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1.
Erscheinungsdatum:
14.03.2015
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Weise will gezielte Migration
Weise: Mindestlohn kostet nicht eine Million Jobs
Zwischenüberschrift:
BA-Chef: Zuwanderer sind sehr wichtig für Arbeitsmarkt
BA-Chef verteidigt "Programm-Hopping" für Langzeitarbeitslose – "Nichts unversucht lassen"
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Der
Chef
der
Bundesagentur
für
Arbeit
(BA)
,
Frank-
Jürgen
Weise,
hat
in
der
aktuellen
Debatte
um
Migration
eine
gezielte
Zuwanderung
als
"
kluge
Strategie"
befürwortet.
In
einem
Interview
mit
unserer
Redaktion
betonte
Weise,
Migranten
seien
"
sehr
wichtig"
.
Arbeitsmarktforscher
rechneten
damit,
dass
Deutschland
2030
über
drei
Millionen
weniger
Arbeitskräfte
verfüge
als
heute.
"
Da
die
Zahl
junger
Menschen
sinkt,
die
in
den
Arbeitsmarkt
gehen,
können
auch
Zuwanderer
helfen,
diese
demografische
Lücke
zu
schließen"
,
erklärte
der
BA-
Chef.
Menschen,
die
es
auf
sich
nähmen,
ihre
Heimat
und
ihre
Familie
zu
verlassen,
zeigten
Kraft
und
Einsatz.
"
Das
tut
Deutschland
gut"
,
hob
er
hervor.
Osnabrück.
Stillstand
beim
Abbau
von
Langzeit
arbeitslosigkeit?
Jobverlust
durch
Mindestlohn?
Wie
viele
Zuwanderer
braucht
das
Land?
Frank-
Jürgen
Weise,
Chef
der
Bundesagentur
für
Arbeit
(BA)
,
im
Interview.
Herr
Weise,
seit
Mitte
2014
haben
255
000
Beschäftigte
die
Rente
mit
63
beantragt,
allein
im
Februar
waren
es
23
000.
Sprengt
diese
Nachfrage
das
Angebot?
Das
muss
das
Ministerium
beantworten.
Wir
haben
dieses
Angebot
immer
verstanden
als
Einstieg
in
den
flexiblen
Ausstieg.
So
wie
es
gute
Gründe
gibt,
dass
jemand
nach
45
Versicherungsjahren
in
Rente
geht,
sollte
auch
längere
Berufstätigkeit
attraktiv
sein,
wenn
das
jemand
wünscht.
Wir
brauchen
die
Lebenserfahrung
von
Älteren
–
auf
freiwilliger
Basis.
Welche
Rolle
spielen
Migranten
für
den
deutschen
Arbeitsmarkt?
Migranten
sind
sehr
wichtig.
Da
die
Zahl
junger
Menschen
sinkt,
die
in
den
Arbeitsmarkt
gehen,
können
auch
Zuwanderer
helfen,
diese
demografische
Lücke
zu
schließen
Dabei
gilt:
Menschen,
die
es
auf
sich
nehmen,
ihre
Heimat
und
ihre
Familie
zu
verlassen,
zeigen
Kraft
und
Einsatz:
Das
tut
Deutschland
gut.
Hinzu
kommt:
Deutschland
lebt
vom
Export
in
viele
Länder,
Kulturen
und
Sprachregionen
der
Welt.
Also
brauchen
unsere
Firmen
auch
Beschäftigte
mit
dem
Verständnis
für
diese
Länder,
Kulturen
und
Sprachen.
Wie
viel
Zuwanderung
braucht
Deutschland?
Arbeitsmarktforscher
rechnen
damit,
dass
wir
2030
drei
Millionen
weniger
Arbeitskräfte
haben
als
heute.
Eine
gezielte
Zuwanderung
ist
also
eine
kluge
Strategie.
Deshalb
begrüße
ich
auch
die
aktuellen
Debatten.
Industrie
und
Handel
rechnen
2015
mit
200
000
neuen
Stellen,
die
Arbeitslosigkeit
sank
auf
den
tiefsten
Stand
seit
der
Wiedervereinigung.
Warum
hält
sich
Ihr
Jubel
in
Grenzen?
Jubeln
kann
man
höchstens
beim
Blick
auf
die
Entwicklung
der
Zahlen
in
den
letzten
Jahren.
Grenzen
sehe
ich
–
und
deshalb
auch
unsere
Zurückhaltung
–,
weil
wir
noch
immer
rund
drei
Millionen
Arbeitslose
haben.
Die
Grünen
nennen
die
Erfolge
der
BA
"
überschaubar"
.
2014
hätten
272
000
Arbeitssuchende
eine
reguläre,
ungeförderte
Stelle
bekommen,
das
seien
28
Prozent
oder
100
000
weniger
als
noch
2011…
Wir
sollten
die
Dinge
genau
anschauen
und
alle
Fakten
benennen:
272
000
Menschen
haben
über
"
Vermittlung
nach
Auswahl
und
Vorschlag"
eine
Arbeitsstelle
gefunden.
Bei
der
BA
waren
also
die
Stellen
gemeldet,
und
wir
haben
die
dazu
passenden
Menschen
vermittelt.
Diese
Kennzahl,
stellt
aber
nur
einen
kleinen
Teil
unserer
Arbeit
dar.
Fakt
ist:
Der
größere
Teil
der
Leistung
der
BA
ist
die
Beratung
und
die
Aktivierung
von
Menschen
–
und
das
wird
nur
zum
Teil
abgebildet.
Die
Grünen
haben
zwar
recht,
dass
die
von
ihnen
ausgewählten
Zahlen
zurückgegangen
sind.
Aber
sie
haben
auch
als
Basis
ihrer
Berechnungen
das
Jahr
2011
genommen.
In
jenem
Jahr
hatten
wir
nach
der
Finanzkrise
einen
Boom
auf
dem
Arbeitsmarkt.
Stillstand
beim
Abbau
der
Langzeitarbeitslosigkeit:
1,
1
Millionen
Menschen
sind
nach
wie
vor
davon
betroffen.
Steckt
die
BA
hier
in
einer
Sackgasse?
Diese
1,
1
Millionen
Menschen
sind
nicht
ein
fester
Block,
der
seit
Jahren
ohne
jede
Veränderung
besteht.
Auch
bei
den
Langzeitarbeitslosen
gibt
es
Kommen
und
Gehen.
Dennoch:
Für
diese
Herausforderung
brauchen
wir
einen
langen
Atem.
Denn:
Drei
Viertel
dieser
Menschen
haben
keinen
Schulabschluss,
keinen
Berufsabschluss
oder
sind
älter
als
50.
Das
sind
Hürden
selbst
in
der
besten
Konjunktur.
Das
Beste
ist
das
Vorbeugen
gegen
Langzeitarbeitslosigkeit
–
durch
Qualifizierung.
In
der
Arbeitslosenversicherung
wird
ein
Drittel
des
Budgets
dafür
eingesetzt,
Jugendliche
zu
qualifizieren.
Arbeitsministerin
Andrea
Nahles
(SPD)
will
mit
einem
Förderprogramm
bis
2017
insgesamt
10
000
Langzeitarbeitslose
passgenau
fördern.
Ein
Tropfen
auf
den
heißen
Stein?
Dieses
Element
ist
nur
ein
Teil
ihres
Gesamtprogramms
und
kommt
zu
den
bereits
bestehenden
noch
hinzu.
Es
ist
gut,
dass
die
Politik
uns
einen
größeren
Mix
an
Möglichkeiten
gibt.
Heißt
Programm-
Hopping
so
viel
wie
Warteschleife?
Nein.
Arbeit
ist
immer
besser
als
Arbeitslosigkeit.
Da
sollte
man
nichts
unversucht
lassen.
Stichwort
Mindestlohn:
Mittelständler
klagen
anhaltend
über
Bürokratie.
Erwarten
Sie
Nachbesserungen
des
Gesetzes?
Die
Bundesregierung
hat
ja
erklärt,
dass
sie
die
Kritik
prüfen
und
gegebenenfalls
nachsteuern
will.
Es
macht
keinen
Sinn,
dass
ich
jetzt
über
das
Ergebnis
der
Prüfung
spekuliere.
Bewahrheiten
sich
Prognosen
des
Münchner
Ifo
Instituts,
wonach
durch
diese
Regelung
eine
Million
Arbeitsplätze
verloren
gehen?
Das
ist
nicht
zu
erwarten.
Es
gibt
bestimmte
Regionen
und
Branchen,
wo
es
in
einzelnen
Betrieben
zu
einem
Jobabbau
wegen
des
Mindestlohns
kommen
kann,
zum
Beispiel
im
Taxigewerbe.
Zum
Schluss:
Immer
mehr
Beschäftigte
in
Deutschland,
vor
allem
Frauen,
machen
neben
ihrem
Hauptjob
noch
einen
Minijob.
Wie
ist
der
Stand?
Derzeit
sind
etwas
mehr
Frauen
als
Männer
zusätzlich
in
einem
Nebenjob
tätig.
1,
07
Millionen
Männer
machen
neben
ihrem
Beruf
noch
einen
Minijob,
bei
Frauen
sind
dies
1,
35
Millionen.
Auch
mehrere
Minijobs
kommen
vor
–
mehr
bei
Frauen
als
bei
Männern.
Der
Handel,
das
Gastgewerbe
und
das
Gesundheitswesen
sind
bei
Frauen
und
Männern
auf
der
Rangliste
der
Minijobs
weit
oben.
Sicher
ist
oft
das
Motiv,
durch
Fleiß
einen
Urlaub
oder
den
Hausbau
zu
finanzieren.
Wie
viele
aber
den
Zweit-
oder
Drittjob
brauchen,
um
den
Lebensunterhalt
zu
bezahlen,
ist
offen.
Bildtext:
Frank-
Jürgen
Weise
Foto:
dpa
Autor:
Beate Tenfelde