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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Überschrift:
Die Abwärme aus Betrieben der Region effizient nutzen
Zwischenüberschrift:
Neues Projekt im Landkreis – "Leuchtturm" in Venne
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Ostercappeln. " Die Energiewende ist in aller Munde", sagte Landrat Michael Lübbersmann. Eine entscheidende Rolle spielen dabei die regionalen Akteure also auch die Unternehmen aus dem Landkreis Osnabrück. Immerhin entfielen 37 Prozent des Energieverbrauchs in der Region auf den gewerblichen und industriellen Sektor, so Lübbersmann. Ein Potenzial, das im Landkreis genutzt werden soll.
Hier setzt das Projekt Pina das ist das Planungsportal Industrielle Abwärme an. Das Projekt, das von der Metropolregion Nordwest gefördert wird, will das Abwärmepotenzial sichtbar machen. Dazu wird für den Landkreis Osnabrück eine Kartierung der Wärmeangebote und der Wärmenachfrage der regionalen Unternehmen erstellt und in einem Online-Portal dargestellt. Das Portal soll 2016 stehen und dann Auskunft geben über das Abwärmepotenzial der gesamten Wirtschaftsregion. Am Aufbau des Portals beteiligt ist die Hochschule Osnabrück.
Ziel ist es also, die Abwärme von Unternehmen zur Versorgung anderer Betriebe oder auch Wohnhäusern mit regenerativer Energie zu nutzen. Dazu müssen Anbieter und Abnehmer natürlich zusammenkommen. Das Portal soll dabei helfen.
Bereits umgesetzt wird diese Idee in Venne in der Gemeinde Ostercappeln. Ein guter Grund, um den Nachmittag, bei dem Pina vorgestellt wurde, in Venne zu veranstalten. In der Ortschaft soll im Herbst ein Nahwärmeversorgungsnetz in Betrieb gehen. Die Abwärme aus den Backstraßen der Waffelfabrik Meyer zu Venne wird genutzt, um rund 140 Haushalte im Ort mit Energie zu versorgen. Öl- und Gasheizungen können dann abgeschaltet werden. Was ein Beitrag zum Klimaschutz ist, zugleich aber auch Kosten einspart. Christian Meyer zu Venne, Geschäftsführer der Waffelfabrik, Bürgermeister Rainer Ellermann und Matthias Partezke von der Ingenieur-Netzwerk Energie aus Bad Iburg stellten das Projekt im Detail vor. Basis für die Realisierung ist die Gründung einer Bürger-Energiegenossenschaft, die das Nahwärmenetz betreibt. Landrat Lübbersmann: " Sowohl für das Unternehmen als auch für die Abnehmer der Abwärme ist das ein lohnendes Geschäft." Das Nahwärmenetz Venne wurde übrigens Anfang des Jahres in Hannover von der niedersächsischen Klima- und Energieagentur beim Wettbewerb " Klima kommunal 2014" als Leuchtturmprojekt ausgezeichnet. Was natürlich auch ein Imagegewinn für die Gemeinde sei, merkte Ellermann an.
Potenzial ist da
Die Vorgehensweise in der Gemeinde Ostercappeln lässt sich auf andere Industrieunternehmen übertragen. Davon ist der Landkreis überzeugt. " Das Potenzial ist da. Es ist höchste Zeit, dieses auch zu nutzen", so Kreisrat Winfried Wilkens. Damit Pina künftig als Instrument zur Gestaltung von nachhaltigen Wärmeversorgungssystemen eingesetzt werden kann, sind Vorarbeiten nötig. Wichtig ist vor allem die Datenerhebung. Der Landkreis führt daher gemeinsam mit der Hochschule Osnabrück und der Wirtschaftsfördergesellschaft Osnabrücker Land (Wigos) eine Befragung durch. " Wir verschicken keine Flyer, wie besuchen Sie direkt", kündigte Wigos-Geschäftsführer Siegfried Averhage an.
Experten werden also in die energieintensiven Betriebe kommen, Daten sammeln und das Abwärmepotenzial ermitteln. Das ist wichtig, denn Angebot und Nachfrage müssen zusammenpassen sprich, sich rechnen. Christian Waldhoff von der Hochschule Osnabrück stellt fest: " Nicht alles, was technisch machbar, ist auch wirtschaftlich." Technisch machbar sei nämlich heute mittlerweile schon eine ganze Menge.
Weitere Informationen zu dem neuen Energieprojekt auch online unter www.pina-lkos.de.
Bildtext:
Blick auf die Ortschaft Venne, wo das Nahwärmenetz eingerichtet wird. Die Abwärme kommt aus der Waffelfabrik Meyer zu Venne (im Bild oben rechts).
Foto:
Friedrich Lüke
Autor:
Rainer Westendorf


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