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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Überschrift:
Erneut Fahrrad von Lkw erfasst
 
Wieder Radfahrer von Lkw erfasst
Zwischenüberschrift:
47-Jähriger an der Ecke Johannistorwall/Kommenderiestraße lebensgefährlich verletzt
Artikel:
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Originaltext:
Osnabrück. An der unfallträchtigen Kreuzung Kommenderiestraße/ Johannistorwall in Osnabrück ist Mittwochmittag erneut ein Radfahrer von einem Lkw erfasst worden. Der 47-jährige Mann wurde mit lebensgefährlichen Verletzungen ins Krankenhaus gebracht.
An derselben Stelle kam Anfang März 2014 ein 20-jähriger Radfahrer ums Leben, weil ihn ein Lkw-Fahrer beim Abbiegen übersehen hatte. Vor fünfeinhalb Jahren war ein 59-Jähriger unter einen Kipper geraten und gestorben.
Augenzeugen äußerten sich schockiert über den Unfall. Der Hergang ist noch unklar. Der Lastwagen wurde sichergestellt. Ein Sachverständiger war vor Ort, um die Unfallstelle zu begutachten. Die Kommenderiestraße war nach dem schweren Unfall für mehrere Stunden gesperrt.

Osnabrück. Schon wieder hat es auf dem Johannistorwall an der Ecke zur Kommenderiestraße einen schweren Unfall mit einem Radfahrer gegeben. Ein 47-jähriger Osnabrücker wurde Mittwoch gegen 11.25 Uhr von einem niederländischen Lkw erfasst und dabei lebensgefährlich verletzt.

Nach den bisherigen Ermittlungen der Polizei waren sowohl der Sattelzug als auch der Radfahrer Richtung Bahnhof unterwegs. Der 30-jährige Lkw-Fahrer wollte nach rechts in die Kommenderiestraße abbiegen und erfasste dabei aus noch nicht geklärten Gründen den Radfahrer. Bei einer ersten Vernehmung gab der Lkw-Fahrer an, den 47-Jährigen nicht gesehen zu haben.

Durch die Kollision wurde der Mann zu Boden gerissen. Er geriet mit seinem schwarzen Pegasus-Fahrrad unter die Räder der hinteren Achse der Zugmaschine. Ein Rettungswagen brachte den Verletzten ins Krankenhaus.

Nach dem Unfall war die Kommenderiestraße für mehrere Stunden gesperrt. Die Polizei stellte den Lastwagen für weitere Ermittlungen sicher. Ein Sachverständiger begutachtete vor Ort die Unfallstelle.

Bereits im März 2014 war genau auf dieser Kreuzung ein Radfahrer tödlich verunglückt. Auch damals hatte ein Lkw einen Radfahrer übersehen. Nach dem Unfall hatten Fahrradaktivisten an der Ecke erstmals in Osnabrück ein weißes " Ghostbike" aufgestellt. Vor knapp drei Wochen war auf der Kreuzung mit der Johannisstraße ein Radfahrer bei einer Kollision schwer verletzt worden.

Augenzeugen äußerten sich Mittwochmittag schockiert zum Unfall. Oliver Birkemeyer, Mitarbeiter im Modellbau-Geschäft an der Ecke Johannistorwall/ Kommenderiestraße, berichtete, dass es mehrmals am Tag brenzlige Situationen gebe. " Fußgänger und Radfahrer leben hier gefährlich." Durch die großen Schaufenster beobachte er immer wieder, dass Autos sehr rasant an der Kreuzung abbögen und anderen die Vorfahrt nähmen.

Sehr leidvoll in Erinnerung geblieben ist den Mitarbeitern von DM-Modellbau ein heftiger Unfall, der fünfeinhalb Jahre zurückliegt. Ein 59-jähriger Radfahrer starb vor dem Geschäft, als er unter einen abbiegenden Kipper geriet.

Aufgrund der tödlichen Unfälle in der Vergangenheit hat sich auch wiederholt die Unfallkommission mit dem Brennpunkt befasst. Der Kommission gehören unter anderen Vertreter der Polizei sowie der Straßenbau- und Verkehrsbehörden an. Um die Situation zu verbessern, wurde inzwischen ein spezieller Spiegel montiert, damit Lkw-Fahrer den Verkehr besser einsehen können. Auf der Straße wurde der Haltebalken zurückverlegt, sodass Lkw und Pkw bei Rot hinter Radfahrern stoppen. Auf der Wunschliste steht ein besserer Ausbau des Radweges, der vor der Kreuzung sehr unübersichtlich verläuft.
Bildtext:
Beim Abbiegen übersehen: Der Radfahrer wurde von einem niederländischen Lkw erfasst.
Foto:
Swantje Hehmann

Kommentar
Stadt in der Pflicht

Wie viele Radfahrer müssen eigentlich noch sterben oder verletzt werden, bis Unfallbrennpunkte in Osnabrück entschärft werden? Die Stadt ist in der Pflicht, endlich etwas zu unternehmen.

Das Gefährdungspotenzial an der Kreuzung der Kommenderiestraße mit dem Johannistorwall ist seit Langem hinlänglich bekannt. Die bisherigen Veränderungen sind nicht viel mehr als Kosmetik. Warum zum Beispiel gibt es keine Schilder oder Blinklichter, die Lkw-Fahrer warnen? Warum wird der dringend erforderliche Ausbau des Radweges auf die lange Bank geschoben? Warum bekommen Radfahrer nicht deutlich früher Grün? An anderen Stellen funktioniert das doch auch.

Aufgrund der Unfälle wirkt die Plakatkampagne zur Förderung des Radverkehrs in der Stadt wie Hohn und Spott. Markige Sprüche bringen nichts. Alltagsradler wollen vernünftige Wege, auf denen sie sicher durch Osnabrück fahren können.
Autor:
Holger Jansing


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