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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Überschrift:
Ärger vor Kampf auf dem grünen Rasen
 
Ehemalige nach Böllerwurf unerwünscht
Zwischenüberschrift:
Ärger im Vorfeld des Fußballspiels Carolinum gegen Paulinum
Artikel:
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Originaltext:
Osnabrück. Ehemalige Schüler des Carolinums ärgern sich, dass sie bei der nächsten Fußballbegegnung Carolinum gegen Paulinum Münster nicht erwünscht sind. Die Schulleitung begründet das mit einem wenig freundschaftlichen Verhalten der Fans am Spielfeldrand.

Osnabrück. Es geht ein wenig um die Ehre und viel um den Spaß, wenn das Osnabrücker Gymnasium Carolinum und das Münsteraner Paulinum auf dem Fußballplatz gegeneinander antreten. Im Vorfeld der 15. Begegnung gibt es aber in Osnabrück Unstimmigkeiten zwischen der Schulleitung und Fans aus Reihen der Ehemaligen.

Es geht um die Ereignisse bei der Partie im vergangenen Jahr, die für die Osnabrücker sensationell endete. Nach sieben sieglosen Jahren fertigte das Carolinum seinen Rivalen auf der Illoshöhe mit 9: 0 ab. Der Gewinner erhält nicht nur den Pokal viel wichtiger: Er darf sich ein Jahr lang " Älteste Schule Deutschlands" nennen.

Im Siegestaumel zündete " nicht mal eine Handvoll Einzelpersonen Feuerwerkskörper", die einen schwarzen Fleck auf dem Kunstrasen hinterließen. Deshalb seien etwa 40 junge Ehemalige " unerwünschte Personen", beschwert sich Daniel Rynio im Namen derjenigen, die seit fünf Jahren " das Team des Caros mit über 40 selbst gemalten Fahnen, Bannern, Trommeln, Spruchbändern, Konfetti und vor allem über die gesamten 90 Minuten mit Fangesängen" unterstützten. In einem Brief klagt er über eine " Kollektivstrafe".

Schulleiter Helmut Bran debusemeyer beschreibt die Unterstützer anders: In den vergangenen Jahren habe sich eine Fan-Kultur etabliert, in der ehemalige Schüler " den freundschaftlichen Charakter der Fußballpartien nicht ganz verstanden haben". Damit meine er nicht allein das Abbrennen von Feuerwerkskörpern, sondern auch " unflätige" Spruchbänder. Schimpfwörter seien ebenso wie der Genuss von Alkohol wenig vorbildhaft für die jüngeren Schüler auf dem Spielfeld und am Rand.

Viele Schüler würden das Spiel am 13. Mai in Münster unterstützen, sagte Brande busemeyer im Gespräch mit unserer Redaktion. Für den 11. Jahrgang fahren Busse. Schüler des 12. Jahrgangs organisierten Fahrten mit eigenen Autos. Für die Aktiven könne die Schule die Verantwortung übernehmen, nicht aber für die Ehemaligen und ihr Verhalten.

Beschwerdeführer Daniel Rynio beschreibt die Enttäuschung der Ehemaligen: " Die Schule weiß nicht zu schätzen, was ihre Ehemaligen in ihrer Freizeit eigenständig organisiert haben. Es wurden ganze Wochenendtage von frühmorgens bis abends, sogar noch während der damaligen Abiturzeit, geopfert, um für eine tolle Choreografie zu sorgen. Es wurde aus dem eigenen Portemonnaie für den Kauf von Materialien dazugesteuert. Es wurden Jahr um Jahr Urlaubstage genommen, um beim Spiel dabei sein zu können und seine alten Schulkameraden wiederzusehen. Und nun soll alles vorbei sein? Für uns unglaublich!"

Brandebusemeyer sieht in dem Spiel eine Schulveranstaltung, keine öffentliche Sportveranstaltung. Den Zutritt verwehren könne das Carolinum allerdings nicht, erst recht nicht in diesem Jahr, wenn die Begegnung in Münster ausgetragen wird und das Paulinum der Hausherr ist.

Nach dem großartigen sportlichen Erfolg im vergangenen Jahr bereiteten sich Spieler und Zuschauer intensiv auf die Begegnung im Mai vor, sagte Brandebusemeyer. Unter anderem seien auch Fanbanner gestaltet worden. " 804 wir sind älter als Ihr" stehe auf einem. Das sei doch entschieden origineller als die Fäkalienausdrücke in den Reihen der Ehemaligen.

Das Carolinum ist ein altehrwürdiges Gymnasiums, aber nicht das einzige in der Stadt. Mehr über Schulen unter www.noz.de/ bildung
Bildtexte:
Die Anhänger des Carolinums unterstützten ihr Team im vergangenen Jahr lautstark auf der Illoshöhe.
Es geht nicht nur um den Pokal: Wer gewinnt, darf sich ein Jahr lang " Älteste Schule Deutschlands" nennen.
Fotos:
Archiv/ Gründel
Autor:
Ulrike Schmidt


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