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1.
Erscheinungsdatum:
22.10.2014
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Bistum ändert Kontrolle seiner Gelder
Bistum Osnabrück legt erstmals Finanzbericht vor
Zwischenüberschrift:
Berufung externer Prüfer geplant
Gesamtvermögen von 287 Millionen Euro – Rücklagen für Pensionen
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Das
katholische
Bistum
Osnabrück
will
zum
Jahreswechsel
die
interne
Kontrolle
der
Finanzen
ändern
und
dafür
unabhängige
externe
Mitglieder
berufen.
Erstmals
legte
das
Bistum
gestern
einen
Bericht
seiner
Finanz-
und
Vermögensanlagen
vor.
Generalvikar
Theo
Paul
und
Finanzdirektor
Joachim
Schnieders
präsentierten
die
Jahresabschlüsse
zum
Bistum,
zum
Bischöflichen
Stuhl
und
zum
Domkapitel.
Schnieders
erklärte,
die
Jahresabschlüsse
würden
jährlich
von
einer
externen
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
geprüft.
Interne
Kontrollinstanzen
sind
der
Kirchensteuerrat
und
der
Diözesan-
Vermögensverwaltungsrat,
der
bislang
aus
sechs
leitenden
Mitarbeitern
der
Bistumsverwaltung
besteht.
Zum
1.
Januar
2015
sollen
diesem
Gremium
ausschließlich
sechs
externe
Mitglieder
angehören.
Das
Bistum
Osnabrück
reagiert
damit
auch
auf
Vorwürfe
mangelnder
Kontrolle
der
Mittel
im
Bistum
Limburg.
Schnieders
betonte,
das
Bistum
Osnabrück
sei
zwar
kein
Konzern,
dennoch
würden
die
handelsrechtlichen
Anforderungen
für
Kapitalgesellschaftlichen
angewandt.
Großen
Wert
lege
die
Bistumsleitung
auf
Transparenz
bei
der
Mittelverwendung.
Das
Bilanzvolumen
des
Bistums
Osnabrück,
das
zu
den
kleineren
der
insgesamt
27
Bistümer
in
Deutschland
gehört,
belief
sich
zum
Jahresende
2013
auf
156,
855
Millionen
Euro
(2012:
147,
3
Millionen
Euro)
.
Die
Mittel
werden
unter
anderem
für
die
Arbeit
in
Kirchengemeinden,
katholischen
Verbänden,
Kindertagesstätten,
Schulen
und
anderen
Einrichtungen
verwendet.
Ein
großer
Teil
der
Ausgaben
(53,
3
Millionen
Euro)
fließt
in
das
Personal.
Der
Bischöfliche
Stuhl
wies
zum
31.
Dezember
2013
ein
Bilanzvolumen
von
117,
8
Millionen
Euro
aus
(2012:
113,
7
Millionen
Euro)
.
Der
Bischöfliche
Stuhl
verwaltet
das
Vermögen,
das
direkt
dem
Sitz
des
Bischofs
zugeordnet
ist.
So
ist
der
Bischöfliche
Stuhl
Träger
von
Krankenhäusern
und
Einrichtungen
der
Kinder-
und
Jugendhilfe,
der
Obdachlosen-
,
Behinderten-
und
Altenhilfe.
Das
Bilanzvolumen
des
Domkapitels
umfasst
12,
3
Millionen
Euro.
Eine
wesentliche
Aufgabe
des
siebenköpfigen
Kollegiums
von
Priestern
besteht
in
der
Sorge
um
den
Osnabrücker
Dom.
Seite
5
Die
Körperschaften
des
Bistums
Osnabrück
–
erklärt
auf
www.noz.de/
bistum
Themenseite
zum
Bistum
Osnabrück:
www.noz.de/
bistum
Kommentar
So
groß
wie
ein
Konzern
Die
Prunksucht
des
früheren
Limburger
Bischofs
Franz-
Peter
Tebartz-
van
Elst
und
die
mangelnde
Finanzkontrolle
in
seinem
Bistum
haben
beiden
großen
Kirchen
in
Deutschland
immens
geschadet.
Wenigstens
einen
Nutzen
hat
der
Skandal
aber
doch:
Viele
Diözesen
sind
seither
im
Umgang
mit
ihrem
Vermögen
endlich
offener
geworden.
Dieser
Schritt
war
auch
überfällig,
denn
immerhin
handelt
es
sich
bei
der
Kirche
oft
um
den
größten
Arbeitgeber
der
Region
–
im
Bistum
Osnabrück
sind
beispielsweise
32
000
Mitarbeiter
bei
Kirche
oder
Caritas
beschäftigt.
Allein
schon
deshalb
ist
ein
solider
Umgang
mit
den
Geldern
gefragt.
Zwar
versteht
sich
das
Bistum
Osnabrück
aus
drücklich
nicht
als
Konzern,
doch
gemessen
an
der
Beschäftigtenzahl
und
der
Bilanz
besitzt
es
durchaus
Konzerngröße.
Daher
ist
es
richtig,
die
Kontrolle
zu
optimieren
und
offensiv
über
die
Verwendung
der
Mittel
zu
informieren.
Zumal
es
sich
bei
den
Einnahmen
zum
allergrößten
Teil
um
Gelder
handelt,
die
von
den
Kirchensteuerzahlern
stammen.
Missmanagement
wird
sich
auch
durch
mehr
Kontrolle
nicht
komplett
verhindern
lassen.
Hier
sind
alle
Verantwortlichen
in
der
Kirche
gefordert.
Bei
manchem
Priesterwechsel
sind
beim
Umbau
des
Pfarrhauses
sündhaft
teure,
unnötige
Kosten
angefallen.
Das
Vorbild
Papst
Franziskus
lässt
auf
einen
Trend
zu
mehr
Bescheidenheit
hoffen.
Osnabrück.
Was
ist
der
Osnabrücker
Dom
wert?
Generalvikar
Theo
Paul,
Generalvikar
des
Bistums,
will
diese
Frage
erst
gar
nicht
beantworten.
"
Der
Dom
ist
nicht
zu
verkaufen"
,
sagte
der
Verwaltungschef
gestern
bei
der
Vorlage
des
Finanzberichts.
Nach
seiner
Ansicht
lässt
sich
der
Wert
des
Gotteshauses
nicht
einfach
in
Zahlen
erfassen,
sodass
er
in
den
Aktiva
der
Bilanz
auch
fast
nicht
auftaucht:
Die
Kirchen
werden
in
den
Aktiva
jeweils
nur
mit
einem
Euro
bewertet.
"
Die
Dominanz
der
Ökonomie
hat
bei
Kirchengebäuden
ein
Ende"
,
betonte
Paul.
Insgesamt
verfügten
die
drei
Körperschaften
des
öffentlichen
Rechts
–
Bistum,
Bischöflicher
Stuhl
und
Domkapitel
–
Ende
2013
über
ein
Vermögen
von
insgesamt
rund
287
Millionen
Euro.
Dazu
zählen
unter
anderem
Immobilien
und
Wertpapiere.
Etwa
122
Millionen
Euro
hat
das
Bistum
nach
Auskunft
von
Finanzdirektor
Joachim
Schnieders
in
Wertpapiere,
Beteiligungen
oder
Anleihen
angelegt,
die
nach
ethischen
und
nachhaltigen
Gesichtspunkten
gemanagt
werden.
"
Wir
wirtschaften
nachhaltig"
,
sagte
auch
der
Generalvikar
und
unterstrich,
die
Kirche
sei
kein
Konzern,
der
für
das
Ziel
wirtschaftlicher
Gewinnmaximierung
arbeite.
Das
Geld
nutzt
das
Bistum
nach
seinen
Worten
einzig
und
allein
für
die
Seelsorge
und
um
dem
Gemeinwohl
mit
vielen
sozialen,
pädagogischen
und
kulturellen
Angeboten
zu
dienen.
Und
ebenso,
um
die
Beschäftigten
des
Bistums
zu
finanzieren.
Bei
der
Diözese
Osnabrück
sind
etwa
10
000
Mitarbeiter
direkt
angestellt
–
Priester,
Diakone,
Pastoral-
und
Gemeindereferentinnen
und
-
referenten,
Kirchenmusiker,
Jugendreferenten
und
Verwaltungskräfte.
Die
Kosten
für
die
Beschäftigten
stiegen
auf
59,
6
Millionen
Euro
(2012:
55,
8
Millionen
Euro)
.
Unter
anderem
ist
das
Bistum
Osnabrück
derzeit
für
die
Pensionszahlungen
von
insgesamt
682
Priestern
und
Beamten
in
der
Bistumsverwaltung
und
den
Schulen
verpflichtet.
Damit
diese
Verpflichtungen
nicht
die
laufenden
Haushalte
belasten,
hat
das
Bistum
Pensionsfonds
angespart,
aus
denen
die
Zahlungen
geleistet
werden
sollen.
Hierbei
orientiert
sich
das
Bistum
nach
Auskunft
von
Finanzdirektor
Schnieders
an
versicherungsmathematischen
Berechnungen
auf
der
Grundlage
des
Handelsgesetzbuches.
Da
raus
ergibt
sich
laut
Finanzbericht
eine
Höhe
von
rund
187,
1
Millionen
Euro.
So
will
das
Bistum
verhindern,
dass
künftige
Generationen
auch
bei
sinkenden
Kirchensteuereinnahmen
zu
sehr
belastet
werden.
Bei
den
momentan
niedrigen
Zinsen
an
den
Finanzmärkten
falle
es
schwer,
Rückstellungen
zu
bilden,
sagte
Schnieders.
Die
viel
diskutierten
Staatsleistungen
an
die
Kirchen
belaufen
sich
nach
Angaben
des
Finanzdirektors
für
das
Bistum
Osnabrück
auf
2,
89
Millionen
Euro.
Diese
Zahlung
sei
"
verfassungsrechtlich
abgesichert"
,
erklärte
Schnieders.
Das
Land
Niedersachsen
zahle
aber
im
Unterschied
zu
anderen
Bundesländern
keinen
Cent
für
das
Gehalt
eines
Bischofs.
Die
Bilanzen
des
Bistums
Osnabrück
sind
im
Internet
unter
www.bistum-
osnabrueck.
de/
finanzen
einsehbar
.
Bildtext:
Den
ersten
Finanzbericht
zum
Vermögen
des
Bistums
Osnabrück
präsentierten
gestern
Finanzdirektor
Joachim
Schnieders
(links)
und
Generalvikar
Theo
Paul.
Foto:
Jörn
Martens
Autor:
Christof Haverkamp