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1.
Erscheinungsdatum:
11.03.2015
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Zukunftsvertrag für Rat und Verwaltung
Der Rat weiß jetzt, was er will
Zwischenüberschrift:
"Osnabrück 2020" verabschiedet
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Rat
und
Verwaltung
der
Stadt
Osnabrück
schließen
einen
"
Zukunftsvertrag"
:
Sie
formulieren
einen
"
Zielkatalog"
unter
dem
Titel
"
Osnabrück
2020"
.
Unter
anderem
soll
die
Einwohnerzahl
auf
167
000
steigen
und
der
Hochschulstandort
gestärkt
werden.
Osnabrück.
Der
Stadtrat
hat
mit
großer
Mehrheit
den
Zielkatalog
"
Osnabrück
2020"
verabschiedet
und
sich
auf
acht
gemeinsame
Ziele
eingeschworen.
Die
Schwurhand
nicht
gehoben
haben
die
Ratsvertreter
von
FDP
und
Linken.
"
Heiße
Luft"
werde
ventiliert,
sagte
FDP-
Sprecher
Thomas
Thiele.
Oberbürgermeister
Wolfgang
Griesert
(CDU)
machte
die
Einbringung
der
strategischen
Ziele
zur
Chefsache.
Es
sei
das
erste
Mal,
dass
Rat
und
Verwaltung
einen
"
Zukunftsvertrag"
schlössen.
Griesert
machte
den
Verwaltungsmitarbeitern
und
dem
Rat
ein
Kompliment:
Sich
auf
Ziele
zu
verpflichten
verlange
"
politischen
Mut
und
Weitsicht"
.
Der
Zielkatalog
beruhe
auf
dem
gemeinsamen
Verständnis,
"
dass
Osnabrück
eine
moderne
Stadtgesellschaft
ist,
die
ihre
wachsende
Vielfalt
als
Bereicherung
empfindet
und
allen
Gruppen
gleiche
Teilhabechancen
bietet"
,
heißt
es
in
der
Präambel.
Die
Stadt
setzt
sich
zum
Ziel,
die
Einwohnerzahl
bis
2020
auf
167
000
zu
schrauben,
den
Hochschulstandort
zu
stärken,
eine
"
nachhaltige
Mobilität,
die
keine
Personengruppe
ausschließt"
,
voranzubringen,
den
Energieverbrauch
zu
senken,
die
Chancengleichheit
von
Kindern
und
Jugendlichen
zu
garantieren,
den
Kulturstandort
mit
"
vielfältigen,
niedrigschwelligen
Angeboten"
zu
profilieren,
die
Kooperation
in
der
Region
zu
vertiefen
und
spätestens
im
Haushalt
2020
Überschüsse
zu
erwirtschaften.
Gerade
auf
den
letzten
Punkt
hob
CDU-
Fraktionschef
Fritz
Brickwedde
ab.
Um
finanziell
zu
gesunden,
müsse
Osnabrück
wachsen.
Dazu
sei
es
nötig,
mehr
und
schneller
Wohnraum
für
junge
Familien
und
Senioren
zu
schaffen
und
Baugebiete
auszuweisen.
"
Wir
sind
einfach
zu
langsam"
,
kritisierte
Brickwedde
und
nannte
beispielhaft
das
Baugebiet
in
der
Gartlage:
"
Acht
Jahre
hat
es
gedauert,
bis
die
Ersten
einziehen
konnten."
Auch
für
Senioren,
die
in
die
Stadt
zurückkehren
wollen,
werde
passgenauer
Wohnraum
gebraucht,
sagte
Brickwedde.
Auf
Antrag
von
SPD
und
Grünen
wurde
die
Bekämpfung
der
Kinderarmut
nachträglich
in
den
Zielkatalog
aufgenommen.
SPD-
Fraktionschef
Frank
Henning
warb
dafür,
diesen
Aspekt
aus
den
bisher
gültigen
Stadtzielen
zu
übernehmen.
Er
stimmte
Brickweddes
Forderung
zu,
mehr
Wohnraum
zu
schaffen
– "
aber
mit
der
Betonung
auf
bezahlbar"
. "
Der
Fokus
darf
nicht
auf
das
frei
stehende
Einfamilienhaus
gerichtet
sein,
sondern
auf
ressourcenschonende
Geschossbauweise"
,
so
Henning.
Karin
Jabs-
Kiesler
(SPD)
hob
die
Bedeutung
der
Kultur
für
die
Erreichung
der
Ziele
hervor.
Das
vielfältige
Kulturangebot
mache
die
Stadt
attraktiv
und
schaffe
Sicherheit:
Die
Förderung
von
Begabungen
spare
am
Ende
Geld
im
Sozialbereich.
"
Es
würde
sich
lohnen,
das
mal
auszurechnen."
Wulf-
Siegmar
Mierke
(UWG/
Piraten)
sprach
von
"
ehrenwerten
Zielen"
,
die
aber
nicht
erreicht
würden,
weil
es
der
Stadt
am
Geld
fehle.
Ohne
Förderung
der
Wirtschaft
und
Schaffung
von
Arbeitsplätzen
werde
der
Stadt
die
finanzielle
Kraft
fehlen,
die
Ziele
zu
realiseren.
Die
Fraktion
UWG/
Piraten
enthielt
sich
in
der
Abstimmung.
Ein
klares
Nein
zu
den
Zielen
kam
von
den
Linken
und
der
FDP.
FDP-
Fraktionschef
Thomas
Thiele
hielt
den
Kulturentwicklungsplan
von
1991
mit
strategischen
Zielen
hoch:
"
Wir
hatten
das
alles
schon
einmal."
Die
aktuelle
Zieldiskussion
sei
nur
"
Aktionismus"
und
"
heiße
Luft"
.
Giesela
Brandes-
Steggewentz
(Linke)
kritisierte,
die
Ziele
seien
in
einem
"
undemokratischen
und
ausgrenzenden
Verfahren"
entwickelt
worden.
Die
Nichtbeteiligung
müssten
die
Bürger
als
"
Ohrfeige"
empfinden.
Die
Linken
vermissen
im
Zielkatalog
die
Bekämpfung
der
Armut.
Das
Alternativkonzept
der
Linken
wu
rde
abgelehnt.
Fehlt
Ihnen
etwas
bei
den
acht
strategischen
Zielen
der
Stadt?
Reden
Sie
mit:
www.noz.de
Kommentar
Auch
mal
Nein
sagen
Die
Definition
von
Zielen
ist
in
der
Wirtschaft
einfacher:
Kosten,
Umsätze,
Gewinne
lassen
sich
in
Cent
und
Euro
bemessen.
In
der
Politik
ist
das
nicht
möglich,
hier
gelten
weniger
objektivierbare
Maßstäbe
und
andere
Prioritäten.
Dass
sich
Rat
und
Verwaltung
trotzdem
auf
den
mühsamen
Weg
begeben
haben,
gemeinsam
Ziele
zu
definieren,
ist
aller
Ehren
wert.
Der
Acht-
Punkte-
Katalog
ersetzt
nicht
die
politische
Debatte,
nein,
er
ist
erst
der
Anfang.
Denn
jetzt
beginnt
die
harte
Kleinarbeit,
die
Ziele
mit
konkreten
Schritten
zu
unterfüttern.
Und
wenn
der
Rat
die
eigenen
Ziele
ernst
nimmt,
muss
er
in
diesem
Prozess
auch
bereit
sein,
auch
mal
Nein
zu
sagen.
Die
Kommunalpolitiker
werden
sich
spätestens
in
den
Haushaltsberatungen
von
Dingen
trennen
müssen,
die
im
neuen
Katalog
nicht
mehr
oder
nur
weit
hinten
in
der
Priorität
aufgeführt
sind.
Das
ist
es,
was
der
Oberbürgermeister
meinte,
als
er
gestern
Abend
im
Rat
sagte:
Eine
solche
Zielansprache
brauche
"
politischen
Mut
und
Weitsicht"
.
Autor:
Wilfried Hinrichs