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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Überschrift:
Ausschuss fordert Trassenalternativen
Zwischenüberschrift:
Geplante 380-kV-Stromleitung: Bissendorfer Verwaltung steuert kritische Stellungnahme bei
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Bissendorf. Energie muss zu den Verbrauchern, und dafür bedarf es eines sicheren und leistungsfähigen Stromnetzes. Eine 380-kV-Höchstspannungsleitung wird zurzeit von der Firma Amprion geplant, und diese Trasse verläuft über südliche Bereiche Bissendorfs. Ingo Nagel, Fachdienstleiter Planen und Bauen, stellte jetzt im Bissendorfer Planungsausschuss eine kritische Stellungnahme zu diesem Projekt vor.

Das Raumordnungsverfahren für eine Trassenführung einer Höchstspannungsleitung ist gerade eingeleitet, und die Pläne des Netzbetreibers Amprion liegen auf dem Tisch. Jetzt geht es um kritische Prüfung, letztlich darum, die Belastungen für Menschen, Landschaft und Natur möglichst gering zu halten. Für die Gemeinde bereitete Bauamtsleiter Ingo Nagel eine Stellungnahme vor. Darin geht es hauptsächlich um die Mindestabstände zwischen Stromleitung und Wohnhäusern. 200 Meter müssen in Außenbereichen dazwischen liegen. Bei geringerem Abstand vervielfachen sich die Auswirkungen des elektromagnetischen Feldes. Bei der vorgeschlagenen Trassenführung wird laut Nagel der 200-Meter-Abstand zu den Wohngebäuden " mehrfach nicht eingehalten", in einigen Fällen besteht sogar weniger als 100 Meter Zwischenraum.

Auch das hochwertige Landschaftsbild auf Bissendorfer Gebiet müsse verstärkt berücksichtigt werden. Die im Planungsgebiet befindlichen Waldflächen müssten von einer Rodung ausgenommen werden. Alternativen sind also notwendig. Für Ingo Nagel gehören dazu Veränderungen im geplanten Trassenverlauf, konfliktarme Techniken und Erdverkabelung.

Damit stieß er bei Anwohnern auf Zustimmung. Einige wiesen auf " Alternativ-Korridore" hin und ihre Bereitschaft, in verschiedenen Flächen Erdverkabelung zuzulassen. Nach wie vor formiert sich der Widerstand gegen die Amprion-Pläne. Ingo Nagel sprach die Hochspannungs-Gleichstrom-Übertragungsleitung an, die bei künftigen Trassenplanungen zu berücksichtigen sei. Seine kritische Stellungnahme wurde vom Planungsausschuss begrüßt und als Einwendung dem Raumordnungsverfahren zugeführt. Die Planunterlagen liegen noch heute bei der Stadt Osnabrück (Dominikanerkloster, Zimmer 106) und der Gemeinde Hasbergen aus.
Autor:
Bärbel Recker-Preuin


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