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1.
Erscheinungsdatum:
14.10.2014
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Mehr Flüchtlinge dürfen bleiben
Chancen auf Bleiberecht gestiegen
Zwischenüberschrift:
Eingaben an Härtefallkommission verdoppelt – Pistorius: Humanere Flüchtlingspolitik
Artikel:
Originaltext:
Hannover.
Aus
humanitären
Gründen
wird
in
Niedersachsen
eine
steigende
Zahl
abgelehnter
Asylbewerber
als
Härtefall
anerkannt.
Die
Zahl
verdoppelte
sich
2013
im
Vergleich
zum
Vorjahr
fast,
teilte
Innenminister
Boris
Pistorius
(SPD)
mit.
Der
Trend
hält
auch
im
laufenden
Jahr
an.
Hannover.
In
Niedersachsen
erhalten
immer
mehr
Menschen,
die
ausreisepflichtig
sind,
ein
Bleiberecht
über
die
Härtefallregelung.
Innenminister
Boris
Pistorius
(SPD)
sagte
am
Montag
bei
der
Vorstellung
der
Bilanz
der
Härtefallkommission,
von
September
2013
bis
August
2014
habe
das
Gremium
in
100
Fällen
für
einen
Verbleib
von
Flüchtlingen
in
Niedersachsen
votiert.
Davon
könnten
200
Menschen
profitieren,
darunter
27
Familien
mit
insgesamt
73
Kindern.
2012
gab
es
insgesamt
nur
103
positive
Voten.
Laut
Pistorius
hat
sein
Ministerium
auch
bereits
in
79
Fällen
einem
Bleiberecht
zugestimmt
und
nur
in
einem
Fall
negativ
geurteilt.
20
Verfahren
befänden
sich
noch
in
der
Prüfung.
Parallel
dazu
verdoppelte
sich
seit
Inkrafttreten
einer
Neuregelung
im
September
2013
auch
die
Zahl
der
Härtefalleingaben:
Sie
lag
nach
Darstellung
von
Pistorius
bis
August
2014
bei
804,
während
sie
im
gesamten
Jahr
2012
nur
437
betragen
habe.
Der
Minister
führte
diese
Entwicklung
im
Wesentlichen
auf
die
vor
einem
Jahr
vollzogenen
Änderungen
zurück.
Damals
wurde
die
Kommission
auf
neun
Mitglieder
aufgestockt,
das
Quorum
für
Entscheidungen
auf
die
einfache
Mehrheit
abgesenkt
und
eine
Reihe
von
Ausschlussgründen
für
eine
Anerkennung
als
Härtefall
abgeschafft.
Zudem
erfolgte
eine
ausgeweitete
Information
von
Flüchtlingen
über
die
Möglichkeit,
die
Härtefall
regelung
zu
beantragen.
Dies
sorgte
nach
Einschätzung
von
Pistorius
unter
dem
Strich
"
für
mehr
Humanität
in
der
Flüchtlingspolitik"
in
diesem
Bundesland.
Die
Rahmenbedingungen
seien
so
verbessert
worden,
dass
es
nun
mehr
Chancen
auf
ein
dauerhaftes
Bleiberecht
für
Asylbewerber
gebe,
die
eigentlich
hätten
ausreisen
müssen,
sagte
der
SPD-
Politiker.
Das
bestätigte
auch
die
Vorsitzende
der
Kommission,
Anke
Breusing.
Die
Ministerialrätin
verwies
vor
allem
auf
das
Schicksal
älterer
Menschen,
die
zum
Teil
seit
über
20
Jahren
in
Deutschland
lebten,
hier
Kinder
oder
sogar
Enkel
hätten,
aber
nicht
im
Besitz
einer
dauerhaften
Aufenthaltserlaubnis
seien.
Hier
könne
oft
nur
aus
dringenden
humanitären
oder
persönlichen
Gründen
über
die
Härtefallregelung
eine
Lösung
gefunden
werden,
so
Breusing.
Pistorius
unterstützte
in
diesem
Zusammenhang
den
Vorstoß
von
Bundesinnenminister
Thomas
de
Maizière
(CDU)
für
ein
dauerhaftes
Bleiberecht
für
abgelehnte
Asylbewerber,
die
ihren
Lebensunterhalt
weitgehend
selbst
sichern
können
und
nicht
straffällig
geworden
sind.
Der
SPD-
Minister
nannte
diese
Initiative
des
CDU-
Politikers
für
ein
stichtagsunabhängiges
Bleiberecht
"
erfreulich
konstruktiv"
.
"
Wer
will,
dass
Menschen
sich
hier
integrieren,
der
muss
ihnen
auch
sagen,
dass
es
sich
für
sie
und
unsere
Gesellschaft
lohnt"
,
warb
Pistorius
für
eine
erweiterte
Anerkennung
des
Bemühens
um
Integration.
Damit
könnten
auch
Härtefallkommissionen
wesentlich
entlastet
werden.
Vorgestellt
wurden
in
Hannover
zugleich
neue
Flyer,
mit
denen
Asylbewerber
neben
Deutsch
in
sieben
weiteren
Sprachen
–
darunter
Arabisch,
Türkisch
und
Serbisch
–
über
ihre
Rechte
und
die
Möglichkeiten
einer
Eingabe
bei
der
Härtefallkommission
informiert
werden
sollen.
"
Eine
Kernaufgabe
unserer
Arbeit
ist
es
auch,
die
Kommunikation
mit
den
Betroffenen
zu
verbessern"
,
betonte
Breusing.
Kommentar
Geräuschlos
Vor
Jahren
noch
rankte
sich
um
die
Arbeit
der
Härtefallkommission
in
Niedersachsen
jede
Menge
Streit.
Ärger
gab
es
sowohl
um
Einzelfälle
als
auch
um
die
Rahmenbedingungen;
mehrfach
kehrten
Mitglieder
dem
Gremium
unter
Protest
den
Rücken.
Diese
Zeiten
sind
offenbar
vorbei.
Seitdem
Rot-
Grün
den
Spielraum
für
die
Kommission
erheblich
erweitert
hat
und
es
sehr
viel
leichter
geworden
ist,
abgelehnten
Asylbewerbern
doch
noch
ein
unbegrenztes
Bleiberecht
zu
verschaffen,
vollzieht
sich
die
Arbeit
der
neunköpfigen
Prüfergruppe
weitgehend
geräuschlos.
Es
hat
sich
mittlerweile
auch
zwischen
den
Parteien
mehr
und
mehr
ein
Grundkonsens
darüber
gebildet,
dass
es
weder
human
noch
sinnvoll
ist,
ordentlich
integrierte
Asylbewerber,
sogar
ganze
Familien,
nach
15
oder
20
Jahren
wieder
zurück
in
ihr
Herkunftsland
zu
schicken.
Diese
Altfälle
sind
auch
vom
Volumen
her
nicht
das
Hauptproblem
der
deutschen
Asylpolitik.
Die
wahre
Herausforderung
liegt
vielmehr
darin,
die
aktuellen
Flüchtlingsströme
zu
bewältigen,
ohne
dass
die
Akzeptanz
in
der
Bevölkerung
versiegt.
Dazu
gehört
auch,
die
ohnehin
knappen
Aufnahmekapazitäten
zunächst
einmal
für
akut
Verfolgte
aus
Kriegsgebieten
zu
reservieren.
Stattdessen
wird
ein
Teil
der
Ressourcen
unnötig
gebunden
–
zum
Beispiel
für
Flüchtlinge,
die
aus
anderen
sicheren
EU-
Staaten
wie
etwa
Italien
nach
Deutschland
kamen.
Proteste
gegen
deren
Rückführung
sind
unangebracht.
Autor:
Hans Brinkmann