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1.
Erscheinungsdatum:
09.03.2015
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Aufatmen beim Tortenbäcker
Oetker: Es wird alles beibehalten
Zwischenüberschrift:
Bielefelder geben Mitarbeitern von Coppenrath & Wiese umfassende Garantien
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Konzernchef
Richard
Oetker
sprach
persönlich
zu
den
Beschäftigten
von
Coppenrath
&
Wiese:
Nach
der
Übernahme
des
Tortenbäckers
durch
den
Bielefelder
Nahrungsmittelhersteller
soll
das
Geschäft
wie
gewohnt
fortgeführt
werden.
Auf
einer
Betriebsversammlung
in
Ibbenbüren
erneuerte
er
am
Sonntagvormittag
die
Garantien
für
die
rund
2200
Arbeitsplätze
und
den
Erhalt
beider
Standorte.
Während
der
zehnmonatigen
Verkaufsverhandlungen
sorgten
sich
vor
allem
die
Mitarbeiter
in
Osnabrück
um
ihre
Arbeitsplätze:
Im
Stadtteil
Atter
sitzen
Verwaltung
und
Logistik.
Beides
könnte
bei
einer
Übernahme
durch
Oetker
entfallen,
wurde
befürchtet.
Coppenrath-
&-
Wiese-
Geschäftsführer
Andreas
Wallmeier
zeigte
sich
unterdessen
"
zutiefst
erleichtert,
dass
dieser
Prozess
zu
Ende
ist"
.
Osnabrück.
Neuer
Eigentümer,
sonst
alles
beim
Alten:
Nach
der
Übernahme
der
Osnabrücker
Conditorei
Coppenrath
&
Wiese
durch
Dr.
Oetker
soll
das
Geschäft
wie
gewohnt
weiterlaufen.
Unternehmenslenker
Richard
Oetker
gab
den
Mitarbeitern
am
Sonntag
eine
Garantie
für
den
Erhalt
aller
Arbeitsplätze
und
Standorte.
Inkognito
hatte
er
am
Samstag
die
Werke
in
Osnabrück
und
im
westfälischen
Mettingen
besucht,
am
Sonntag
trat
er
persönlich
vor
die
Belegschaft:
Oetker-
Chef
Richard
Oetker,
sonst
fast
nie
in
der
Öffentlichkeit
zu
sehen,
stellte
auf
einer
Betriebsversammlung
des
Tortenbäckers
sich
und
das
Unternehmen
Dr.
Oetker
vor.
Mitgebracht
hatte
er
die
komplette
Führungsetage
des
Nahrungsmittelherstellers.
Im
anschließenden
Gespräch
stellte
er
gleich
einmal
klar:
"
Es
wird
alles
beibehalten,
wir
haben
großes
Vertrauen
in
die
Geschäftsführung
und
werden
keine
Änderungen
vornehmen."
Das
bedeutet:
Coppenrath
&
Wiese
wird
mit
der
bisherigen
Geschäftsführung
als
eigenständiges
Unternehmen
weitergeführt.
Die
im
Sommer
2014
ausgesprochene
Beschäftigungsgarantie
für
alle
Mitarbeiter
bis
2018
und
den
Erhalt
beider
Standorte
bestätigte
Oetker
erneut.
Auch
das
Geschäft
mit
Handelsmarken
werde
fortgeführt.
Er
rechnet
damit,
dass
die
letzte
Hürde
für
die
Übernahme,
die
Zustimmung
des
Bundeskartellamtes,
in
vier
bis
sechs
Wochen
genommen
sein
dürfte.
Die
weitere
Zusammenarbeit
stellt
sich
Oetker
so
vor:
"
Wir
werden
herausarbeiten,
wo
wir
uns
fruchtbar
ergänzen
können."
Damit
meint
er
die
weitere
Internationalisierung
von
Coppenrath
&
Wiese.
Der
Unternehmenslenker
will
die
Oetker-
Auslandsgesellschaften
"
nutzen,
um
die
Produkte
in
so
viele
Länder
wie
möglich
zu
tragen"
.
Ein
großer
Andrang
blieb
bei
der
Betriebsversammlung
im
Bürgerhaus
Ibbenbüren
aus.
Weniger
als
1000
der
rund
2200
Mitarbeiter
erschienen.
Im
Sommer
2014,
als
der
Belegschaft
eine
Beschäftigungsgarantie
gegeben
worden
war,
kamen
fast
1800.
Eine
Erklärung
dafür
war
vor
der
Tür
oft
zu
hören:
Etliche
Kollegen
seien
sauer,
dass
sie
von
der
Übernahme
am
Donnerstag
nur
aus
Medien
erfahren
hätten,
nicht
aus
dem
Betrieb.
Dabei
wurden
die
Verantwortlichen
von
den
Ereignissen
überholt.
"
Bis
Donnerstag
zur
Vertragsunterzeichung
wusste
ich
auch
nicht,
ob
das
was
werden
wird
oder
nicht"
,
beteuerte
Oetker.
Er
sei
freundlich
empfangen
worden.
Davon
sei
er
"
hochemotionalisiert"
,
das
müsse
er
erst
einmal
verarbeiten.
Damit
kommt
Coppenrath
&
Wiese
nach
zehn
Monaten
der
Übernahmeverhandlungen
wieder
in
ruhiges
Fahrwasser.
Mit
der
ausstehenden
Verkaufsentscheidung
waren
Investitionen
ausgeblieben.
Nun
sollen
innerhalb
der
von
zwölf
Monaten
16
Millionen
Euro
in
den
Ausbau
der
Bereiche
Frische
und
Brötchen
fließen.
Es
geht
um
eine
Erweiterung
der
Produktionskapazitäten
um
satte
15
000
Quadratmeter.
"
Unsere
Firma
hat
in
dieser
Zeit
wirklich
gelitten"
,
sagte
Geschäftsführer
Andreas
Wallmeier.
"
Wir
haben
eine
zehnmonatige
Kreuzfahrt
hinter
uns."
Die
Marke
habe
bei
Kunden
zwar
nicht
an
Reputation
eingebüßt,
wohl
aber
das
Unternehmen
im
direkten
Umfeld.
"
In
der
Region
hat
uns
die
Diskussion
um
die
Zukunft
nicht
gutgetan."
Auch
aus
Sicht
der
Arbeitnehmervertreter
dürfte
jetzt
alles
gut
werden.
Am
Freitag
habe
er
in
der
Bielefelder
Oetker-
Zentrale
ein
"
offenes
und
ehrliches"
Gespräch
führen
können,
sagte
Betriebsratsvorsitzender
Karl-
Heinz
Hukriede.
"
Das
erste
Mal
seit
Monaten
haben
wir
wieder
lachen
können."
Während
Richard
Oetker
als
künftiger
Hausherr
seine
komplette
Führungsetage
–
als
Fahrgemeinschaft
mit
VW-
Bussen
–
mit
nach
Ibbenbüren
gebracht
hatte,
blieben
andere
Verantwortliche
der
Versammlung
fern.
Kein
Mitglied
der
Familie
Coppenrath
ließ
sich
am
Sonntagvormittag
blicken,
auch
keiner
ihrer
Rechtsbeistände.
"
Wir
hätten
uns
sehr
gefreut,
wenn
wir
hier
persönlich
Abschied
hätten
nehmen
können"
,
sagte
Geschäftsführer
Wallmeier.
Alle
Hintergründe
zur
Übernahmeschlacht:
noz.de/
coppenrath
Regionale
Wirtschaftsnachrichten
auf
noz.de/
regionale-
wirtschaft
Bildtext:
Sie
verstehen
sich:
Coppenrath-
&-
Wiese-
Chef
Andreas
Wallmeier,
Betriebsratschef
Karl-
Heinz
Hukriede
und
Dr.
Oetker-
Konzerchef
Richard
Oetker
(von
links)
.
Foto:
Alexander
Klay
Kommentar
Schnell
Fakten
schaffen
Die
Stimmung
auf
der
Betriebsversammlung
war
gelöst,
die
Nachricht
erfreulich:
Der
vergleichsweise
kleine
Tiefkühlkonditor
Coppenrath
&
Wiese
darf
auch
unter
dem
Dach
des
großen
Oetker-
Konzerns
nach
eigenem
Rezept
weiterbacken.
Richard
Oetker
persönlich
hat
es
den
Beschäftigten
zugesichert.
Der
Senior
hat
in
dem
Bielefelder
Familienunternehmen
das
Sagen.
Sein
Wort
gilt.
Aber
wird
auch
sein
Nachfolger
sich
daran
gebunden
fühlen?
Familienzwist
hat
nicht
nur
unter
den
Coppenrath-
Erben
unternehmerisches
Vorankommen
behindert
–
er
plagt
auch
den
Oetker-
Clan.
An
dessen
Spitze
ist
binnen
drei
Jahren
ein
Generationswechsel
fällig.
Die
als
zerstritten
geltenden
Halbbrüder
August
und
Alfred
Oetker
wollen
gegensätzliche
Führungsmodelle
durchsetzen
und
wissen
jeweils
Teile
der
Familie
hinter
sich.
Unter
Richard
Oetker
konnten
sich
die
Gesellschafter
auf
den
Kauf
des
Osnabrücker
Spezialisten
für
Tiefkühltorten
einigen.
Werden
sie
auch
künftig
so
kompromissfähig
sein,
dass
Coppenrath
&
Wiese
sich
entwickeln
kann?
Für
dessen
Geschäftsführung
gilt
es
nun,
flink
zu
sein
und
die
Zeit
bis
zum
Bielefelder
Führungswechsel
geschickt
zu
nutzen.
Erstens,
weil
sie
auf
wichtige
Investitionen
etwa
in
der
Sparte
Tiefkühlbrötchen
schon
viel
zu
lange
warten
musste.
Zweitens,
weil
ein
eskalierender
Streit
um
die
Oetker-
Spitze
erneut
strategische
Entscheidungen
blockieren
könnte.
Dann
geriete
Coppenrath
&
Wiese
vom
Regen
in
die
Traufe.
Autor:
Alexander Klay, Christian Schaudwet