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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Überschrift:
Warnpfeiler für Zebrastreifen an Grundschulen
Zwischenüberschrift:
Stadt kennzeichnet 26 Gefahrenpunkte – Kosten: 15 600 Euro
Artikel:
Kleinbild
 
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Originaltext:
Osnabrück. Fußgängerüberwege an Grundschulen und Kindertagesstätten sollen sicherer werden. Die Stadt lässt in den kommenden Wochen an 26 Zebrastreifen je zwei blau-weiße Reflektionspfeiler aufstellen.
Die Aktion geht auf eine Anregung der rot-grünen Zählgemeinschaft aus dem Jahr 2013 zurück. Zum Test stattete die Stadt zunächst einen Zebrastreifen auf der Wesereschstraße im Stadtteil Schinkel mit zwei meterhohen Pylonen aus. Hier queren viele Kinder die Straße auf dem Weg zur Schule oder Tagesstätte. Auch auf der Belmer Straße (Höhe Strothmannsweg) richtete die Stadt einen Test-Streifen ein.
Die Warnsignale seien unübersehbar und schärften die die Aufmerksamkeit der Autofahrer, sagte Ulrich Hus (SPD), Vorsitzender des Stadtentwicklungsausschusses, in der jüngsten Sitzung. Aus jahrelanger Erfahrung als Lehrer wisse er, dass eine große Gefahr von den Eltern selbst ausgehe: " Viele Eltern meinen ja, sie müssten ihre Prinzessinen und Prinzen mit dem Auto bis zum Lehrpult bringen", so Hus′ satirische Spitze gegen die allmorgendliche Verkehrshektik vor den Schulen.
Die Verwaltung hat auf Antrag von SPD und Grünen eine Prioritätenliste erarbeitet. Im ersten Schritt sollen 26 Zebrastreifen im Umkreis von 100 Metern um Grundschulen und Kindertagesstätten in Blau und Weiß aufgerüstet werden. Pro Überweg kostet die Zusatzsicherung 600 Euro, wie Franz Schürings, Fachbereichsleiter Städtebau, mitteilte. Die Gesamtkosten belaufen sich auf 15 600 Euro. SPD und Grüne erinnern im Antrag an einen Unfall im Februar auf der Bramstraße: Ein 13-Jähriger war morgens auf dem Zebrastreifen angefahren und schwer verletzt worden.
Die Straßenverkehrsordnung sieht solche Pfeiler nicht vor. Trotzdem sind die Pylonen im Landkreis und im nordrhein-westfälischen Umland längst Alltag. Der Kreis stattet alle neuen Zebrastreifen mit den Warnpfosten aus, bestehende Überwege werden nachgerüstet. " Wir wollen die Pfeiler in einem zweiten Schritt auch vor Pflegeheimen", sagt der verkehrspolitische Sprecher der SPD-Fraktion. Die Pfeiler vermittelten den Fußgängern ein besseres Sicherheitsgefühl.
Bildtext:
Blau-weise Eckpfeiler werden demnächst die Zebrastreifen vor Kindergärten und Grundschulen sichern. Das Foto zeigt den Übergang Wesereschstraße, wo zwei Pylonen testweise installiert wurden.
Foto:
Jörg Martens

Kommentar
Bannmeile für Eltern

Die Reflektoren an den Zebrastreifen sind sicher eine gute Sache. Ob sie die gewünschte Wirkung erzielen, lässt sich zwar nicht messen. Aber Kosten und Aufwand sind überschaubar und deshalb zu rechtfertigen.

Viel wirkungsvoller für die Sicherheit der Kinder wäre aber, wenn die motorisierte Elternschaft sich etwas zurücknähme. Nein, das Kind muss auch bei Regen nicht direkt vor der Schultür abgesetzt werden. Nein, die Straßenverkehrsordnung ist morgens um halb acht nicht außer Kraft gesetzt. Nein, Termindruck ist kein Grund, vor der Schule Gas zu geben. Wenn die Elternschaft sich auf klare Regeln oder eine Bannmeile verständigen würde, wäre der Sicherheit deutlich mehr gedient.
Autor:
Wilfried Hinrichs


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