User Online: 2 |
Timeout: 21:29Uhr ⟳ |
Ihre Anmerkungen
|
NUSO-Archiv
|
Info
|
Auswahl
|
Ende
|
A
A
A
Mobil →
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Themen ▾
Baumschutz (112)
Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) (360)
Die Arbeit der Stadtgaertner seit 1891 (975)
Die Hase und ihre Nebengewaesser (3007)
Gartenprojekte (22)
Klimageschichte (seit 1874) (162)
Konflikte um Kleingarten (25)
Konversionsflaechen (245)
Kooperation Baikal-Osnabrueck (25)
Umweltbildungszentrum(UBZ)1997-2018 (108)
Verein für Ökologie und Umweltbildung Osnabrueck (324)
Suche ▾
Einfache Suche
Erweiterte Suche
Listen ▾
Orte in Osnabrück
Themen zu Umwelt und Nachhaltigkeit
AkteurInnen
Bildung
Auswahllisten für wichtige Themen (im Aufbau)
Erscheinungsdatum (Index)
Ergebnis
Merkliste ▾
Merkliste zeigen
Merkliste löschen
Datensätze des Ergebnis
Suche:
Auswahl zeigen
Treffer:
1
Sortierungen:
Datum vorwärts
Datum rückwärts
1.
Erscheinungsdatum:
14.03.2015
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Stadt erhöht Standgebühr für Maiwoche
Werden Bier und Bratwurst teurer?
Zwischenüberschrift:
Maiwoche 2015: Stadt erhöht Standgebühren um 40 Prozent
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Um
rund
40
Prozent
zieht
die
Stadt
Osnabrück
die
Standgebühren
auf
der
Maiwoche
an.
Betroffen
sind
die
Schausteller,
die
ihre
Buden
auf
dem
Marktplatz,
vor
dem
Dom
und
dem
Theater
aufstellen
wollen.
"
Das
ist
ein
ganz
gewaltiger
Schlag"
,
sagte
der
Vorsitzende
des
Schaustellerverbandes
Weser-
Ems,
Bernhard
Kracke.
Die
Schausteller
würden
versuchen,
die
schmerzhaften
Mehrkosten
zu
kompensieren
und
Preiserhöhungen
zu
vermeiden.
Ganz
ausschließen
könne
er
sie
nicht.
Hintergrund
der
kräftigen
Gebührenerhöhung
ist
ein
Beschluss
des
Rates
von
2013,
zu
einer
hundertprozentigen
Kostendeckung
zu
kommen.
Die
Gebührenerhöhung
betrifft
nicht
andere
Maiwochen-
Bereiche
etwa
am
Nikolaiort
oder
auf
der
Großen
Straße.
Diese
sind
pauschal
an
Veranstalter
verpachtet.
Osnabrück.
Die
Stadt
zieht
die
Standgebühren
für
die
Maiwoche
2015
um
rund
40
Prozent
an.
Zahlen
müssen
die
Schausteller,
die
die
Zusatzkosten
nicht
auf
die
Preise
umlegen
wollen.
Aber
vielleicht
können
sie
es
gar
nicht
vermeiden.
"
Das
ist
ein
ganz
gewaltiger
Schlag"
–
so
reagierte
der
Vorsitzende
des
Schaustellerverbandes,
Bernhard
Kracke,
auf
die
Ratsentscheidung.
Die
Erhöhung
um
rund
40
Prozent
kommt
nicht
überraschend,
weil
der
Schaustellerverband
im
Vorfeld
der
Ratsentscheidung
angehört
worden
war.
"
Unsere
Argumente
sind
aber
nicht
erhört
worden"
,
so
Kracke.
Ausgangspunkt
ist
die
Grundsatzentscheidung
des
Rates
von
2013,
dass
die
Gebühreneinnahmen
die
Kosten
für
die
Märkte
vollständig
decken
sollen.
Das
betrifft
die
Jahrmärkte
und
Wochenmärkte,
den
Weihnachtsmarkt
und
die
Maiwoche.
Zahlen
müssen
die
Beschicker,
die
ihre
Buden
auf
städtischem
Boden
vor
dem
Theater,
am
Dom
und
auf
dem
Marktplatz
aufbauen.
Die
anderen
Maiwochen-
Bezirke
in
der
Innenstadt
werden
von
Veranstaltern
pauschal
vermarktet
und
sind
von
der
aktuellen
Gebührenerhöhung
nicht
betroffen.
Die
Stadt
rechnet
mit
Kosten
von
knapp
100
000
Euro.
Die
Gebühren
werden
in
drei
Kategorien
erhoben:
für
Speise-
und
Getränkebuden,
Verkaufsstände
(zum
Beispiel
Süßwaren)
und
Karussells.
Betreiber
von
Bratwurst-
und
Bierbuden
zahlen
jetzt
pro
Quadratmeter
acht
Euro
pro
Tag,
bislang
lag
der
Satz
bei
5,
60
Euro.
Das
entspricht
einer
Steigerung
um
42
Prozent.
Verkaufsstände
werden
künftig
mit
zwei
Euro
(vorher
1,
40
Euro)
belangt,
Fahrgeschäfte
mit
1,
39
Euro
(vorher
ein
Euro)
.
"
Nullsummenspiel"
Ursprünglich
hatte
die
Verwaltung
eine
noch
drastischere
Anhebung
um
62
Prozent
vorgesehen,
um
das
Minus
aus
dem
Jahr
2013
von
rund
27
000
Euro
auszugleichen.
Der
Ausgleich
soll
nun
auf
zwei
Jahre
gestreckt
werden,
sodass
2016
eine
weitere
Erhöhung
nicht
ausgeschlossen
werden
kann.
Das
hängt
auch
vom
Ergebnis
der
Maiwoche
2015
ab,
die
vom
8.
bis
17.
Mai
gefeiert
wird.
Schausteller
Bernhard
Kracke
schließt
nicht
aus,
dass
die
höheren
Gebühren
auf
die
Preise
aufgeschlagen
werden,
auch
wenn
die
Branche
Preiserhöhungen
unbedingt
vermeiden
will.
"
Kollegen
haben
schon
gesagt,
dass
sie
lieber
gar
nicht
mehr
kommen,
als
die
Preise
zu
erhöhen."
Die
Maiwoche
solle
ein
Volksfest
bleiben
und
kein
"
Fest
für
Besserverdiener"
werden,
so
Kracke.
Es
sei
ein
weitverbreiteter
Irrtum,
dass
mit
der
Maiwoche
viel
Geld
zu
verdienen
sei.
Das
Gegenteil
sei
richtig:
"
Es
wird
viel
Geld
umgesetzt,
aber
nur
wenig
verdient."
Ein
verregnetes
Wochenende
bedeute
für
die
Beschicker
meist
ein
Nullsummenspiel.
"
Mit
Gebührenerhöhung
setzen
wir
zu."
Die
Kosten
für
Infrastruktur
und
Personal
seien
enorm
hoch,
auch
wegen
der
langen
Öffnungszeit
vom
Vormittag
bis
in
den
Abend.
Kracke
appelliert
an
die
Stadt,
das
Ziel
der
hundertprozentigen
Kostendeckung
aufzugeben
und
Veranstaltungen
wie
die
Maiwoche
als
Investition
in
den
Tourismus
und
Teil
des
Stadtmarketings
zu
begreifen.
Eine
Studie
belege,
dass
jeder
Markt-
Besucher
etwa
50
Cent
an
Steuereinnahmen
auslöse.
Das
mache
bei
500
000
Maiwochen-
Gängern
immerhin
250
000
Euro
für
den
Stadtsäckel,
rechnet
Kracke
vor.
Stimmen
Sie
sich
schon
mal
auf
die
Maiwoche
2015
ein:
www.noz.de/
maiwoche
Bildtext:
Maiwoche
in
Osnabrück.
Höhere
Standgebühren
setzten
die
Schausteller
unter
Druck
und
treiben
möglicherweisen
die
Getränkepreise
in
die
Höhe.
Foto:
Michael
Gründel
Kommentar
Tiefe
Kluft
Auf
der
Maiwoche
prallen
zwei
Wirtschaftswelten
aufeinander:
hier
die
Gebührenkalkulation
der
Stadt,
dort
der
freie
Markt
der
Schausteller.
Nach
dem
Kommunalabgabengesetz
soll
das
Gebührenaufkommen
die
Kosten
der
jeweiligen
Einrichtung
decken.
Genau
das
geschieht
hier:
Die
Stadt
schaut
auf
ihre
Kosten
und
bittet
die
Schausteller
entsprechend
zur
Kasse.
Sie
muss
keine
Rücksicht
darauf
nehmen,
was
der
Markt
hergibt.
In
diesem
Mechanismus
gibt
es
auch
keine
Anreize,
die
Kosten
gering
zu
halten.
Diese
Kluft
zwischen
Gebührenordnung
und
Marktwirtschaft
müssen
die
Schausteller
überbrücken.
Sie
werden
versuchen,
die
zusätzlichen
Kosten
irgendwie
zu
kompensieren,
um
bloß
nicht
die
Preise
erhöhen
zu
müssen.
Sie
haben
gewiss
keine
Lust
auf
Preisdiskussionen
an
der
Theke.
Mehr
noch
fürchten
sie
aber,
dass
immer
mehr
Gäste
mit
gefüllten
Rucksäcken
kommen.
Das
Finanzierungsmodell
der
Maiwoche
geriete
damit
in
Gefahr,
denn
nur
wenn
viele
Menschen
viel
konsumieren,
bleibt
auch
die
Musik
bezahlbar.
Die
Stadt
muss
aufpassen,
mit
ihrem
Gebührendiktat
nicht
eine
Spirale
zu
überdrehen,
die
dem
schönsten
Stadtfest
im
Nordwesten
eines
Tages
die
Luft
abschnürt.
Autor:
Wilfried Hinrichs