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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Inhalt:
Überschrift:
In Osnabrück zeichnet sich ein neues Aufbaugebiet ab
Zwischenüberschrift:
Westerbergkuppe wird besiedelt
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:

Die Aufschließungsarbeiten sind in vollem Gange - Eine Straßenführung teilt das frühere Ackerland

Auf dem Westerberg donnern seit einigen Tagen die Motoren schwerer Fahrzeuge. Die Raupen der Räumbagger zerfurchen das von Pflugscharen umgebrochene Land, dessen Erdkruste stellenweise " zusammengekratzt" und an verschiedenen Punkten angehäuft wird. Während eine Reihe der Apfelbaumallee schon entwurzelt worden ist, werden augenblicklich die Stämme auf der anderen Seite zu Fall gebracht. Das nennt der Planer mit schlichten Worten: Vorbereitungsarbeiten für die Besiedelung des Westerberges.
Zwischen der Caprivikaserne und der Muesenburg hat das bisherige Ackerland " ausgewirtschaftet". Die geräumige Fläche gehört nun zum Aufbaugebiet der Stadt Osnabrück, die nach der Vermessung zur Zeit die Voraussetzungen für eine ausgedehnte Aufschließung schafft. Querfeldein tuckern die Fahrzeuge, die auf einer festgelegten Linie den Boden für den zukünftigen Straßenverlauf herrichten. Eine Maßnahme, die im Rahmen des Gesamtprojektes nur einen Bruchteil der anstehenden Aufgaben darstellt.
Zeichnet sich angesichts der schon sichtbaren Fahrbahnlage eine allgemeine Erschließung bereits ab, so folgt unmittelbar die Kanalisationsarbeit. Zu Hunderten liegen die Entwässerungsrohre an den alten Feldwegen. Denn alsbald ist auch mit dem Ausschachtungsbeginn zu rechnen. Noch ist das Gesamtbild der Landschaft im wesentlichen erhalten. Aber es wird nicht mehr lange dauern, bis das weite Land in allen Richtungen durch Gräben und Straßenlinien zerstückelt ist.
Im Augenblick sind es nur wenige Maschinen, die die Bauverwaltung eingesetzt hat. In absehbarer Zeit jedoch wird sich der Lärm durch einen vermehrten Einsatz motorisierter Kraftgeräte verstärken, um die bisher landwirtschaftlich genutzte Fläche in ein geschlossenes Siedlungsgebiet zu verwandeln.

Um eine rein sachliche Darstellung zu gewährleisten und nähere Einzelheiten im Zuge der begonnenen Arbeiten zu erhalten, bedurfte es noch einiger amtlicher Informationen. Was lag da näher, als sich per Draht mit dem Tiefbauamt verbinden zu lassen? Zwar klappte der Anschluß, aber der Sachbearbeiter entschuldigte sich höflich, in puncto Auskunft nicht " autorisiert" zu sein und verwies uns (allein wegen der Zuständigkeit) an die " richtige Adresse". Leider war es nicht möglich, trotz ernsthaft versuchter Zweigverbindungen im Verlauf von etwa 10 Minuten eine amtliche Auskunft zu erhalten(!) Niemand schien " autorisiert" zu sein. Unsere Gesprächspartner konnten nichts dafür. Aber es sei uns doch gestattet, einem Gedanken nachzuhängen, nämlich zu überlegen, wie es überhaupt möglich sein kann, im Verwaltungshause nach dem verantwortlichen Beamten vergeblich zu suchen. Gewiß ist, daß die Osnabrücker ein Recht darauf haben, über die kommunalpolitischen Geschehnisse unterrichtet zu werden. Nur das wollten wir besorgen, mußten uns aber letzten Endes auf unsere eigenen Beobachtungen stützen. Wozu nur solche Umstände und Schwierigkeiten? Sie sind auch behördlicherseits unentschuldbar. Denn nicht mal das kleinste Fünkchen Logik steckt in der merkwürdigen Geschichte!


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