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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Überschrift:
Gespannt auf die Erlebnisse im NOZ-Blätterwald
Zwischenüberschrift:
Interview mit Alexander Pillath, Geschäftsführer des gemeinnützigen Umweltschutzvereins Trinkwasserwald
Artikel:
Kleinbild
 
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Originaltext:
Bramsche. Mit einem Pflanzfest wird der erste NOZ-Blätterwald am 30. November (1. Advent) in Bramsche gepflanzt. Im Interview erklärt Alexander Pillath, Geschäftsführer des Umweltschutzvereins Trinkwasserwald, wie es dazu kam, dass mittlerweile bundesweit Trinkwasserwälder gepflanzt werden.
Herr Pillath, was ist ein Trinkwasserwald?
Standortgerechte Laubwälder haben nachweislich positive Effekte auf unser Grundwasser, und zwar sowohl in der Menge als auch in der Qualität. Vereinfacht gesagt, sickert in Laubwäldern viel mehr Wasser durch den Boden ins Grundwasser als in reinen Nadelwäldern. Der Humus, der sich durch das Laub bildet, hat ebenfalls positive Effekte.
Wann hat Ihr Engagement für standortgerechte Laubwälder begonnen?
Zwei weitere Gründungsmitglieder und ich haben im Jahr 1995 angefangen, Partner von unserer Idee zu überzeugen, gemeinsam Trinkwasserwälder zu pflanzen. Mit dem Partner Lüneburger Landeszeitung wurde im Jahr 2007 die Aktion " Blätterwald" daraus. Vor zwei Jahren ist daraus die bundesweite Kampagne " Blätterwälder gemeinsam pflanzen" geworden.
Was haben Sie seither konkret im Wald bewegt?
Bisher wurden rund 2300 Hektar " Trinkwasserwäldern" geschaffen und damit rund zwei Milliarden Liter gutes, sauberes Grund- bzw. Trinkwasser pro Jahr zusätzlich generiert und gesichert, Jahr für Jahr. An den Pflanzaktionen in Kooperation mit Bevölkerung, Vereinen, Wirtschaft und Politik nahmen mehrere Tausend Kinder und Erwachsene teil.
Wie viele Bäume sind das?
Das sind über sieben Millionen Bäume.
Was ist im Preis von 5 Euro für eine Baumpatenschaft alles enthalten?
Um nur die wichtigsten Punkte zu nennen: die Flächenrecherche und Auswahl der Fläche, alle Arbeiten zur Flächenvorbereitung, der Baumsetzling, die Pflege und Nachsorge der Fläche nach der Pflanzaktion, der Wildschutz sowie gegebenenfalls bei klimatisch oder durch Schädlinge bedingtem Ausfall Nachpflanzung.
Was erwartet die Gäste beim Pflanzfest am 30. November?
Um 12 Uhr geht es los. Mit nach Engter werden auch Herr Wald und Frau Wasser reisen, zwei kostümierte Mitarbeiter, die beim Pflanzen der Bäume besonders für die Kinder als Blickfang und Ansprechpartner da sind. Die Gäste werden dann in Pflanzgruppen eingeteilt. Jede Gruppe wird dabei von einem Helfer begleitet, der allen zeigt, wie richtig gepflanzt wird. Beim Pflanzen ist genug Zeit für Gespräche. Bei der Pflanzaktion gibt es kostenlos eine warme Mahlzeit und Getränke.
Was zeichnet die Pflanzfläche in Bramsche aus?
Die Fläche in Engter ist ein ehemaliger Kiefernbestand mit einem kleinen Anteil Laubholz. Ein Laubwald hätte sich durch sogenannte Naturverjüngung von selbst nicht durchgesetzt, daher wandeln wir die Fläche aktiv zu einem Laubmischwald um. Der Waldbesitzer ist Kars ten Igel von der Firma Igel Gartenkultur, die sich selbst engagiert in der Region für Umweltbildung einsetzt und selbst 1000 Bäume spendet.
Wie haben Sie die Fläche gefunden?
Bei der Flächensuche hat uns die Landwirtschaftskammer in Zusammenarbeit mit den örtlichen Bezirksförstern geholfen. Die Landwirtschaftskammer Niedersachsen unterstützt uns mannigfaltig bei den Pflanzmaßnahmen.
Wie geht es nach dem Pflanzfest weiter im jungen Wäldchen in Engter?
Gemeinsam mit Bezirksförsterin Helga Scholz, die uns tatkräftig unterstützt, kontrollieren wir den Anwuchs der Pflanzen. In den ersten drei, bei Bedarf fünf Jahren erfolgt eine gemeinsame Begehung der Fläche, um eventuell erforderliche Pflegemaßnahmen durch den Waldbesitzer abzustimmen. Bei Ausfällen pflanzen wir nach. Langfristig wird im NOZ-Blätterwald ein standortgerechter Laubwald entstehen, der jedes Jahr zusätzlich rund 600 000 Liter Trinkwasser von hoher Qualität generiert und sichert und das generationsübergreifend.
Was ist Ihr schönstes Erlebnis im Blätterwald?
Spontan fällt mir Gustav Diesterhöft ein, Verkäufer des Obdachlosenmagazins " Hinz und Kunzt" aus Lüneburg, der ein Jahr lang sein Trinkgeld gesammelt und für den Blätterwald gespendet hat, um einen Beitrag für mehr sauberes, gutes Trinkwasser zu leisten. Ich bin gespannt auf die Erlebnisse, die wir gemeinsam mit unseren Baumspendern beim Pflanzfest im NOZ-Blätterwald haben werden. Ich freue mich sehr darauf.
Bildtext:
Alexander Pillath
Foto:
G. Karp

Werden Sie Baumpate!
Eine Patenschaft im NOZ-Blätterwald kostet fünf Euro pro Baum. Überweisen Sie Ihre Spende abhängig von der Baumanzahl bitte auf das unten angegebene Konto. Informationen über Spendenbescheinigungen: www.noz.de/
blaetterwald. Wer mag, pflanzt tatkräftig mit am 30. November von 12 bis 15 Uhr in Bramsche-Engter (Im Fuhldiek). Baumpaten der ersten Stunde sind:
Georgsmarienhütte GmbH, Hardeck Möbel GmbH & Co KG, Igel Gartenkultur, Kreissparkasse Bersenbrück, Landkreis Osnabrück, NOZ Medien, PwC Pricewaterhouse Coopers AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Purplan GmbH, Stadtwerke Bramsche.
Spendenkonto:
Trinkwasserwald e.V., KSK Soltau,
Konto: 59 59 59; BLZ: 258 516 60,
IBAN: DE42258516600000595959, BIC: NOLADE21SOL,
Verwendungszweck: NOZ-Blätterwald
Autor:
Julia Kuhlmann


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