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1.
Erscheinungsdatum:
12.03.2015
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Verkehrte Welt: Osnabrück leiht sich Franken und verdient daran
Zwischenüberschrift:
Effekt der Negativzinsen in der Schweiz – Rat bereitet behutsamen Ausstieg vor
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Die
Stadt
Osnabrück
hat
am
Mittwoch
einen
Fünf-
Millionen-
Kredit
in
Schweizer
Franken
verlängert
und
bekommt
dafür
noch
Geld
obendrauf.
Eigentlich
absurd,
aber
wahr.
Die
Finanzwirtschaft
steht
kopf:
Ein
Kreditgeber
bietet
Geld,
damit
ihm
das
Geld
abgenommen
wird.
In
dieser
Situation
steckt
die
Schweizer
Nationalbank.
Um
den
Kurs
des
starken
Schweizer
Franken
zu
dämpfen,
führte
die
Nationalbank
Ende
Januar
einen
Negativzins
in
einem
Korridor
von
minus
1,
25
bis
minus
0,
3
Prozent
ein.
Den
Strafzins
müssen
Banken
zahlen,
die
Geld
bei
der
Nationalbank
parken,
statt
es
in
den
Wirtschaftskreislauf
zu
geben.
Aktuell
liegt
der
Leitzins
der
Nationalbank
bei
minus
0,
86
Prozent.
An
diesem
Leitzins
orientiert
sich
der
Zinssatz
für
Kredite
in
Schweizer
Franken.
Profiteur
am
Ende
der
Kette
ist
der
Kunde,
in
diesem
Fall
die
Stadt
Osnabrück,
der
durch
den
negativen
Leitzins
sogar
Geld
verdient,
statt
Zinsen
zu
zahlen.
Die
Stadt
Osnabrück
hält
neun
Kredite
in
Schweizer
Franken
im
Gesamtwert
von
49,
4
Millionen
Franken,
nach
aktuellem
Kurs
entspricht
das
45,
7
Millionen
Euro.
An
diesem
Freitag
läuft
ein
Fünf-
Millionen-
Franken-
Kredit
(bisheriger
Zinssatz:
0,
47
Prozent)
aus,
den
die
Stadt
am
Mittwoch
um
sieben
Monate
verlängerte
–
mit
einem
negativen
Zins.
Nach
Angaben
der
Finanzverwaltung
wird
die
Stadt
dadurch
am
Ende
der
siebenmonatigen
Laufzeit
9000
Euro
verdient
haben.
Auch
für
die
vermittelnde
Bank
bleibt
eine
Gewinnmarge
übrig.
Die
Zeche
zahlt
allein
die
Schweizer
Nationalbank.
Die
Finanzverwaltung
legte
dem
Rat
am
Dienstag
auf
dessen
Wunsch
ein
Ausstiegsszenario
vor.
Demnach
soll
ab
2017
der
Kreditbestand
in
Schweizer
Franken
schrittweise
und
abhängig
vom
jeweiligen
Wechselkurs
abgebaut
werden.
Liegt
der
Wechselkurs
unter
1,
20
Franken,
sollen
jährlich
zwei
Prozent
des
Kreditbestandes
(rund
eine
Million
Franken)
abgeschmolzen
werden.
Bei
höheren
Wechselkursen
will
die
Stadt
den
Rückzug
entsprechend
beschleunigen.
Bei
einer
Rückführung
unter
den
aktuellen
Bedingungen
würde
die
Stadt
jährlich
einen
Verlust
von
266
000
Euro
verbuchen
müssen.
Vor
diesem
Hintergrund
zeigte
der
Stadtrat
wenig
Neigung,
Hals
über
Kopf
aus
dem
Schweiz-
Geschäft
auszusteigen.
"
Ruhe
bewahren"
,
sagte
SPD-
Fraktionschef
Frank
Henning.
Es
gebe
keine
Notwendigkeit,
jetzt
ohne
Not
Verluste
zu
realisieren.
Auch
Michael
Hagedorn
von
den
Grünen
warnte
davor,
"
zum
denkbar
schlechtesten
Zeitpunkt"
auszusteigen.
Fritz
Brickwedde
(CDU)
sieht
die
Finanzgeschäfte
beim
Finanzvorstand
Thomas
Fillep
und
seinem
Team
"
in
guten
Händen"
.
Die
Verwaltung
solle
den
Rat
fortlaufend
über
die
Entwicklung
informieren,
dann
könne
die
Politik
entsprechend
reagieren.
Das
Ausstiegsszenario
sieht
als
Starttermin
das
Jahr
2017
vor.
Der
Rat
stimmte
dem
Konzept
mehrheitlich
zu,
will
2017
vor
der
Umsetzung
die
Lage
aber
noch
einmal
prüfen.
FDP:
Mogelpackung
Die
FDP
will
dieses
Spiel
nicht
mitmachen.
Fraktionschef
Thomas
Thiele
forderte
vergebens
im
Rat,
einen
Schlussstrich
unter
das
Schweiz-
Kapitel
zu
ziehen.
"
Das
ist
eine
Mogelpackung.
Wir
verschieben
das
Problem
nur
auf
2017"
,
sagte
Thiele.
Die
jüngste
Geldschwemme
der
Europäischen
Zentralbank
werde
den
Euro
noch
weiter
schwächen
und
damit
der
Stadt
höhere
Verluste
bescheren.
"
Wir
haben
die
Pflicht,
die
Suppe
auszulöffeln,
die
wir
uns
selbst
eingebrockt
haben"
,
sagte
Thiele.
Bildtext:
Knapp
50
Millionen
Schweizer
Franken
hat
die
Stadt
Osnabrück
aufgenommen.
Fotomontage:
Gert
Westdörp
Autor:
hin