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1.
Erscheinungsdatum:
13.03.2015
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Europäisches Kultur-Siegel für Rathäuser Osnabrück und Münster
Brüssel stärkt Marke "Friedensstadt"
Zwischenüberschrift:
Münster und Osnabrück begreifen das Europäische Kulturerbe-Siegel als Verpflichtung
Artikel:
Originaltext:
Die
historischen
Rathäuser
von
Osnabrück
(Bild)
und
Münster
werden
Europäisches
Kulturerbe.
Die
Europäische
Kommission
würdige
damit
die
Schlüsselrolle
der
beiden
Orte
als
"
Stätten
des
Westfälischen
Friedens"
,
wie
die
Stadt
Osnabrück
gestern
mitteilte.
Die
Verleihung
findet
am
15.
April
in
Brüssel
statt.
Angelehnt
an
das
Weltkulturerbe
der
Unesco,
zeichnet
die
Kommission
Stätten
mit
dem
Kulturerbe-
Siegel
aus,
die
symbolisch
und
beispielhaft
für
die
europäische
Einigung
sowie
für
die
Ideale
und
die
Geschichte
Europas
und
der
Europäischen
Union
stehen.
Osnabrück
und
Münster
hatten
sich
gemeinsam
beworben.
Die
Kommission
folgt
damit
den
Empfehlungen
einer
europäischen
Jury.
Als
weiterer
Ort
erhält
das
Hambacher
Schloss
das
begehrte
Siegel.
Foto:
Michael
Gründel
Osnabrück.
Die
Rathäuser
in
Osnabrück
und
Münster
dürfen
sich
mit
einer
Auszeichnung
durch
die
Europäische
Kommission
schmücken:
Sie
tragen
künftig
beide
das
Europäische
Kulturerbe-
Siegel.
Damit
zeichnet
die
Kommission
die
beiden
historischen
Gebäude
als
"
Stätten
des
Westfälischen
Friedens"
aus.
Das
Siegel
zeichnet
Orte
aus,
die
eine
bedeutende
Rolle
in
der
Geschichte
Europas
gespielt
haben,
schreibt
die
Stadt
Osnabrück
in
einer
Pressemitteilung.
In
beiden
Rathäusern
wurde
1648
der
Westfälische
Frieden
ausgehandelt
und
geschlossen.
Damit
endete
der
Dreißigjährige
Krieg,
und
Europa
wurde
neu
geordnet.
Allein
das
genügt
aber
nicht,
um
das
Kulturerbe-
Siegel
zu
erlangen.
"
Die
Europäische
Kommission
legte
bei
ihrer
Entscheidung
besonders
Wert
darauf,
dass
der
europäische
Gedanke
auch
heute
noch
eine
besondere
Rolle
spielt
und
insbesondere
das
Bewusstsein
junger
Menschen
für
eine
europäische
Identität
gestärkt
wird"
,
heißt
es
weiter
in
der
Presseerklärung.
Seit
1998
nennt
sich
Osnabrück
"
Friedensstadt"
und
bezieht
sich
damit
direkt
auf
den
Westfälischen
Frieden.
Seither
prägt
der
Begriff
der
"
Friedensstadt"
das
Selbstverständnis
der
Stadt
maßgeblich.
Darin
sieht
die
Osnabrücker
Kulturdezernentin
Rita
Maria
Rzyski
denn
auch
einen
Hauptgrund
für
die
Auszeichnung:
"
Wir
fangen
nicht
bei
null
an,
sondern
haben
das
Siegel
bekommen
für
das,
was
wir
schon
tun"
,
sagt
sie.
Gleichzeitig
sieht
sie
darin
auch
eine
Verpflichtung
für
die
Zukunft.
"
Wir
müssen
den
Begriff
'
Friede'
alljährlich
neu
interpretieren,
müssen
Orte
neu
wahrnehmen,
verstärkt
die
Friedensstadt
als
Marke
kommunizieren."
Der
Osnabrücker
Oberbürgermeister
Wolfgang
Griesert
begreift
Osnabrück
als
"
eine
europäische
Kommune"
.
Neben
dem
religiösen
Toleranzgedanken
sei
der
Gedanke
des
Ausgleichs
und
des
ausgehandelten
Kompromisses
ein
maßgebliches
Ergebnis
des
Westfälischen
Friedenschlusses.
"
Beide
für
die
europäische
Geschichte
so
entscheidenden
Errungenschaften"
,
sagt
Griesert,
"
sind
für
die
Friedensstadt
Osnabrück
auch
heute
Auftrag
und
Verpflichtung.
Die
Stichworte
und
Handlungsfelder
hierzu
sind
Dialog
und
Teilhabe,
Interkulturalität
und
Interreligiösität."
Mit
Blick
auf
die
aktuellen
Konflikte
in
Europa
begreift
auch
der
Münsteraner
Oberbürgermeister
Markus
Lewe
das
kulturhistorische
Erbe
als
bleibende
Verpflichtung:
"
Wir
stehen
als
Stadt
des
Westfälischen
Friedens
ein
für
Toleranz
durch
Dialog
sowie
Konfliktlösung
und
Friedenssicherung
durch
Verhandlung
und
Vermittlung."
Am
15.
April
werden
beide
Oberbürgermeister
das
Siegel
in
der
Bibliothek
Solvay
in
Brüssel
entgegennehmen.
Die
Bürgerinnen
und
Bürgern
beider
Städte
feiern
dann
am
15.
Mai.
Bildtext:
Touristisches
Ziel
mit
Bedeutung
für
das
heutige
Europa:
Das
Rathaus
Osnabrück.
Hier
wurde
der
Westfälische
Frieden
geschlossen
–
und
jetzt
darf
das
Gebäude
das
Europäische
Kulturerbe-
Siegel
tragen.
Foto:
Michael
Gründel
Kommentar
Die
Arbeit
fängt
erst
an
Ende
gut,
alles
gut?
Für
Osnabrück
und
Münster
lässt
sich
das
so
sagen.
Zum
Sprung
auf
die
Liste
des
Unesco-
Welterbes
hat
es
für
die
Rathäuser
aus
den
beiden
Städten
des
Westfälischen
Friedens
nicht
gereicht.
Dafür
gibt
es
nun
das
Europäische
Kulturerbe-
Siegel.
Auch
darin
steckt
eine
erhebliche
Anerkennung.
Der
Nachteil:
Die
Auszeichnung
hat
im
Gegensatz
zum
Status
als
Unesco-
Welterbe
nur
geringen
Bekanntheitsgrad.
Dabei
soll
das
Siegel
bei
den
Bürgern
vor
Ort
das
Gefühl
einer
gemeinsamen
europäischen
Identität
stärken
und
nach
Möglichkeit
den
Ruf
und
Ausstrahlung
der
ausgezeichneten
Stätten
verbessern
helfen.
Es
bleibt
zweifelhaft,
ob
dieser
Effekt
wirklich
eintreten
wird.
Auch
eine
erhöhte
Zugkraft
bei
Kulturtouristen
wird
das
europäische
Siegel
wohl
kaum
auslösen.
Die
wichtigste
Frage:
Was
machen
nun
Osnabrück
und
Münster
aus
der
Auszeichnung?
Was
kann
die
Prämierung
wert
sein,
wenn
nicht
mit
erneuerten
Konzepten
zum
Thema
Frieden
eingeholt
wird,
was
das
Siegel
bescheinigt
–
europäische
Relevanz?
Das
Siegel
ist
ein
Auftrag.
Die
Arbeit
fängt
jetzt
erst
richtig
an.
Autor:
dö, Stefan Lüddemann