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1.
Erscheinungsdatum:
06.03.2015
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Dr. Oetker kauft Coppenrath & Wiese
Sorge um Handelsmarken und Logistik
Erben einigen sich nach langem Zwist
Zwischenüberschrift:
Beschäftigungsgarantie bestätigt – Gemischte Gefühle bei Mitarbeitern
Coppenrath & Wiese-Mitarbeiter erwarten Aufklärung von Käufer Dr. Oetker
Verkauf von Coppenrath & Wiese: Wer sind die Witwe und die Kinder des Patriarchen?
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Das
Rennen
ist
entschieden:
Der
Bielefelder
Lebensmittelkonzern
Dr.
Oetker
kauft
den
Osnabrücker
Tiefkühlkonditor
Coppenrath
&
Wiese.
Das
teilte
die
Unternehmensleitung
mit.
Die
Verträge
seien
am
Donnerstag
unterschrieben
worden.
Bei
Mitarbeitern
löste
die
Nachricht
gemischte
Gefühle
aus.
"
Für
Dr.
Oetker
ist
die
geplante
Akquisition
von
Coppenrath
&
Wiese
ein
historischer
Meilenstein
der
Unternehmensgeschichte
und
bedeutet
den
Markteintritt
in
für
uns
bisher
nicht
bearbeitete
Segmente"
,
sagte
Gesellschafter
Richard
Oetker
der
Mitteilung
zufolge.
Er
betonte,
die
Marke
Coppenrath
&
Wiese
und
auch
das
Handelsmarkengeschäft
des
Unternehmens
werde
man
"
unverändert
weiterentwickeln"
.
Die
vom
Betriebsrat
mit
den
Alteigentümern
im
vergangenen
Jahr
vereinbarte
Beschäftigungsgarantie
bis
2018
bestätigte
Oetker.
Über
den
Kaufpreis
wurde
Stillschweigen
vereinbart.
Mit
dem
Hinweis
auf
das
Handelsmarkengeschäft
reagierte
Oetker
sehr
wahrscheinlich
auf
Bedenken
des
Betriebsrats.
Dieser
hatte
die
Befürchtung
geäußert,
bei
einem
Verkauf
an
das
Bielefelder
Familienunternehmen
könnte
die
wichtige
Produktion
für
Eigenmarken
von
Supermarktketten
zurückgefahren
werden,
was
zu
Stellenstreichungen
führen
könnte.
Die
Kunde
vom
Verkauf
vor
der
für
den
8.
März
angesetzten
Betriebsversammlung
hat
die
Arbeitnehmervertreter
überrascht.
"
Die
Entscheidung
ist
getroffen,
alles
Weitere
muss
man
sehen"
,
sagte
Hermann
Lange
lage,
Mitglied
des
Betriebsrats.
Positiv
bewertete
er,
dass
überhaupt
eine
Entscheidung
gefällt
wurde:
"
Wir
sind
froh
darüber,
unter
den
Mitarbeitern
herrschte
angesichts
der
unklaren
Lage
extreme
Unruhe."
Einige
Mitarbeiter
zeigten
sich
am
Donnerstag
erfreut
über
die
Nachricht.
"
Endlich
hat
das
lange
Warten
und
Bangen
ein
Ende"
,
sagt
ein
Mitarbeiter
am
Standort
Osnabrück-
Atter,
der
dort
seit
zehn
Jahren
beschäftigt
ist.
Doch
gänzlich
ist
die
Unruhe
nicht
verschwunden.
"
Wir
haben
eine
Garantie
bis
2018
–
aber
was
ist
danach?
",
fragt
sich
eine
Mitarbeiterin,
die
seit
23
Jahren
in
Atter
arbeitet.
"
Ich
bin
Mitte
50
–
das
macht
mir
schon
Sorgen"
,
sagt
sie
mit
Blick
auf
2018.
Stefan
Berlemann,
Betriebsratsvorsitzender
am
Standort
Osnabrück,
versteht
die
Ängste
einiger
Mitarbeiter:
"
Wir
haben
zwar
die
Garantie
bis
2018,
aber
die
Sorgen
sind
erst
mal
da."
Sorge
bereite
ihm,
Dr.
Oetker
könnte
die
Verwaltung
nach
Bielefeld
verlegen.
Dr.
Oetker
wies
darauf
hin,
dass
der
Verkauf
noch
unter
dem
Vorbehalt
einer
behördlichen
Genehmigung
stehe.
Üblicherweise
werden
Bedenken
des
Bundeskartellamts
bei
solchen
Transaktionen
im
Vorfeld
ausgelotet.
Die
Chancen
für
eine
Zustimmung
zur
Übernahme
dürften
gut
stehen.
Brigitte
Coppenrath,
die
für
die
Erbengemeinschaft
sprach,
äußerte
sich
optimistisch.
Sie
sei
"
sicher,
dass
wir
mit
Dr.
Oetker
den
richtigen
Partner"
gefunden
hätten.
Tiefkühlkonditor
in
der
Krise
–
wie
es
dazu
kommen
konnte:
noz.de/
coppenrath
Wie
steht
es
um
die
Unternehmen
in
der
Region?
noz.de/
regionale-
wirtschaft
Bildtext:
Künftig
unter
der
Flagge
von
Dr.
Oetker:
die
Unternehmenszentale
von
Coppenrath
&
Wiese
in
Osnabrück.
Foto:
David
Ebener
Kommentar
Oetker
muss
Perspektiven
bieten
Nun
also
doch
Dr.
Oetker.
Nach
monatelangem
Gerangel
um
die
Osnabrücker
Konditorei
Coppenrath
&
Wiese
hat
sich
das
von
vielen
erhoffte
Traumpaar
endlich
gefunden.
Damit
herrscht
Klarheit:
Bei
den
jüngsten
Spekulationen
um
Mitbieter
wie
den
Finanzinvestor
Cinven
handelte
es
sich
um
Störfeuer.
Die
Einigung
zwischen
den
Coppenrath-
Erben
und
Dr.
Oetker
ist
gut
für
die
Zukunft
der
Marke
aus
Osnabrück
und
für
den
überwiegenden
Teil
der
Mitarbeiter.
Das
Unternehmen
kommt
in
erfahrene
Hände.
Mit
Tiefgekühltem
kennt
sich
der
weltweit
agierende
Familienkonzern
aus
Bielefeld
bestens
aus
–
durch
die
Übernahme
dürfte
der
Weg
zu
weiterem
Wachstum
geebnet
sein.
Und
die
Beschäftigen
haben
Gewissheit,
wie
es
weitergeht.
Doch
was
bedeutet
der
Verkauf
für
die
rund
2200
Mitarbeiter
konkret?
Am
Produktionsstandort
im
westfälischen
Mettingen
dürfte
sich
unter
neuer
Regie
kaum
etwas
ändern.
Aber
am
Unternehmenssitz
in
Osnabrück?
Es
bleibt
abzuwarten,
wie
viel
das
Wort
der
Coppenrath-
Erben
wert
ist:
Sie
hatten
im
Herbst
zugesagt,
das
Unternehmen
nur
als
Ganzes
und
mit
einer
Beschäftigungsgarantie
bis
2018
zu
verkaufen.
Letztere
hat
Dr.
Oetker
am
Donnerstag
noch
einmal
bestätigt.
Aber
nach
2018?
Eine
Verwaltung
ist
bei
Dr.
Oetker
im
nahen
Bielefeld
vorhanden.
Und
was
geschieht
mit
der
Tiefkühl-
Spedition
Overnight?
Für
einen
guten
Einstand
muss
Dr.
Oetker
jetzt
schnell
Perspektiven
aufzeigen.
Osnabrück.
Mit
Spannung,
teils
mit
Bangen,
erwarten
die
mehr
als
2000
Mitarbeiter
des
Tiefkühlkonditors
Coppenrath
&
Wiese
an
den
Standorten
Osnabrück
und
Mettingen
die
für
Sonntag
angesetzte
Betriebsversammlung.
Erfahren
sie
dort
endlich,
wie
es
mit
dem
Unternehmen
weitergeht?
Monatelang
zogen
sich
die
Gespräche
der
Gesellschafter
mit
den
Kaufinteressenten
hin.
Im
Rennen
zuletzt:
der
Bielefelder
Nahrungsmittelriese
Dr.
Oetker,
aber
auch
die
internationalen
Finanzinvestoren
Cinven
und
Montagu.
Nun
also
Dr.
Oetker
–
ein
Familienunternehmen
übernimmt
das
andere.
Zumindest
der
Betriebsrat
des
wohl
bald
von
Bielefeld
aus
kontrollierten
Spezialisten
für
Tiefkühltorten
weiß
bald
mehr.
Am
Samstag
treffen
seine
Mitglieder
in
der
Oetker-
Zentrale
mit
Managern
des
weltweit
agierenden
Konzerns
zusammen.
Dort
wollen
sie
unter
anderem
erfahren,
wie
sich
Dr.
Oetker
die
Zukunft
des
Handelsmarkengeschäfts
von
Coppenrath
&
Wiese
vorstellt.
Denn
eigentlich
passt
die
Produktion
für
günstige
Eigenmarken
der
großen
Lebensmittelketten
nicht
zum
Profil
von
Dr.
Oetker.
Der
Konzern
setzt
ausschließlich
auf
eigene
Marken.
"
Wir
werden
deshalb
fordern:
‚
Sagt
uns
konkret,
was
ihr
mit
den
Handelsmarken
vorhabt′"
,
sagt
auch
Mohamed
Boudih,
Geschäftsführer
der
für
Coppenrath
&
Wiese
zuständigen
Gewerkschaft
Nahrung-
Genuss-
Gaststätten
(NGG)
,
Region
Münsterland.
Sollten
tatsächlich
Jobs
im
Handelsmarkengeschäft
wegfallen,
werde
die
NGG
für
die
Mit
arbeiter
eine
Kompensation
durch
die
Fertigung
anderer
Produkte
einfordern.
Auch
jenseits
der
Produktion
machen
sich
Mitarbeiter
Gedanken
über
Dinge,
die
Oetker
künftig
nicht
mehr
ins
Konzept
passen
könnten.
"
Ich
bin
sehr
skeptisch,
wie
es
nach
2018
weitergeht"
,
sagt
ein
Lkw-
Fahrer
in
Bezug
auf
das
Auslaufen
der
bisherigen
Beschäftigungsgarantie.
Dr.
Oetker
habe
keine
eigene
Spedition
–
werden
die
Bielefelder
ihn
langfristig
beschäftigen,
fragt
er
sich.
Brennend
interessieren
wird
viele
"
Cowi"
-
Mitarbeiter
auf
der
Betriebsversammlung
auch:
Wo
will
Dr.
Oetker
investieren?
Zwar
ist
das
Image
der
Marke
Coppenrath
&
Wiese
exzellent,
und
die
Ware
verkauft
sich
gut.
Doch
dem
Unternehmen
entgehen
Chancen:
Von
der
stark
wachsenden
Nachfrage
nach
Tiefkühlbrötchen
profitiert
Coppenrath
&
Wiese
nur
wenig,
da
es
an
Produktionskapazitäten
mangelt.
Hängepartie:
Die
Vorgeschichte
des
Verkaufs
auf
noz.de/
coppenrath
Bildtext:
Hat
künftig
das
Sagen:
Richard
Oetker,
persönlich
haftender
Gesellschafter
der
Dr.
August
Oetker
KG.
Foto:
dpa
Osnabrück.
Nun
haben
sich
die
Erben
des
2013
verstorbenen
Firmenpatriarchen
Aloys
Coppenrath
doch
geeinigt
und
dem
Bielefelder
Nahrungsmittel-
und
Schifffahrtskonzern
Dr.
Oetker
den
Zuschlag
gegeben.
Das
gewöhnlich
gut
informierte
Fachblatt
"
Lebensmittelzeitung"
hatte
von
einem
schweren
Zerwürfnis
unter
der
Witwe
und
den
Kindern
Coppenraths
berichtet.
Der
Zwist
soll
lange
Zeit
alle
unternehmerischen
Entscheidungen
blockiert
haben.
Unserer
Redaktion
sagte
der
Geschäftsführer
von
Coppenrath
&
Wiese,
Andreas
Wallmeier,
im
vergangenen
Sommer:
"
Die
Unfähigkeit
zu
strategischen
Entscheidungen
ist
der
Grund
für
den
Verkauf
des
Unternehmens."
Wer
sind
die
Gesellschafter,
die
sich
nicht
zu
einer
Unternehmensstrategie,
nun
aber
wenigstens
zum
Verkauf
durchgerungen
haben?
Das
Osnabrücker
Unternehmen
gehört
zu
100
Prozent
der
Witwe
und
den
Kindern
des
Firmengründers:
Jens
Coppenrath
lebt
laut
"
Wirtschaftswoche"
seit
15
Jahren
mit
Frau
und
Kindern
in
den
USA,
wo
er
sich
mit
Immobilien-
und
Vermögensverwaltung
beschäftigt.
Schwester
Anne-
Caroline
Ramm
wohnt
demnach
mit
ihrer
Familie
in
Berlin.
Sie
soll
sich
schon
früh
zu
einem
Ausstieg
aus
dem
Unternehmen
bereit
gezeigt
haben.
Erbe
Rolf
Coppenrath
betreibt
der
"
Wirtschaftswoche"
zufolge
den
Hamburger
Life!
Verlag,
der
Zeitschriften
mit
Titeln
wie
"
Food
and
Travel"
und
"
Das
Karibik-
Magazin"
herausbringt.
Brigitte
Coppenrath,
die
Mutter
der
drei
und
Witwe
von
Aloys
Coppenrath,
soll
diejenige
sein,
die
am
vehementesten
auf
den
Erhalt
des
Vermächtnisses
ihres
Mannes
gedrungen
hat.
Kenner
des
Unternehmens
glauben,
dass
dieses
Motiv
in
den
Verhandlungen
mit
möglichen
Investoren
zuletzt
kaum
noch
eine
Rolle
spielte
und
die
Erben
vor
allem
darauf
aus
waren,
den
höchstmöglichen
Preis
zu
erzielen.
Autor:
Jörg Sanders, Christian Schaudwet, Alexander Klay, Jann Weber