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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Überschrift:
Tunnelabbruch geht in die Endphase
 
Bauarbeiter wollen im Juli abrücken
Zwischenüberschrift:
Tunnelabbruch am Neumarkt geht in die Endphase
Artikel:
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Originaltext:
Osnabrück. Der Abbruch der Neumarkt-Passage geht in seine letzte Phase. Im Juli wollen die Arbeiter die Baustelle geräumt haben. Im Oktober kehren sie dann zurück, um Restarbeiten zu erledigen.

Osnabrück. Der Abbruch der Neumarkt-Passage geht nach eindreiviertel Jahren in seine letzte Phase. Im Juli wollen die Arbeiter die größte innerstädtische Baustelle Osnabrücks geräumt haben. Im Oktober kehren sie dann für wenige Wochen zurück, um Restarbeiten zu erledigen.

Mittlerweile ist der Abrissbagger im Bereich von Baulos 2 angekommen und tobt sich rund um den Pavillon eingangs der Großen Hamken straße aus. Bis Ende nächster Woche dürfte nach Einschätzung von Polier Dieter Hopster auch dieses einzig verbliebene überirdische Bauwerk des Fußgängertunnels verschwunden sein. Was hingegen auch nach Abrücken aller Kolonnen im Sommer sichtbar sein wird, sind zwei Treppen, die aus der Baugrube herausführen. Sie befinden sich vor H& M und Sportarena und dienen beiden Geschäften über Notausgänge im Kellergeschoss bis zuletzt als Fluchtwege.

Passage wird pulverisiert

Apropos Wege: Noch Ende Februar konnten Passanten, die, aus der Großen Straße kommend, in Richtung Johannisstraße strömten, die vormals vierspurige Verkehrsader im Herzen der City zwischen Neumarkt-Carré und grünem Kachelhaus queren. Der provisorische Steg führte sie an der Rolltreppen-Ruine unter dem Ahorn und dem zuletzt vom Nize-Club zur Plakatwerbung genutzten Eckpavillon vorbei. Dieser Durchgang ist mittlerweile gesperrt. Fußgänger nutzen deshalb gegenwärtig vor allem die markierte Furt vor dem Landgericht, um auf die andere Straßenseite zu gelangen.

Vom seinerzeit gläsernen Pavillon, der einst das Tor zu einer glitzernden Unterwelt darstellte, steht jetzt nur noch der nackte Stahlrahmen. Ringsum rupft ein Bagger sorgfältig die letzten Überreste der früheren Einkaufsmeile aus dem Boden. Eine drehbare Zange am Ende seines langen Auslegers Pulverisierer genannt erlaubt dem Fahrer eine ebenso präzise wie erschütterungsfreie Arbeit. Wie das Maul eines gefräßigen Dinosauriers taucht das tonnenschwere Gerät immer wieder in den Krater, zerbeißt zentnerweise Beton in handliche Brocken und kaut so lange auf widerspenstigen Eisenstangen herum, bis diese sich als Knäuel forttragen und bequem auf Lastwagen verladen lassen.

Dieser Bereich des Neumarkts wird die Bauarbeiter bis zuletzt beschäftigen. Denn in Richtung VGH-Gebäude reicht das Tunnelrelikt bis an den Busbahnhof he ran, und für einen möglichen Neubau an dieser Stelle (Baulos 2) muss die meterdicke Betonsohle ausgesägt werden, die woanders perforiert liegen bleiben konnte.

Auf der anderen Seite Richtung Hasehaus ist der Rückbau hingegen weit fortgeschritten. Wo sich noch vor Kurzem riesige Löcher auftaten und den Blick auf das unterirdische Bauwerk freilegten, ist inzwischen fast alles ausgegraben, geräumt und verfüllt. Das Ende der Arbeiten bedeutet das allerdings nicht: Die Stadtwerke wollen noch Versorgungsleitungen erneuern. Wegen des engmaschigen Netzes an Kabeln und Rohren in diesem Abschnitt war dies nicht in einem Abwasch mit dem Tunnelrückbau möglich. Deshalb muss die vermeintlich fertige Strecke hier und da sogar wieder geöffnet werden. Zum Schluss erhält auch dieser Bereich eine Asphaltversiegelung.

Es ist also noch eine Menge zu tun am Neumarkt. Gleichwohl könnte bei optimalem Verlauf bis zum Beginn der Sommerferien das meiste erledigt sein: Die beteiligten Firmen liegen Monate vor dem Zeitplan, der eine Fertigstellung im Oktober vorsieht.

Die Neumarktbaustelle im Wandel: Auf www.noz.de/ neumarkt finden Sie eine umfangreiche Bildergalerie von der Baustelle vom Beginn bis heute.
Bildtext:
Am Neumarkt in Osnabrück sind die Abrissbagger jetzt in den Bereich von Baulos 2 vorgerückt.
Foto:
Sebastian Stricker
Autor:
Sebastian Stricker


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