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1.
Erscheinungsdatum:
10.10.2014
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Bombenfund: Evakuierung in Osnabrück
Spontane Bombenräumung in Eversburg
Zwischenüberschrift:
4000 Menschen mussten ihre Wohnungen verlassen – Entschärfung dauerte bis in die Nacht
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Eine
Fünfzentnerbombe
aus
dem
Zweiten
Weltkrieg
wurde
am
ges
trigen
Donnerstag
in
Osnabrück
gefunden.
Der
Blindgänger
aus
britischer
Produktion
war
am
Morgen
entdeckt
worden.
Aufgrund
seiner
Gefährlichkeit
und
Lage
entschied
der
diensthabende
Sprengmeister
des
Kampfmittelbeseitigungsdienstes,
Hans
Mohr,
aus
Oldenburg,
dass
der
Sprengkörper
sofort
entschärft
werden
sollte.
Daraufhin
mussten
etwa
4000
Menschen
das
Evakuierungsgebiet
im
Stadtteil
Eversburg
verlassen.
Polizei,
Technisches
Hilfswerk
und
Rettungsdienste
sorgten
ab
16
Uhr
dafür,
dass
die
Menschen
ihre
Wohnungen
verließen.
Es
kam
zu
erheblichen
Störungen
im
Berufsverkehr.
Von
der
Evakuierung
betroffen
war
auch
das
Klinikum
am
Natruper
Holz.
Gehfähige
Patienten
wurden
aus
der
Klinik
gebracht.
Alle
anderen
wurden
in
einem
sicheren
Teil
des
Gebäudes
untergebracht.
Entdeckt
worden
war
die
Bombe
nach
dem
Hinweis
eines
81-
jährigen
Osnabrückers,
der
als
Kind
regelmäßig
in
der
Nähe
des
Fundortes
im
Natruper
Holz
gespielt
hatte.
Er
hatte
Mitarbeitern
der
zuständigen
Abteilung
im
Ordnungsamt
am
Morgen
den
entscheidenden
Hinweis
gegeben.
Die
spontane
Bombenräumung
war
notwendig
geworden,
weil
von
dem
Blindgänger
durch
seine
Lage
direkt
unter
der
Oberfläche
und
an
einem
Waldweg
eine
erhebliche
Gefahr
ausging.
Die
Arbeiten
am
Fundort
gestalteten
sich
schwierig.
Erst
um
22.45
Uhr
war
der
Zünder
freigelegt.
Da
es
sich
um
einen
konventionellen
Zünder
handelte,
entschied
sich
Mohr
für
die
Entschärfung
vor
Ort.
Diese
Arbeiten
waren
bis
Redaktionsschluss,
eine
Sprengung
war
bis
zuletzt
nicht
auszuschließen.
Osnabrück.
Die
letzte
Spontanräumung
eines
Weltkriegblindgängers
liegt
fünf
Jahre
zurück.
Seinerzeit
lag
die
Bombe
an
der
Humboldtstraße.
Gestern
war
es
eine
britische
Fünfzentnerbombe
im
Natruper
Holz,
die
ad
hoc
entschärft
werden
musste.
Die
Bombe
hatte
einen
konventionellen
Zünder.
Die
Arbeiten
zogen
sich
bis
tief
in
die
Nacht
hin.
Die
Lage
der
Bombe,
die
Dunkelheit
und
die
bis
zuletzt
anhaltende
Ungewissheit
über
das
Zündsystem
zogen
die
Entschärfung
in
die
Länge.
Etwa
4000
Menschen
hatten
das
Evakuierungsgebiet
in
Eversburg
verlassen
müssen.
Polizei,
Technisches
Hilfswerk
und
Rettungsdienste
sorgten
ab
16
Uhr
dafür,
dass
die
Menschen
ihre
Wohnungen
verließen
oder
erst
gar
nicht
betraten,
wenn
sie
gerade
vom
Job
in
den
häuslichen
Feierabend
gehen
wollten.
Von
der
Evakuierung
betroffen
war
auch
das
Klinikum
am
Natruper
Holz.
Gehfähige
Patienten
wurden
aus
der
Klinik
gebracht.
Alle
anderen
wurden
in
einem
sicheren
Teil
des
Gebäudes
untergebracht.
Die
Evakuierung
verlief
weitestgehend
reibungslos,
wenngleich
einige
Anwohner
den
Sinn
der
Maßnahme
nicht
immer
auf
Anhieb
einsehen
wollten.
Ein
Anwohner
der
Wersener
Straße,
der
sich
partout
nicht
den
Anweisungen
beugen
wollte,
wird
nun
durch
seine
Verweigerung
mit
einem
Strafverfahren
rechnen
müssen.
Dass
die
Bombe
entschärft
werden
konnte,
hat
die
Stadt
einem
81-
jährigen
Osnabrücker
zu
verdanken,
der
als
Kind
regelmäßig
im
Natruper
Holz
gespielt
hat.
Damals
hätten
alle
Kinder
aus
der
Umgebung
gewusst,
dass
dort
noch
eine
Bombenmulde
sei.
"
Als
ich
am
Dienstag
auf
dem
Weg
zum
Einkaufen
einen
Trupp
der
Stadt
gesehen
habe,
der
nach
Blindgängern
sucht,
habe
ich
mich
erinnert"
,
erzählt
er.
Der
Mann
hatte
vor
vielen
Jahren
schon
einmal
Kontakt
zum
Kampfmittelbeseitigungsdienst:
Auch
damals
hatte
er
eine
Bombe
gemeldet,
auch
sie
wurde
entschärft.
"
Wir
sind
dankbar,
wenn
wir
solche
Zeitzeugen
haben"
,
sagt
Jürgen
Wiethäuper,
bei
der
Stadt
verantwortlich
für
die
systematische
Suche
nach
und
Entschärfung
von
Blingängern.
Ein
Ortstermin
mit
dem
81-
Jährigen
habe
am
frühen
Donnerstag
zur
Entdeckung
des
Blindgängers
geführt.
"
Er
hat
auf
die
Stelle
gezeigt
und
unsere
Sonde
hat
auch
sofort
angeschlagen."
Danach
reichte
ein
bisschen
Kratzen
mit
dem
Spaten
und
schon
war
das
Metall
der
Bombe
zu
sehen.
"
Wir
haben
dann
den
Kampfmittelbeseitigungsdienst
angerufen
und
die
Situation
geschildert.
Es
war
sofort
klar,
dass
wir
nicht
warten
konnten
und
die
Bombe
sofort
entschärft
werden
musste"
,
so
Wiethäuper
weiter.
Das
sei
eine
"
klare
Ansage"
von
Sprengmeister
Hans
Mohr
gewesen.
Die
Bombe
habe
zu
dicht
an
der
Oberfläche
gelegen
und
zu
nah
an
einem
Waldweg.
Hinzu
kam,
dass
es
sich
um
eine
britische
Bombe
handelte,
die
mit
einem
der
gefährlichen
Langzeitzünder
hätte
ausgerüstet
sein
können.
Durch
die
Lage
der
Bombe
und
die
Dunkelheit
gestaltete
sich
die
Räumung
schwierig.
Quälend
langsam
verging
die
Zeit
für
die
Evakuierten,
die
bei
Freunden
oder
im
Evakuierungszentrum
im
Gymnasium
in
der
Wüste
Unterschlupf
gefunden
hatten.
"
Wir
müssen
vor
allem
bei
den
schwierigen
Lichtverhältnissen
äußerst
vorsichtig
sein.
Die
Sicherheit
der
Leute
steht
an
erster
Stelle"
,
so
Wiethäuper.
Zwar
sei
der
Fundort
gut
ausgeleuchtet,
starke
Schlagschatten
machten
die
Arbeiten
aber
gefährlich.
Erst
um
22.45
Uhr
war
der
Zünder
freigelegt.
Da
es
sich
um
einen
konventionellen
Zünder
handelte,
entschied
sich
Mohr
für
die
Entschärfung
vor
Ort.
Die
Arbeiten
dauerten
bis
Redaktionsschluss
an.
Weitere
Infos
auf
www.noz.de
Bildtexte:
Trotz
Stress
ein
freundliches
Lächeln:
Ramona
Schult
von
den
Johannitern
am
Evakuierungszentrum.
Die
mobile
Evakuierungsleitstelle
der
Feuerwehr.
Hier
liefen
viele
Fäden
zusammen.
Freiwillige
Helfer
vom
THW
gingen
von
Tür
zu
Tür,
um
die
Evakuierungsmaßnahme
umzusetzen.
Fotos:
Michael
Gründel
Kommentar
Es
ist
besser
so
Die
spontane
Bombenräumung
am
Donnerstagnachmittag
hat
Tausende
Osnabrücker
aus
ihrer
gewohnten
Feierabendroutine
geworfen.
Der
überwiegende
Teil
von
ihnen
hat
es
mit
stoischer
Ruhe
ertragen.
Das
mag
zum
einen
dem
Gewöhnungsfaktor
zu
danken
sein,
zum
anderen
aber
sicherlich
auch
der
besseren
Einsicht,
dass
einfach
wegmuss,
was
sonst
Tod
und
Verderben
bringen
könnte,
denn
die
Hinterlassenschaften
aus
dem
Zweiten
Weltkrieg
werden
von
Jahr
zu
Jahr
gefährlicher.
Den
letzten
Uneinsichtigen
sei
ins
Stammbuch
geschrieben,
dass
diese
Blindgänger
auch
durch
Selbstzündung
von
einer
Sekunde
auf
die
andere
in
die
Luft
gehen
können.
Deshalb
sollten
wir
dankbar
sein,
dass
so
viele
hauptamtliche
und
ehrenamtliche
Helfer
bereit
und
willens
sind,
auch
ganz
spontan
anzupacken,
wenn
es
gilt
einen
Blindgänger
zu
entschärfen.
Autor:
Dietmar Kröger, Christian Lang, Kim Ulpts, Meike Baars, Martina Grothe