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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Überschrift:
Blindgänger am Nettetal gesprengt
Zwischenüberschrift:
Kurzfristige Evakuierung
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Osnabrück. Eine britische Fünf-Zentner-Sprengbombe wurde am Dienstag rund 100 Meter nördlich der Vehrter Landstraße gefunden. Die Stadt entschied aus Sicherheitsgründen, die Bombe direkt zu entschärfen. Vor Ort stellte der Kampfmittelräumdienst fest, dass dies zu gefährlich gewesen wäre. Daher wurde die Bombe um 15.25 Uhr erfolgreich gesprengt.
Die Stadt hat am Dienstag zwei Verdachtspunkte untersucht und wurde dabei am Nettetal an der Stadtgrenze zu Belm fündig: In einem Waldgebiet wurde rund einem Meter unter der Erdoberfläche eine Bombe britischen Ursprungs gefunden. Entsprechende Hinweise hätten Luftbilder gegeben, wie Sven Jürgensen, Sprecher der Stadt Osnabrück, mittags mitteilte. Da Bomben des gefundenen Typs oftmals besonders stoßempfindliche und somit gefährliche Säurezünder haben, entschied die Stadt Osnabrück, die Bombe direkt am Nachmittag zu entschärfen.
Um 13 Uhr erfuhr beispielsweise der Osnabrücker Matthias Lohmöller in seinem Tonstudio, dass er und seine Kollegen die Räumlichkeiten verlassen mussten. Sie wichen in ein Café aus.
Zu den vielen Autofahrern, die von der Evakuierung überrascht wurden, zählte Werner Hardt. Da auch sein Fahrziel, das Finanzamt Land, im Evakuierungsgebiet lag, musste er wieder umdrehen. Gordon Horoz von der Garten- und Landschaftsbaufirma Dukat, der mit dem Bagger unterwegs war, half die Polizei, eine alternative Route finden. Doch nicht alle Verkehrsteilnehmer waren einsichtig. Manche versuchten sogar, die Polizeiwagen, die die Straßen sperrten, zu umrunden oder zwischen den Sperrschildern hindurchzufahren.
Erst als alle Anwohner und Passanten das Gebiet verlassen hatten, konnte Clemens Stolte, Sprengmeister des Kampfmittelbeseitigungsdienstes, an die Arbeit gehen. Der Experte stellte vor Ort fest: Bei der Bombe handelte es sich nicht um eine Zehn-Zentner-, sondern eine Fünf-Zentner-Bombe. Den Zünder konnte er nicht sehen, doch einen Säurezünder konnte er auch nicht ausschließen. Zudem steckte die Bombe so fest im Boden, dass es zu gefährlich gewesen wäre, sie zu bewegen. Daher entschied der Sprengstoffexperte, die Bombe zu sprengen.
Um 15.25 Uhr gab es einen weithin hörbaren Knall, und Jürgen Wiethäuper, Ordnungsamtsleiter der Stadt Osnabrück, berichtete: Die Sprengung sei " einwandfrei" verlaufen. Im Umkreis um den Fundort könnten zwar Splitter der Bombenhülle gelandet sein, diese seien jedoch nicht gefährlich.
Aufgrund weiterer Krater in der Umgebung des Blindgängerfundes sei es ferner wahrscheinlich, " dass in dem Waldstück ein Flieger seine komplette Sprengladung abgeworfen hat", fügte Wiethäuper hinzu.

Den Liveticker zum Nachlesen auf www.noz.de
Bildtexte:
Nach der Sprengung untersuchten der Revierförster Jens Kohlbrecher vom Niedersachsischen Forstamt, sein Hund Mounty und Mitarbeiter des Ordnungsamt den Krater.
Trotz offensichtlicher Straßensperren versuchten einige Autofahrer, noch ins Evakuierungsgebiet zu fahren
Fotos:
Michael Gründel
Autor:
Claudia Sarrazin


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