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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Überschrift:
Drei Britenbomben gesprengt
Zwischenüberschrift:
1000 Menschen mussten ihre Wohnungen in Haste und Rulle verlassen
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Osnabrück. Mit einer Dreifachdetonation endete am Donnerstag in Haste die jüngste Bombenräumung in der an Entschärfungen und Sprengungen nicht gerade armen Geschichte Osnabrücks. Die Zünder der drei britischen Fünf-Zentner-Bomben ließen sich nach mehr als 70 Jahren in der Erde des Haster Berges nicht mehr entfernen. Sprengmeister Clemens Stolte und sein Kollege Hans Mohr entschlossen sich deshalb zur kontrollierten Sprengung. Der dritte Knall um 17.39 Uhr verkündete das erfolgreiche Ende der Räumung.

Die Evakuierung des Gebietes in Haste und Rulle, von der etwa 1000 Menschen betroffen waren, ging relativ zügig voran. Etwa gegen 16.15 Uhr meldeten die Einsatzkräfte das Gebiet als geräumt. Zu guter Letzt hatten sie noch zwei Radfahrer aus der Gefahrenzone bringen müssen, die vom Hubschrauber entdeckt worden waren.

Im Evakuierungszentrum in der Anne-Frank-Schule an der Knollstraße konnten sich die drei Menschen, die das Angebot annahmen, über eine Eins-zu-eins-Betreuung freuen. Zunächst war es lediglich eine Frau, die mit einem der Evakuierungsbusse zur Anne-Frank-Schule gefahren war. " Ich saß, genau wie hier, ganz alleine im Bus", sagte sie. Später gesellte sich noch ein älteres Ehepaar zu ihr.

Nach Abschluss der Evakuierungsmaßnahme, die von der Polizei und dem OS-Team vorgenommen wurde, konnten sich die Männer des Kampfmittelbeseitigungsdienstes ans Werk machen und die Bomben endgültig freilegen. Dabei förderten sie drei britische Fünf-Zentner-Bomben mit Heckzündern zutage. Während bei zwei Sprengkörpern die Zünder noch völlig intakt waren, hatte der dritte beim Aufschlag Schaden genommen.

Sprengmeister Stolte und Mohr entschieden sich zunächst, die Bomben mittels Fernentschärfung unschädlich zu machen. Dabei wird eine sogenannte Raketenklemme auf die Zünder aufgesetzt.

Das Gerät funktioniert ähnlich wie jene Feuerwerkskörper, die sich laut zischend wie ein Rad in die Runde drehen. Die Raketenklemme dreht mit ihren Umdrehungen den Zünder aus dem Bombenkörper. Diese Methode hat den unschätzbaren Vorteil, dass der Sprengmeister und sein Team in sicherer Entfernung zur Bombe arbeiten können.

Aber es kam anders: Die Zünder ließen sich nicht problemlos entfernen. Die Sprengmeister entschieden sich, die Bomben zu sprengen. Mit jeweils zehn Minuten Abstand detonierten die Sprengkörper. Zwar wurden ein paar Bäume in Mitleidenschaft gezogen, aber der Schaden hält sich in überschaubaren Grenzen. Ansonsten kann über diese Bombenräumung im Haster Berg in aller Ruhe wieder Gras wachsen.

Mehr Informationen, zur Bombenräumung finden Sie in unserem Liveticker zum Nachlesen im Internet auf noz.de. Hier finden Sie auch eine Bildergalerie
Bildtext:
Eine schwarze Rauchwolke über Haste kündete von der erfolgreichen Sprengung.
Foto:
David Ebener
Autor:
Christian Lang, Karin Neehoff, Dietmar Kröger


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