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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Überschrift:
"Großer Schaden für Ferienpass und Nettebad"
Zwischenüberschrift:
Jugendhilfeausschuss kritisiert den Bäderchef und seine Öffentlichkeitspolitik
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Osnabrück. Die Stadtwerke werden in der kommenden Saison die Ferienpässe der jungen Besucher für die Dauer des Aufenthaltes im Nettebad einziehen und beim Verlassen des Bades wieder abgeben. Die Identität der Ferienpassbesitzer soll stichprobenartig überprüft werden.
Ziel sei es, jugendliche Randalierer auszubremsen, sagte Bäderchef Wolfgang Hermle im Jugendhilfeausschuss. Dort prasselte Kritik auf den Mann von den Stadtwerken nieder. Im Fokus stand seine Öffentlichkeitsarbeit, die dem Ferienpass wie dem Nettebad gleichermaßen schade, wie es der Ausschussvorsitzende Uli Sommer (SPD) formulierte.
156 Hausverbote habe es in den vergangenen Sommerferien gegeben, hatte Hermle in einem NOZ-Bericht aufgezählt. Ärger machten nur die Ferienpasskinder. Deshalb sei eine stärkere Kontrolle und konsequenteres Vorgehen gegen Randalierer und Schläger notwendig. In diesem Punkt gab es uneingeschränkte Zustimmung aus dem Ausschuss. Die damit verbundene Verunglimpfung aller Ferienpasskinder sorgte aber für Empörung, da nur ein bis zwei Prozent der 8400 Ferienpassinhaber auffällig seien.
Warum es bei annähernd gleichen Besucherzahlen nur Probleme im Nettebad und nicht etwa im Moskaubad gebe, wollte Eva-Maria Westermann (CDU) wissen. Dass dort im vergangenen Sommer nur ein Tageshausverbot ausgesprochen wurde, erklärte Hermle mit der Größe des Moskaubades. Auf der Fläche verlaufe sich die Menge, während sie sich im Nettebad auf weniger Raum konzentriere, erst recht wenn bei schlechtem Wetter vor allem die Halle genutzt werde.
Besonders turbulent gehe es zu Beginn der Sommerferien zu, erzählte Hermle. Mit seiner Einladung an die Ausschussmitglieder: " Kommen Sie mal in der ersten Ferienwoche ins Nettebad da wollen Sie nicht sein", untermauerte er Sommers Vorwurf, nicht nur dem Ferienpass, sondern auch dem Nettebad zu schaden.
Der Ferienpass sei von Beginn an personalisiert, also mit Namen und Adresse versehen, warf Stadtjugendpfleger Hans-Georg Weisleder ein. Später sei ein Foto hinzugekommen. Foto und Adresse seien verpflichtend für den Eintritt in die Bäder. Im Moskaubad werde das auch kon trolliert, meinte die hinzugewählte Annette Harding und berichtete aus eigenem Erleben: Im vergangenen Sommer sei sie mit einem Ferienpasskind im Moskaubad gewesen. Weil das Foto im Pass gefehlt habe, habe das Kind Eintritt zahlen müssen.
Ein Foto allein genüge nicht, gab Hermle zu bedenken. Die Jugendlichen würden falsche Namen und Adressen eintragen, deshalb reiche das Bild nicht zur Personenfeststellung. " Die wissen genau, dass wir ihren Ferienpass nicht aus der Tasche nehmen dürfen." " Eine Personalienfeststellung ist Sache der Polizei", gab es eine Meldung aus dem Ausschuss, " rufen Sie doch dafür die Polizei und erzählen Sie mir jetzt nicht, dass die nicht kommt."
Der Besuch im Nettebad ist eines von vielen Angeboten, mit denen die Stadt Kinder und Jugendliche in den Sommerferien beschäftigen will. Der jeweilige Veranstalter sei für die Organisation zuständig, sagte Sommer zum Abschluss der langen und manchmal hitzigen Debatte. Deshalb müsse das Nettebad als Veranstalter genug Personal stellen, auch und gerade bei einem Ansturm zu Ferienbeginn.
Wie und wo die Personalien junger Randalierer gespeichert werden, wurde in der Sitzung nicht erklärt.
Autor:
S.


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