
am
Alando
und
jenseits
des
Bahnhofs
das
B&
B-
Hotel.
In
den
vergangenen
drei
Jahren
hat
Strasser
nach
eigenen
Angaben
1,
8
Millionen
Euro
in
das
110-
Zimmer-
Haus
am
Bahnhof
investiert.
Zwei
Blockheizkraftwerke
sorgen
für
eine
ökologische
und
im
Sommer
auch
autarke
Energieversorgung.
Die
Fitness-
und
Saunawelt
wurde
modernisiert,
die
technische
und
atmosphärische
Ausstattung
der
Zimmer
des
Drei-
Sterne-
Hauses
auf
Vier-
Sterne-
Niveau
angehoben.
Eine
Etage
ist
bereits
renoviert,
die
nächsten
folgen
2016
und
2107.
"
Das
Haus
ist
dann
für
die
nächsten
15
Jahre
auf
einem
sehr
guten
Niveau"
,
sagt
der
Inhaber.
Er
will
sich
damit
von
den
Billigheimern
ringsum
absetzen.
Den
Preiskampf
werde
er
nicht
mitgehen,
sagt
Strasser,
sondern
"
durch
Qualität
und
Niveau"
seinen
Markt
behaupten
oder
sogar
noch
ausweiten.
Dazu
gehört
auch
guter
Service:
Fünf
zusätzliche
Vollzeitstellen
hat
Strasser
in
den
vergangenen
zwei
Jahren
geschaffen.
Die
Mitarbeiter
erhalten
nach
seinen
Worten
grundsätzlich
unbefristete
Verträge.
"
Fachkräfte
sind
rar,
und
guten
Leuten
muss
man
etwas
bieten"
,
sagt
der
Hotelier.
Strasser
betreibt
vier
Advena-
Häuser
in
Deutschland
und
ist
damit
einer
der
Großen
auf
dem
hiesigen
Markt.
Und
was
machen
die
Kleinen?
Stephan
Meyer,
in
dritter
Generation
Inhaber
des
Hotels
Meyer
am
Neumarkt,
fürchtet
weniger
die
neue
Konkurrenz
als
die
Aussicht,
"
mehrere
Jahre
einen
Bauzaun
vor
der
Tür
zu
haben"
.
Das
17-
Betten-
Haus
an
der
Ecke
Johannisstraße
lebt
von
Stammkundschaft
und
der
Nähe
zur
Osnabrück-
Halle,
Universität
und
Innenstadt.
Besucher
von
Events
in
der
Stadthalle
steigen
gern
in
dem
familiär
geführten
Hotel
ab.
Meyer,
seine
Frau
und
eine
fest
angestellte
Mitarbeiterin
kümmern
sich
um
die
Gäste.
"
Wir
kennen
unsere
Gäste"
,
sagt
der
Inhaber,
"
das
ist
hier
ein
anderes
Klima
als
in
großen
Häusern."
Die
Individualität,
die
persönliche
Atmosphäre
–
das
ist
seine
Nische.
"
Wir
müssen
sehen,
dass
wir
in
dieser
Nische
gute
Arbeit
leisten"
,
sagt
Meyer.
Gelitten
hat
das
Geschäft
in
den
vergangenen
Monaten
unter
der
Neumarkt-
Baustelle.
Als
es
besonders
schlimm
war
mit
dem
Baggerlärm,
ließ
Meyer
einige
Zimmer
wochenlang
unbesetzt
– "
damit
wir
im
Internet
keine
Negativbewertung
bekommen"
.
Seine
Sorge
ist,
dass
der
Neumarkt
auf
Jahre
hinaus
eine
Baustelle
oder
Bauruine
bleiben
könnte,
sollte
es
beim
Bau
des
Einkaufszentrums
Verzögerungen
geben.
Im
Moment
gebe
es
dafür
keine
Anzeichen,
aber
man
wisse
ja
nie,
ob
nicht
doch
noch
einer
vor
Gericht
ziehe.
Hans
Klute,
Inhaber
des
gleichnamigen
Hotels
an
der
Lotter
Straße
und
Bezirksvorsitzender
des
Gaststätten-
und
Hotelverbandes
(Dehoga)
,
sieht
einen
"
ganz
harten
Verdrängungswettbewerb"
auf
sich
und
die
Stadt
zukommen.
Der
Markt
wachse
nicht,
er
stagniere
oder
verkleinere
sich
sogar,
wenn
man
auf
die
Zahlen
von
2014
blicke.
Die
neuen
Hotels
werden
nach
seiner
Einschätzung
ein
Drittel
des
Marktes
aufsaugen
und
zu
einer
"
Kannibalisierung"
führen,
wenn
es
nicht
gelinge,
mehr
Geschäftsreisende,
Tagungsgäste
und
Touristen
nach
Osnabrück
zu
locken.
Was
das
Gastgewerbe
von
der
Politik
erhofft:
"
Wir
wollen
keinen
Schutzzaun"
,
sagt
Dehoga-
Vorsitzender
Klute.
Die
Politik
sollte
den
großen
Playern
aber
nicht
so
weit
entgegenkommen.
Es
sei
ärgerlich,
wenn
diese
Ketten
"
über
den
Preis
angreifen"
,
sich
aber
nicht
darum
kümmerten,
den
lokalen
Markt
insgesamt
zu
vergrößern.
Doch
genau
das
müsse
das
gemeinsame
Ziel
von
Politik,
Wirtschaft,
Handel
und
Stadtmarketing
sein.
Klute:
"
Osnabrück
fehlt
ein
echter
Knaller.
Es
fehlt
ein
übernachtungsrelevantes
Angebot,
das
Leute
auch
von
weiter
her
anzieht."
Große
Musicals,
niveauvolle
Kulturereignisse,
mehrtägige
Tagungen
und
Großveranstaltungen
erfüllten
diese
Funktion
in
anderen
Städten.
Osnabrück
habe
die
Maiwoche
und
den
Weihnachtsmarkt,
mehr
aber
nicht.
"
Da
genügt
auch
ein
Open-
Air-
Konzert
alle
paar
Jahre
im
Schlossgarten
nicht"
,
sagt
Klute.
Vor
allem
nicht,
um
anspruchsvolles
und
zahlungskräftiges
Publikum
anzuziehen.
Ins
selbe
Horn
stößt
Horst
Strasser
vom
Advena-
Hotel.
Er
würde
sich
ein
regelmäßiges
Event
wünschen,
das
Osnabrück
"
jung
und
dynamisch"
präsentiere
und
so
weit
ausstrahle,
das
Interessierte
dafür
mindestens
eine
Übernachtung
einplanten.
Dem
Advena
gelinge
es
mittels
attraktiver
Wochenend-
Arrangements,
Gäste
in
die
Stadt
zu
holen,
die
sonst
wahrscheinlich
nie
auf
Osnabrück
aufmerksam
geworden
wären.
So
erfülle
die
Gastronomie
ihren
Teil
zur
Stärkung
des
Standortes.
Strasser:
"
Die
Stadt
muss
ihren
Teil
auch
dazu
beitragen."
Die
Hoteliers
suchen
den
Kontakt
zu
den
Kommunalpolitikern,
ein
erstes
Gespräch
mit
der
CDU-
Fraktion
hat
es
bereits
gegeben.
Und
auch
ein
erstes
Ergebnis:
CDU-
Fraktionschef
Fritz
Brickwedde
teilte
mit,
er
habe
nach
dem
Hotelier-
Gespräch
im
Bundesverband
der
Deutschen
Stiftungen
die
Initiative
ergriffen.
Der
Verband
wird
den
dreitägigen
Deutschen
Stiftertag
im
Mai
2017
in
Osnabrück
austragen.
1700
Teilnehmer
werden
nach
seinen
Angaben
erwartet.
Ein
Bewerbungsschreiben
des
Oberbürgermeisters
und
eine
"
mustergültige
Präsentation"
des
Kongressbüros
hätten
den
Beirat
des
Stifterverbandes
überzeugt,
so
Brickwedde.
Wie
die
Mehrwertsteuersenkung
von
2010
gewirkt
hat:
Vor
fünf
Jahren
senkte
die
CDU/
FDP-
Bundesregierung
den
Mehrwertsteuersatz
für
Übernachtungen
von
19
auf
sieben
Prozent.
Das
Steuergeschenk,
das
in
der
breiten
Öffentlichkeit
vor
allem
der
FDP
negativ
angekreidet
wurde,
war
aus
Sicht
der
Gastronomen
bitter
nötig.
"
Ohne
Steuersenkung
würde
es
einen
Teil
der
Hotels
heute
nicht
mehr
geben"
,
sagt
Hans
Klute.
Horst
Strasser
hat
nach
eigenen
Angaben
die
Steuerersparnis
in
Haus
und
Mitarbeiter
investiert.
Stephan
Meyer
spricht
von
einem
Dreiklang:
"
Ein
Drittel
investiert,
ein
Drittel
für
höhere
Löhne,
ein
Drittel
als
Ausgleich
für
steigende
Kosten."
Würde
der
alte
Satz
wieder
eingeführt,
müssten
die
Übernachtungspreise
auf
einen
Schlag
um
zehn
Prozent
erhöht
werden,
meint
Hans
Klute.
"
Der
Schub
der
Steuersenkung
ist
inzwischen
aufgebraucht."
Bildtexte:
Hotelmarkt
unter
Druck:
Blick
in
ein
Zimmer
im
Advena-
Hotel
Hohenzollern
am
Osnabrücker
Hauptbahnhof.
Modernisiert:
Advena-
Hotel-
Eigentümer
Horst
Strasser
hat
unter
anderem
in
ein
Blockheizkraftwerk
investiert.
Auf
einem
Grundstück
an
der
Hamburger
Straße/
Ecke
Hasepark
soll
ein
B&
B-
Hotel
entstehen.
Fotos:
Gert
Westdörp,
Jörn
Martens
Autor:
Wilfried Hinrichs
Themenlisten:
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